Traditionalistische Chartres-Wallfahrt: Hälfte der Pilger jünger als 20 Jahre

14. Juni 2022 in Weltkirche


Mit 15.000 Teilnehmern waren sogar mehr Pilger unterwegs als bei der letzten Wallfahrt 2019.


Paris (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Am Pfingstwochenende fand zum 40. Mal die traditionalistische Wallfahrt von Paris nach Chartres statt. Nach zwei Jahren Pause aufgrund von Maßnahmen, die der Eindämmung der Covid-19-Pandemie dienen sollten, nahmen ungefähr 15.000 Pilger die 100 km lange Strecke von der französischen Hauptstadt bis nach Chartres auf sich.

Die Teilnehmerzahl lag damit um ungefähr 5 Prozent über jener von 2019; dies obwohl weniger Pilgergruppen aus dem Ausland dabei waren. Die Hälfte der Teilnehmer war jünger als 20 Jahre.

Die Wallfahrt von Paris zur Kathedrale nach Chartres, wo ein Schleier der Gottesmutter Maria aufbewahrt wird, wurde 1982 ins Leben gerufen. In den ersten Jahren mussten sowohl in Paris als auch in Chartres die Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert werden. Abgesehen von einer Ausnahme 1985 änderte sich die Situation erst 1989, als Papst Johannes Paul II. das Motu proprio „Ecclesia Dei“ erließ, welches die Messe im Alten Ritus in größerem Ausmaß erlaubte.

Mit „Summorum Pontificum“ von Papst Benedikt XVI. wurde der Zugang zur Alten Messe neuerlich erleichtert bis Papst Franziskus 2021 die Erlaubnis mit „Traditionis custodes“ wieder einschränkte. Bei der Chartres-Wallfahrt wurden dieses Jahr immer wieder T-Shirts mit der Aufschrift „Gardiens de la Tradition“ (dt. „Wächter der Tradition“) gesehen.

 


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