Vatikan richtet Anti-Mafia-Arbeitsgruppe ein

15. Mai 2021 in Weltkirche


Gremium soll mit Bischöfen in aller Welt zusammenarbeiten und internationale Initiativen gegen organisierte Kriminalität fördern


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat eine "Arbeitsgruppe zur Exkommunikation der Mafia" ins Leben gerufen. Wie das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen mitteilte, soll das Gremium mit Bischöfen in aller Welt zusammenarbeiten. Ziel sei es, internationale Initiativen gegen organisierte Kriminalität anzustoßen und zu fördern.

Der Name des Arbeitskreises greift ein Zitat von Papst Franziskus aus dem Jahr 2014 auf. Damals erklärte das Kirchenoberhaupt bei einem Besuch in der 'Ndrangheta-Hochburg Kalabrien: "Diejenigen, die den Weg des Bösen gehen, so wie es die Mafiosi tun, sind nicht in der Gemeinschaft mit Gott. Sie sind exkommuniziert." Exkommunikation bedeutet den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft.

Die neue Anti-Mafia-Gruppe des Vatikan besteht aus acht Mitgliedern. Mit dabei ist die Politikerin Rosy Bindi, frühere Vorsitzende des gemeinsamen Anti-Mafia-Ausschusses der italienischen Parlamentskammern. Auch der Priester Don Luigi Ciotti gehört dazu. Er gilt in Italien als einer der profiliertesten Gegner des organisierten Verbrechens.

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