'Leider ist der Stephansdom zu einem Society-Tempel verkommen'

5. Oktober 2021 in Österreich


Covid-Politik - Pfarrer der Diözese Graz-Seckau kritisiert eigenen Kirche und Impfen im Stephansdom "Die Kirchen haben sich unterworfen. Die Medizin ist die neue Religion. Die neuen Theologen sind die Virologen."


Graz (kath.net)

"Wir haben die körperliche Gesundheit über alles gestellt und so getan, als ob es Religion und Glaube gar nicht gibt sondern alles dieser 'einen Religion' unterworfen ist." In einem YouTube-Video hat der oststeirische Pfarrer Bernhard Preiß deutliche Kritik an den Covid-Maßnahmen und der Unterwerfung durch die katholische Kirche geübt. Dabei zitierte der Pfarrer auch den talienischen Philosophen Giorgio Agamben: "Wir haben einen unterwürfigen Gehorsam der neuen Religion 'Gesundheit' praktiziert. Die Kirchen haben sich unterworfen. Die Medizin ist die neue Religion. Die neuen Theologen sind die Virologen. Theologie und Religion wurden hintangestellt." Die in den Medien präsentierten Zahlen zu den Infektionen seien laut Preiß nicht korrekt, einseitig und kaum transparent, vieles werde überdramatisiert, meint der Pfarrer.

Kritik übt Preiß auch am Wiener Kardinal Schönborn, weil dieser Impfungen im Stephansdom erlaubt hat und dieser gemeint hat, dass "Impfung ein Akt der Nächstenliebe" sei. Er fragt sich, ob der Kardinal noch nie etwas von Impfdurchbrüchen gehört hat und dass auch Geimpfte den Virus weitergeben können. "Wo ist also die Nächstenliebe?" "Leider ist der Stephansdom zu einem Society-Tempel verkommen und hat mit dem ursprünglichen Sinn nichts mehr zu tun.", kritisiert der Pfarrer. Auf YouTube selbst bekommt der Pfarrer viel Lob und Zuspruch für seine Gedanken, laut "Kleine"-Zeitung geht die eigenen Diözese aber auf Distanz und kündigt ein "klärendes Gespräch" an.

 

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