US-Regierung nimmt Nigeria von Liste der Länder mit eingeschränkter Religionsfreiheit

30. November 2021 in Weltkirche


Kritik von Menschenrechtsorganisationen an der Entscheidung der Regierung Biden. Im Norden werden Christen entführt und ermordet, ohne dass die Bundesstaaten dagegen vorgehen.


Washington D.C. (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Die US-Regierung hat Nigeria von der Liste der Länder genommen, in welchen die Religionsfreiheit stark eingeschränkt ist („Countries of Particular Concern, CPC). Die US-Regierung ist per Gesetz verpflichtet, den Status der Religionsfreiheit in jedem Land festzustellen. Länder, in denen die Regierung schwere Einschränkungen der Religionsfreiheit durchführt oder toleriert, werden auf dieser Liste gesondert erfasst.

Zu den schweren Einschränkungen zählen Folter, lang dauernde Haft ohne Gerichtsverfahren, das Verschwinden von Personen und andere Verletzungen des Rechts auf Leben, auf Freiheit und Sicherheit der Person. In Nigeria kommt es regelmäßig zu Ermordungen und Entführungen von Christen durch radikalmuslimische Gruppen und Organisationen. Insbesondere in den islamisch dominierten nördlichen Bundesstaaten Nigerias tun die lokalen Regierungen nichts gegen die Verfolgung der christlichen Minderheit. Manche unterstützen die Islamisten sogar, sagt Samson Ayokunle von der Christian Association of Nigeria.

Darüber hinaus sind im Norden Nigerias Blasphemiegesetze in Kraft. Diese und das geltende islamische Recht der Scharia würden zur Unterdrückung der Christen gebraucht.

Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen haben die Entscheidung der Regierung Biden verurteilt. Durch die Streichung von der Liste würden diejenigen, welche die Religionsfreiheit verletzen, nur ermutigt werden, sagte Kyle Abts vom International Committee on Nigeria.

 


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