Rennfahrer Ferdinand Habsburg: "Jung und katholisch, das geht" - "Ohne Messe fehlt mir etwas"

5. Jänner 2022 in Jugend


Motorsportler aus österreichischer Monarchenfamilie in "You"-Magazin: Möchte christlichen Glauben mit Spitzensport voll von Selbstsucht und Egozentrik in Einklang bringen


Wien (kath.net/KAP) Der österreichische Autorennfahrer Ferdinand Habsburg ist bekennender Katholik und hat keine Scheu, über seinen Glauben zu sprechen. "Ich möchte auch zeigen, dass es geht, als junger Mensch katholisch zu sein", sagte der 24-jährige gebürtige Salzburger im Interview des katholischen Jugendmagazins "You" (Ausgabe 1/22). Zugleich bekannte der Urenkel des seliggesprochenen Kaisers Karl I. von Österreich, dass es ihm nicht leicht falle, seinen Glauben mit dem Spitzensport, in dem es "viel Selbstsucht und egozentrisches Verhalten" gebe, in Einklang zu bringen. Ein Versuch sei sein Projekt "Drive fast, act faster", mit dem er versuche, im Umfeld des Ressourcen verschwendenden Motorsports Umweltschutz zu forcieren, so Habsburg.

Sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen, sieht der in verschiedenen Motorrennklassen teilnehmende Le-Mans-Sieger 2021 als Ausdruck seiner Verantwortung als Christ. Sein Glaube solle sich in seinem Verhalten widerspiegeln. Konkret bedeute das, "dass wir versuchen, unseren eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren oder Formen zu unterstützen, die Nachhaltigkeit umsetzen, zum Beispiel bei unserer Teambekleidung oder im Transport". Der Sohn von Francesca und Karl Habsburg-Lothringen bemüht sich auch um Neutralisierung des CO2-Fußabdrucks seines Teams, "indem wir einen Urwald in Ecuador zu schützen helfen".

"Das Coole am christlichen Glauben" ist laut dem Rennfahrer, der mit vollem Namen Ferdinand Zvonimir Maria Balthus Keith Michael Otto Antal Bahnam Leonhard Habsburg-Lothringen heißt, dass er zu dem hinführe, was im Leben wirklich zählt. Er lebe - obwohl fasziniert vom Motorsport - in einer Welt, die "extremst ablenkend vom Wichtigen" sei. Um seinen Glauben in seinen stressigen Alltag zu integrieren, müsse er zwar manchmal auf etwas verzichten, werde letztlich aber dafür belohnt. Habsburg erzählte, er fahre z.B. in den Marienwallfahrtsort Fatima statt mit Freunden auf Urlaub nach Griechenland. Je öfter er derlei Prioritäten gesetzt habe, "desto mehr habe ich davon auch zurückbekommen".

"Ohne Messe fehlt mir etwas"

Er fühle sich "auch nicht so gut, wenn ich mal zwei, drei Wochen nicht in die Messe gegangen bin. Dann fehlt mir etwas." Freilich habe er sich früher als junger Glaubender beim Kirchenbesuch unter sonst nur alten Leuten "oft allein gefühlt". Viele junge Leute fühlten sich oft von der Kirche verurteilt - er selbst hatte auch dieses Gefühl, "wenn es Sachen gegeben hat, die ich anders sehen würde". Darum gehe es aber nicht, betonte Habsburg: "Es geht um die Liebe... Der Rest kommt von allein."

Es gebe auch Momente, in denen er zweifle, "wo man denkt, das kann doch wohl nichts mit Liebe zu tun haben", räumte der Rennfahrer ein. "Gerade da ist dann der Glaube wichtig." Er sage sich dann einfach: "Ich verstehe es gerade nicht, aber ich glaube. Gerade in diesen Momenten kommt Jesus dann oft zu dir. Keine Ahnung, warum das funktioniert, aber es ist meistens so."

 

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Archivfoto Ferdinand Habsburg (c) Ferdinand Habsburg/Instagramm


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