Impfpass im UK: Christliche Pastoren warnen vor ‚medizinischer Apartheid’

29. April 2021 in Weltkirche


Ein Impfpass würde zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft führen, bei der die ‚Unterschicht’ von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen sei, befürchten die Unterzeichner eines offenen Briefes an den Premierminister.


London (kath.net/jg)

Mehr als 1.400 christliche Pastoren, Priester und Gemeindeleiter verschiedener Konfessionen haben einen offenen Brief an den britischen Premierminister Boris Johnson unterzeichnet, der sich gegen die Einführung eines Impfpasses wendet.

Sie führen drei Punkte an, die gegen den Impfpass sprechen. Es habe wenig Sinn, in der Covid-Impfung einen Schutz für andere Personen als den Geimpften zu sehen. Die bisher veröffentlichten Daten würden ein hohes Maß an Schutz vor Erkrankung für die Geimpften selbst ausweisen. Diese könnten aber trotz Impfung Träger des Virus sein und dieses auch weiter verbreiten. Daher sei es nicht sinnvoll, den Impfpass als Zugangsvoraussetzung für bestimmte Orte oder Tätigkeiten zu verlangen.

Die Einführung eines Impfpasses würde Nachteile für diejenigen bedeuten, die sich nicht impfen lassen könnten oder wollten. Dazu zählen die Unterzeichner auch Christen, die ethische Probleme bei der Herstellung oder Prüfung der Impfstoffe sehen und deshalb eine Impfung ablehnen. Der Impfpass könnte zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, einer Art „medizinischer Apartheid“ führen, bei der eine „Unterschicht“ der nicht Geimpften von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen sei.

Sie selbst würden auf keinen Fall einen Impfpass oder ein anderes Gesundheitszeugnis zur Voraussetzung für den Besuch von Gottesdiensten machen. Sie seien nicht bereit, Menschen die heilbringende Botschaft von Jesus Christus und seine heilbringende Gnade zu verweigern, betonen die Unterzeichner.

 


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