USA-Oberster Gerichtshof: Verhandlung über Abtreibungsgesetz beginnt im Dezember

25. September 2021 in Prolife


Auf dem Prüfstand steht ein Gesetz des Bundesstaates Mississippi, welches Abtreibungen ab der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. Lebensschützer hoffen auf eine Aufhebung oder Einschränkung des Urteils ‚Roe v. Wade’.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Der Oberste Gerichtshof der USA hat ein Datum für den Fall festgelegt, der die Entscheidung „Roe v. Wade“ korrigieren könnte. Die erste Anhörung für den Fall „Dobbs v. Jackson Women’s Health“ ist für den 1. Dezember angesetzt, berichtet The Hill. Der Fall hat ein Gesetz des Bundesstaates Mississippi zum Gegenstand, welches Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche bis auf wenige Ausnahmen verbietet. Es wurde bereits 2018 beschlossen, aber von Jackson Women’s Health Organization und dem Center for Reproductive Rights juristisch bekämpft.

Lynn Fitch, Attorney General von Mississippi, zeigte sich zuversichtlich, den Obersten Gerichtshof davon zu überzeugen, dass es kein verfassungsmäßiges Recht auf Abtreibung gibt und „Roe v. Wade“ deshalb aufgehoben werden sollte. Der Oberste Gerichtshof habe anerkannt, dass die Bundesstaaten das Recht hätten, ihre legitimen Interessen zu verfolgen, wozu auch der Schutz der Gesundheit von Frauen und die Verteidigung des Lebens gehören. Dieses Recht könne aber durch die Rechtssprechung des Obersten Gerichtshofes im Bereich der Abtreibung nicht ausgeübt werden, argumentierte sie.

Das Urteil „Roe v. Wade“ aus dem Jahr 1973 untersagt den Bundesstaaten, Abtreibungen zu verbieten, bevor das Ungeborene außerhalb des Mutterleibs überlebensfähig ist. Die USA sind daher eines von weltweit sieben Ländern, in denen Abtreibungen nach der zwanzigsten Schwangerschaftswoche auf Verlangen erlaubt sind.

Lebensschützer hoffen, dass der Oberste Gerichtshof das Urteil „Roe v. Wade“ aufheben oder zumindest die derzeit geltende äußerst liberale Abtreibungsregelung einschränken wird.

 


© 2021 www.kath.net