Ex-Schweizergardist: Vorgehen des Vatikan bei Impfpflicht weder human noch christlich

30. Oktober 2021 in Weltkirche


Pierre-André Udressy und zwei weitere Schweizergardisten wurden entlassen, weil sie sich der Impfpflicht widersetzt haben. Drei weitere Gardisten haben von sich aus den Dienst quittiert.


Vatikan (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Ein ehemaliges Mitglied der päpstlichen Schweizergarde hat in einem offenen Brief schwere Vorwürfe gegen den Vatikan erhoben. Das Vorgehen der vatikanischen Behörden zur Durchsetzung der Impfpflicht gegen Covid-19 sei weder human noch christlich, schrieb Pierre-André Udressy, der ebenso wie zwei weitere Schweizergardisten seine Stelle verloren hat, weil er sich nicht impfen lassen will. Drei weitere Gardisten haben von sich aus den Dienst quittiert, um der Impfpflicht zu entgehen.

Die Glaubenskongregation habe am 21. Dezember 2020 festgestellt, dass es keine moralische Verpflichtung zur Impfung gebe, diese daher freiwillig sein müsse, betont Udressy. Er wolle deshalb festhalten, warum er sich gegen die Impfung entschieden habe.

Udressy verweist zunächst auf die Risiken der Covid-19-Impfung, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Impfstoffe nicht ausreichend getestet seien. Die Politisierung von Impfkampagnen habe in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu Problemen geführt, etwa bei der Schweinegrippe, ausgelöst durch den Erreger H1N1.

Die Impfung sei auch nicht geeignet eine Herdenimmunität herzustellen. Alle Mitglieder der Schweizergarde, die 2021 positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden sind, seien geimpft gewesen. Der beste Schutz sei das eigene Immunsystem, sobald man von Covid-19 genesen sei. Doch dies würde nicht anerkannt. Auch genesene Personen – wie er selbst – müssten sich impfen lassen. „Warum sollte ich mich zwingen etwas zu tun von dem ich weiß, dass es absurd ist?“, fragt Udressy.

Im Folgenden geht er auf den Zusammenhang zwischen den Impfstoffen gegen Covid-19 und der Abtreibung ein. Er verweist auf ein Dokument der Päpstlichen Akademie für das Leben vom 5. Juni 2005, welches die Verwendung von Impfstoffen kritisch beleuchtet, die unter Verwendung von Zelllinien entwickelt oder hergestellt werden, die aus abgetriebenen Babys verwendet werden. Die Akademie lehnt diese Impfstoffe nicht grundsätzlich ab, so lange keine moralisch besser vertretbare Alternative vorhanden ist. Das gelte auch für die Impfstoffe gegen Covid-19, die deshalb grundsätzlich kritisch zu sehen seien, schreibt Udressy. Auch aus diesem Grund sei eine Impfpflicht abzulehnen.

Udressys offener Brief ist auf der Internetseite renovatio21.com in italienischer Sprache veröffentlicht.

 

Marsch fürs Leben | Hinter den Linien der Antifa-Gegenkundgebung

 

 


© 2021 www.kath.net