Cordileone: „Wieso politisiere ich die Eucharistie, wenn ich einfach die Lehre der Kirche anwende?“

31. Mai 2022 in Prolife


San Francisco: Erzbischof Cordileone verweigert hochrangiger Pro-Abtreibungs-Politikerin die Kommunion - Cordileone verweist auf die Lehre der Kirche und Nancy Pelosis Unterstützung eines radikalen Abtreibungsgesetzes


Washington D.C. (kath.net/mk) Der Erzbischof von San Francisco, Salvatore Cordileone, hat seine Entscheidung, Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, wegen deren aggressiver Pro-Abtreibungs-Politik in seiner Diözese nicht mehr zur hl. Kommunion zuzulassen, gegen Kritik verteidigt. „Wieso politisiere ich die Eucharistie, wenn ich einfach die Lehre der Kirche anwende?“, meinte Cordileone in einem Interview mit EWTN, wie National Catholic Register berichtet. Seine Absicht sei pastoral, nicht politisch, und er gebe zu bedenken, dass auch ein Politiker durch den Empfang der Kommunion trotz einer schwer sündhaften Tätigkeit bewusst eine politische Agenda verfolgen könne. Darüber hinaus habe er zu Gebet und Fasten für Pelosi aufgerufen und – ohne Erfolg – das persönliche Gespräch mit ihr gesucht.

Der Erzbischof hatte zuvor angekündigt, Pelosi mitgeteilt zu haben, dass sie in seiner Erzdiözese nicht mehr zur Kommunion zugelassen werde, solange sie ihre Unterstützung der Abtreibung nicht öffentlich widerrufe. Der Schritt kam, nachdem Pelosi mit Entschiedenheit einen Gesetzesentwurf der Demokraten unterstützt hatte, der Abtreibung bis zur Geburt landesweit erlaubt hätte. Während etwa ein Dutzend anderer US-Bischöfe Cordileones Entscheidung öffentlich unterstützen, hat sich Erzbischof Wilton Gregory von Washington D.C., wo Pelosi die meiste Zeit verbringt, bisher nicht dazu geäußert. In der Vergangenheit hatte er angedeutet, eine solche Verweigerung der Eucharistie nicht zu beabsichtigen.

Archivfoto Erzbischof Cordileone (c) Erzdiözese San Franzisco

 


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