Ein Frauentag gegen das Leben nützt keiner Frau

8. März 2021 in Kommentar


Wo Abtreibung im Mittelpunkt steht, sind Frauenrechte weit entfernt. Nur ein Fest für das Leben ist auch ein Fest für die Frauen. Der heutige Feiertag in Berlin liefert nicht - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Berlin (kath.net)

Wo Abtreibung im Mittelpunkt steht, sind Frauenrechte weit entfernt. Nur ein Fest für das Leben ist auch ein Fest für die Frauen. Der heutige Feiertag in Berlin liefert nicht.

In Berlin ist heute gesetzlicher Feiertag. Schon gemerkt? Da die meisten Deutschen Nichtberliner sind, dürfte der Berliner Feiertag kaum auffallen. Nur in Berlin fällt er auf. Da sind die Geschäfte zu und die Leute müssen nicht zur Arbeit. Wer in Berlin im Homeoffice ist, merkt nicht einmal das.

Anlass des gesetzlichen Feiertages ist ein erfundener „Internationaler Frauentag“, der wie der erste Mai ein sozialistischer Feiertag ist. Sozialistische Feiertage zeichnen sich dadurch aus, dass sie außer einem moralischen Impetus keinen Festcharakter aufweisen. In Deutschland darf jede Frau studieren, darf jede Frau jeden Beruf ergreifen, es darf jede Frau ihr eigenes Vermögen besitzen. Es gibt eigentlich nichts, was Frauen nicht dürfen. Sie dürfen sogar ein Land schlecht regieren. In anderen Ländern sieht das anders aus. Da dürfen Frauen nicht allein das Haus verlassen, dürfen ihr Gesicht in der Öffentlichkeit nicht zeigen, keinen Beruf ergreifen und kein Geld besitzen. Im Gegenteil: in vielen Ländern der Welt gelten Frauen als Eigentum der Männer. Grund für einen internationalen Frauentag? Ja, eindeutig ja.

Setzen sich nun heute in Berlin die freien Frauen in Deutschland für ihre unfreien Schwestern in vielen Teilen der Welt ein? Gründen wohlhabende Frauen Stiftungen, um Frauen in den Teilen der Welt, wo sie unfrei und ungebildet sind, eine Chance auf Freiheit und Bildung bekommen? In der Tat, es gibt solche Frauen. Diese Frauen sind allerdings in der Regel nicht aus dem sozialistischen Lager. Christliche Frauen, die dem Elend entkommen sind oder solidarisch das Elend von Frauen teilen sind eher geneigt, aktive Hilfe zu leisten. In Deutschland kennt man Sabatina James als eine Frau, die sich für Frauen einsetzt. Ausgerechnet eine Christin.

Und die sozialistischen Schwestern in Berlin? Was hört man von denen? Auch die geben Laut. Die Kirche St. Elisabeth in Berlin Schöneberg wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erneut beschmiert. „My Body- My Choice“ (Mein Körper – meine Wahl) – Wer sollte den Wortsinn dessen bestreiten wollen. Jede Frau in Mitteleuropa kann über ihren Körper weitestgehend selbst bestimmen. Doch wer den Kontext kennt, wer nur einmal beim Marsch für das Leben mitgelaufen ist, weiß, woher der Slogan stammt. Er sprudelt in seiner Verdrehtheit und Verderbtheit direkt aus der tiefsten Hölle. Es geht nicht darum, über den eigenen Körper bestimmen zu wollen. Es geht darum, über den Körper eines ungeborenen Kindes mit tödlicher Gewalt verfügen zu wollen. Die mehr oder weniger jungen Damen mit Antifa- Hintergrund brüllen sich bei Demonstrationen gegen das Leben mit diesem und anderen frauenfeindlichen Slogans förmlich die Seele aus dem Leib.

Nichts auf dieser Welt ist so sehr geeignet, Frauen ihr tiefstes eigenes Selbst, nämlich die Fähigkeit, Leben zu schenken, so brutal und nachhaltig zu nehmen, wie die Abtreibung. Nichts dient der Unterdrückung von Frauen mehr, als ihnen die Fähigkeit zu versagen, an der Schöpfung mitzuwirken. Nichts schadet der Weiblichkeit in einer Gesellschaft so sehr, wie der Raub der Kinder aus dem Mutterleib. Und weil der Diabolos der große Durcheinanderbringer ist, gelingt es wirklich, einem großen Teil der Frauen dieser Welt, das Elend der Abtreibung als ein großartiges Frauenrecht zu verkaufen, für das sie streiten müssen.

Die Schmiererei auf der Elisabethkirche in Berlin steht im engen Zusammenhang mit dem internationalen Frauentag, der heute in Berlin begangen wird. Eine der Forderungen der sozialistischen Frauenbefreier ist – wir ahnen es - das erfundene „Recht auf Abtreibung“. Jeder, der weiß, wie Sozialismus und Freiheit zueinander stehen, kann deutlich erkennen, dass ein sogenanntes „Recht auf Abtreibung“ nichts anderes ist als eine weitere sozialistische Kette, in die Frauen geschlagen werden sollen. Denn auch das sollte man wissen, keine Frau, die ihr Kind hat töten lassen, kommt ungeschoren davon. Die Liste ist lang: Traumata, Psychosen, Neurose, Unfruchtbarkeit sind nur einige der Folgen. Und weil Traumata auf das Umfeld überspringen, sind Geschwister von abgetriebenen Kindern ebenso Opfer, wie deren Mütter, Väter, Großeltern und viele andere im sozialen Umfeld. Abtreibung ist nicht harmlos! Das Land Berlin hat einen Feiertag zum gesetzlichen Feiertag erhoben, dessen zentrale Forderung, man könnte sagen, dessen Festgeheimnis, das frei erfundene „Recht auf Abtreibung“ ist.

Der Berliner Feiertag am 8. März wird uns erhalten bleiben. Aber wer hindert eigentlich Pfarreien, Klöster, geistliche Gemeinschaften oder einzelne Katholiken daran, am 8. März eines jeden Jahres Messen, Bußandachten und Gebetsgottesdienst für alle(!) Täter und Opfer der Abtreibung in den Kirchen Berlins abzuhalten. Die Kirchenschmierer fordern dieses Zeugnis doch geradezu von uns ein. Machen wir den 8. März zum Gedenktag an die Opfer dieses Grauens.

Und wenn schon ein internationaler Frauentag, dann bitte einen unter dem Patronat der Frau, die gezeigt hat, was eine Frau vermag: Maria hat der Welt den Erlöser geboren und hat nie aufgehört, sich für uns bei ihrem Sohn einzusetzen. Alle Marienfeste sind deshalb internationale Frauentage!


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