Papst Franziskus ernennt Pro-LGBTQ-Erzbischof zum Kardinal

10. Juni 2022 in Weltkirche


Erzbischof Leonardo Steiner für zivilrechtliche Partnerschaften Homosexueller: ‚Es muss einen Dialog über die Rechte eines gemeinsamen Lebens von Menschen gleichen Geschlechts geben.’


Vatikan (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Unter den 21 Bischöfen, die Papst Franziskus zu Kardinälen ernennen will, ist auch Leonardo Steiner OFM, der Erzbischof von Manaus, Weihbischof von Brasilia und Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz (Foto). Steiner hat öffentlich die Anerkennung zivilrechtlicher Partnerschaften von Homosexuellen unterstützt.

„Es muss einen Dialog über die Rechte eines gemeinsamen Lebens von Menschen gleichen Geschlechts geben, die sich entscheiden, miteinander zu leben. Sie brauchen die rechtliche Unterstützung der Gesellschaft“, sagte er in einem Interview 2014.

Die homosexuellenfreundliche Organisation New Ways Ministry, die sich als katholische Seelsorgebewegung bezeichnet, veröffentlichte 2014 einen Artikel, in dem Steiner mehrfach zitiert wird. Steiner sprach über die Aufgabe der Seelsorge, Homosexuelle mit Respekt zu akzeptieren und sie mit Mitgefühl und Sensibilität zu begleiten um ihnen zu helfen und ihr Verständnis als Sohn oder Tochter Gottes zu vertiefen. Akzeptanz und Begleitung seien notwendig, um zu reflektieren, „was zur Wirklichkeit, welche die homosexuellen Menschen erfahren, passt oder nicht passt und was ihnen zusteht zu ihrem eigenen Wohl und dem der Gesellschaft.“

Er deutete an, dass die Kirche offen für Veränderung sei. „Die Kirche ist nicht die gleiche im Lauf der Zeit“, sagte er wörtlich. Im Licht des Evangeliums suche sie Antworten auf die Fragen der Zeit. Sie versuche, die Zeichen der Zeit zu lesen um zu sehen, was geändert werden könne und was nicht. Dann sagte er: „Die Wahrheiten des Glaubens ändern sich nicht.“

 

Foto Erzbischof Steiner: Franziskaner Brasilien

 


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