Kanadischer Bischof lehnt Impfpass für Kirchenbesuch ab

29. Dezember 2021 in Weltkirche


In der Provinz Quebec dürfen nur Personen eine Kirche betreten, die eine Impfung nachweisen können. Religiöse Gemeinschaften werden damit schlechter als Supermärkte und viele andere Betriebe behandelt, kritisiert Bischof Desrochers.


Pembroke (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Guy Desrochers, der Bischof von Pembroke (Provinz Ontario), hat die in der Nachbarprovinz Quebec eingeführte Regelung zurückgewiesen, die von Besuchern von Kirchen einen Impfpass verlangt.

In einem Brief mit der Überschrift „Ein ungewöhnliches Weihnachten“ hat er die Katholiken verteidigt, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen. Seit Beginn der Pandemie hätten die Kirchen die Vorgaben der Gesundheitsbehörden auf das Genaueste befolgt um die Verbreitung des Coronavirus in den Gemeinden möglichst zu verhindern. Jetzt würden die religiösen Gemeinschaften schlechter behandelt als Supermärkte und viele andere Betriebe, obwohl sie als wesentlich für die öffentliche Wohlfahrt erklärt worden sind, schreibt Desrochers.

Er frage sich, ob die staatlichen Behörden hier nicht eine Grenze überschritten hätten. Das Kirchenrecht sei klar. Keinem Gläubigen dürfen die Sakramente verwehrt werden. Die weltlichen Behörden hätten die irdischen Dinge zu regeln, die Kirche sei aber von Gott mit der Verwaltung der geistlichen Dinge beauftragt, erinnert Bischof Desrochers.

Abschließend warnt er vor einem System, welches ungeimpfte gegen geimpfte Menschen gegeneinander stellt. Die Botschaft Christi sei eine ganz andere. Er hoffe, schreibt der Bischof, dass die Gläubigen ihre „kindlichen Herzen wieder entdecken, wenn wir das Kind in der Krippe betrachten“. Es öffne seine Arme und Hände, um uns zu sagen: „Lässt Du mich zu Weihnachten in Dein Herz?“

 


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