Vatikan: Rückgang der Einnahmen aus dem Peterspfennig um 15 Prozent

3. Februar 2022 in Weltkirche


Der Präfekt des Wirtschaftssekretariats macht die Covid-19-Pandemie für den neuerlichen Rückgang der Spenden verantwortlich. Die Einnahmen aus dem Peterspfennig sinken seit Jahren.


Vatikan (kath.net/jg)

Die Einnahmen aus dem Peterspfennig sind im Jahr 2021 um ungefähr 15 Prozent zurückgegangen, berichtet der National Catholic Register.

P. Juan A. Guerrero SJ, der Präfekt des Wirtschaftssekretariats, sagt in einem Interview mit Vatican News, die Spenden aus einigen Ländern würden zwar noch ausstehen, es lasse sich aber ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2020 feststellen. Die Einnahmen aus dem Peterspfennig hätten im Jahr 2020 44 Millionen Euro gebracht. Für 2021 erwartet Guerrero nicht mehr als 37 Millionen Euro.

Die Einnahmen aus dem Peterspfennig werden seit etlichen Jahren weniger. In den Jahren 2015 bis 2019 sei bereits ein Rückgang von insgesamt 23 Prozent zu verzeichnen gewesen. Im Jahr 2020, dem ersten Pandemiejahr, seien die Einnahmen um weitere 18 Prozent zurückgegangen, sagt Guerrero.

Der Peterspfennig ist eine jährliche Sammlung, die in den katholischen Kirchen weltweit an einem Wochenende um den 29. Juni, dem Fest der beiden Heiligen Petrus und Paulus, durchgeführt wird. Er kommt karitativen Einrichtungen des Papstes und anderen Werken zugute, darunter der Römischen Kurie.

Der Vatikan sei in hohem Maß von einer unsicheren Geldquelle abhängig, die in Zeiten der Pandemie jedes Jahr weniger bringe. Der Großteil des Peterspfennigs stamme aus Sammlungen in den Kirchen. In Zeiten von Covid-19 sei die Zahl der Messbesucher eben niedriger, sagt Guerrero.

Die endgültigen Zahlen für den Peterspfennig 2021 würden veröffentlicht, sobald der Rechnungsabschluss im Februar vorliege, kündigt er an. Der Vatikan erwartet für das 2021 ein Budgetdefizit von 42 Millionen Euro. 2022 sollen es 33 Millionen Euro sein.

 


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