Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’

22. Mai 2021 in Deutschland


Kundgebung beim Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt: ‚Die Eucharistie ist keine Bühne für ökumenische Experimente“


Frankfurt (kath.net/jg)

Eine Gruppe „lehramtstreuer Frankfurter Katholiken“ hat vor dem Frankfurter Dom eine Protestkundgebung abgehalten, der sich in erster Linie gegen die Aufforderung zur Interkommunion richtete. Diese war im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages (ÖKT) erhoben worden. Im Dom fand währenddessen eine heilige Messe im Rahmen des ÖKT statt. Anwesend waren neben dem Limburger Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der DBK, auch Vertreter protestantischer Konfessionen und der Politik.

Bereits im Vorfeld sei dafür Stimmung gemacht worden, die Interkommunion nicht nur auf dem ÖKT, sondern auch für die Zeit danach einzuführen, kritisieren die lehramtstreuen Katholiken, die keine feste Gruppe, sondern ein loser Zusammenschluss von Gleichgesinnten sind. Ein während der Kundgebung verteiltes Flugblatt trägt den Titel „Das kann nicht die echte Ökumene sein“. Die Eucharistiefeier könne niemals eine „Bühne für ökumenische Experimente“ sein, heißt es auf dem Flugblatt, welches die großen und wesentlichen Unterschiede zwischen der katholischen Eucharistie und dem protestantischen Abendmahl skizziert und zum „Respekt vor der Heiligen Eucharistie“ aufruft, in der Christus real gegenwärtig ist.

Auf der Rückseite ist ein Brief des evangelischen Pfarrers Alexander Garth an das VATICAN-Magazin abgedruckt. Garth kritisiert darin die „Protestantisierung der Katholischen Kirche“. Dies führe zu einer Banalisierung der Kirche und einer Verwässerung des Evangeliums. Die Welt hingegen brauche „das katholische Profil der katholischen Spiritualität mit Papsttreue, Marienverehrung und dem Beispiel der Heiligen der Kirche“, schreibt Garth „als Protestant mit katholischem Herzen“.

 

Foto: Symbolbild

 


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