Jedes Herz soll erkennen, dass unser Gott lebt, uns liebt und alles vergibt.

20. Jänner 2021 in Jugend


Ich träume davon, dass der Hl. Geist unbemerkt und unsichtbar um sich greift und die Welt mit der Liebe Gottes erschüttert, so dass nichts mehr so ist, wie es einmal war - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Lucia Kirchgasser


Salzburg (kath.net)

Via Livestream habe ich mir an Silvester eine Jahresabschlussandacht angeschaut. Die Worte des Predigers waren bedrückend, voll Kummer und Sorge. Er war schwer gezeichnet von den Belastungen des vergangenen Jahres. Verständlich. Und doch hat es mich betroffen gemacht. Ich bin erfüllt von Hoffnung und Zuversicht für das kommende Jahr und so unsagbar dankbar für das vergangene. Ganz konträr dazu sehe ich diesen alten, gebeugten Priester. Erst habe ich mich geärgert, weil ich mir denke: „Sollten wir Christen nicht eine andere Botschaft verkünden?!“ Aber dann hat Gott mir zu Herzen gesprochen.

Ich habe gespürt, dass Gott die Niedergeschlagenheit seines Hirten tief bewegt.

Wie oft war dieser Mann wohl eine helfende Hand für andere? Wie oft hat er voll Freude verkündet, ist tapfer voran gegangen und hat gütig und liebend gedient? Im Nachhinein schäme ich mich für mein Urteil.

Wir Christen sind eine Gemeinschaft; ein Leib. Wie komme ich dazu, mich aufzuregen, wenn einem Glied die Kraft ausgeht? Wie oft geht mir selbst die Kraft, der Glaube, die Hoffnung und die Liebe aus?! Wie oft brauche ich jemanden, der mein Licht wieder anzündet?!

Ich habe für dieses Jahr mal wieder viele Vorsätze gefasst und große Ziele und Pläne.

Heute ist ein neuer Punkt dazu gekommen und ich glaube, dass Gott dieser Punkt besonders am Herzen liegt.

Innig für andere beten.

Beten um Hoffnung, Mut und Glauben. Beten für alle, die müde werden. Beten für alle, die Gottes Wirken in dieser Zeit nicht mehr wahrnehmen. Beten für offene Augen und offene Herzen.

Beten für die Gnade, Gott zu vertrauen.

Ich träume davon, dass der Hl. Geist unbemerkt und unsichtbar um sich greift und die Welt mit der Liebe Gottes erschüttert, so dass nichts mehr so ist, wie es einmal war.

Dafür möchte ich eintreten. Dafür bete ich und dafür will ich Zeuge sein.

Mein Leben soll ansteckend sein.

Mein Leben soll den Menschen zurufen, dass da ein Gott ist, mit dem sie Mauern überspringen und allem standhalten können. Ein Gott mit dem man lachen, weinen, tanzen und hadern kann. Ein Gott dem kein Berg zu hoch und kein Kampf zu groß ist. Ein Gott der am Ende immer siegt.

Jedes Herz soll erkennen, dass unser Gott lebt, uns liebt und alles vergibt.

Ich bete dieses Jahr für Erweckung.

Wofür betest du?


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