'Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben'

2. April 2020 in Weltkirche


"Wir sind in guten Händen". Dies meint der römische Kurienkardinal Kurt Koch zur weltweiten Corona-Krise


Rom (kath.net)
"Wir sind in guten Händen". Dies meint der römische Kurienkardinal Kurt Koch zur weltweiten Corona-Krise und erinnert in Rom im Gespräch mit deutschsprachigen katholischen Korrespondentenzentrum an die Osterhoffnung, wie "Vaticannews" berichtet. "Dass der Tod nur das vorletzte Wort hat - das letzte behält sich Gott vor, und das heißt Leben". Koch rät in der Lage dazu, dass man die freie Zeit, die man geschenkt bekommt, am besten in Gebet investiere. Seine aktuelle Gefühlslage bezeichnet er als „traurig, aber geborgen" Die aktuelle Krise rühre laut dem Kardinal seiner Meinung nach auch an den Kern der christlichen Botschaft. „Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben".

Die aktuelle Krise ist aus Sicht des Kardinals auch ein Appell, die Lebensprioritäten zu überdenken. Mit Blick auf die Theologie zieht er einen Vergleich mit dem Erdbeben von Lissabon 1755. Die Naturkatastrophe warf radikaler als je zuvor in der abendländischen Geistesgeschichte die Frage auf, wie sich angesichts solches Leidens von Gott reden lässt. Für Koch, der früher einmal Dogmatik in Luzern lehrte, liegt der Ansatz einer Antwort darin, dass Gott in Jesus selbst am Leiden Anteil nimmt - „die kräftigste Botschaft, die das Christentum geben kann", sagt er - „gerade in dieser Zeit".

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