Trondheim bekommt nach elf Jahren wieder eigenen Bischof

5. Juli 2020 in Chronik


Weihe von Abt Erik Varden am 3. Oktober - Erste katholische Bischofsweihe in der Grabeskirche des Heiligen Olav seit Reformationszeiten in Norwegen.


Oslo (kath.net/ KAP)

Nach elfjähriger Sedisvakanz wird Abt Erik Varden am 3. Oktober zum Bischof der mittelnorwegischen Prälatur Trondheim geweiht. Papst Franziskus hatte den 46- jährigen gebürtigen Norweger bereits im November vergangenen Jahres ernannt. Die bereits terminierte Weihe musste jedoch aus Krankheitsgründen verschoben werden. Nun gab der Apostolische Administrator von Trondheim und Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig, den Weihetermin bekannt, wie die Nordische Bischofskonferenz am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

 

Erik Varden wurde 1974 in Norwegen geboren, studierte und promovierte in Cambridge und Paris und trat nach seinen Studien im Jahr 2002 in die Abtei Mount Saint Bernhard in Leicestershire (England) ein. Nach der Profess 2007 absolvierte er von 2009 bis 2011 ein Lizenziatsstudium in patristischer Theologie am Päpstlichen Orientalischen Institut, wurde 2013 in seiner Abtei zum Superior ernannt und im April 2015 zum Abt gewählt.

 

Die Prälatur Trondheim umfasst fünf Gemeinden mit rund 15.000 Katholiken aus mehr als 100 Nationen. Zuletzt verzeichnete sie durch Arbeitsmigranten und Flüchtlinge ein starkes Mitgliederwachstum von monatlich bis zu einem Prozent. Bischof Eidsvig, der Augustiner-Chorherr ist und dem Stift Klosterneuburg angehört, leitete die Prälatur in den vergangenen Jahren als Administrator.

 

In Regionen mit geringen Katholikenzahlen errichtet der Vatikan in der Regel keine Diözesen, sondern niedrigere Strukturen wie Vikariate oder Prälaturen. Wie Trondheim hat auch das weiter nördlich gelegene Tromsö den Rang einer Territorialprälatur. Dagegen hat der Kirchenbezirk der Hauptstadt Oslo den Status einer Diözese.

 

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Foto: Abt Erik Varden © OSB.org


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