Basler Bischof Gmür zu Gespräch beim Papst im Vatikan

30. August 2020 in Schweiz


Möglicher neuer Bischof für Diözese Chur sowie jüngste Richtlinien der römischen Kleruskongregation über Pfarreireformen vermutlich Themen des Besuchs des Vorsitzenden der Schweizer Bischofskonferenz.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)

Der Basler Bischof Felix Gmür, Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz, ist am Samstag von Papst Franziskus zu einer Unterredung im Vatikan empfangen worden. Über Anlass und Inhalt teilte das vatikanische Presseamt nichts mit. In der katholischen Kirche der Schweiz gibt es anhaltend Missstimmung über die Leitungskrise in der Diözese Chur. Dieses steht seit über einem Jahr unter einer Übergangsverwaltung durch Bischof Peter Bürcher.

 

Beobachtern zufolge hat der päpstliche Nuntius Thomas Gullickson im Vatikan inzwischen eine Liste möglicher Nachfolger für Bischof Vitus Huonder vorgelegt, der die Diözese Chur bis Mai 2019 leitete. Unter Berücksichtigung dieser Vorschläge benennt der Papst drei Kandidaten, aus denen das Domkapitel Chur einen auszuwählen hat. Bürcher, der das Amt eines Apostolischen Administrators ausübt, wird im Dezember 75 Jahre alt und müsste dann dem Papst seinen Rücktritt anbieten, sofern die Nachfolgefrage nicht vorher gelöst ist.

 

Neben der Leitungskrise in Chur, die katholische Gläubige über die Diözesangrenzen hinaus polarisiert, sorgten in der Schweiz auch jüngste Richtlinien der römischen Kleruskongregation über Pfarreireformen für Kontroversen. Bischof Gmür nannte die Sichtweisen der am 20. Juli veröffentlichten Instruktion wirklichkeitsfremd sowie "theologisch defizitär und klerikalistisch verengt".

 

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