Präfekt der Kleruskongregation: „Ich bitte Journalisten um ausgewogenere Berichte über Priester“

17. Juni 2022 in Weltkirche


Zukünftiger Kardinal: „Wir sehen, dass sich Priester … aufgrund von Missbrauchsskandalen und Diskussionen über den Zölibat in einer schwierigen Situation befinden. Sie werden damit in den Medien geradezu bombardiert. Irgendwie ist es zu viel.“


Vatikan (kath.net/pl) „Wir sehen, dass sich Priester in der heutigen Welt aufgrund von Missbrauchsskandalen und Diskussionen über den Zölibat in einer schwierigen Situation befinden. Sie werden mit diesen Nachrichten in den Medien geradezu bombardiert. Irgendwie ist es zu viel.“ Das sagte der neue Präfekt der Kleruskongregation, Erzbischof Lazarus You Heung-sik, im Interview mit der polnischsprachigen Ausgabe von „Radio Vatikan“. Der aus Südkorea stammende designierte Kardinal erläuterte weiter: „Gleichzeitig weiß ich, dass es so viele Priesterhelden auf der Welt gibt, so viele wunderbare und gute Hirten und Missionare. Ist uns bewusst, wie wunderbar sie Gottes Volk dienen, den ausgegrenzten Menschen?“

Priester seien „heute deprimiert darüber, was passiert, was über sie gesagt wird. Deshalb ist es mir wichtig, sie zu ermutigen und sie an die Bedeutung des Priestertums zu erinnern. Wir brauchen fröhliche Priester, weil wir das Evangelium mit Freude leben müssen. Achten wir deshalb auch auf das Gute und Schöne, auf gute Priester.“ Die Sorge um die Priester sei Aufgabe der gesamten Kirche. Besonders bitte er auch „Journalisten um eine ausgewogenere Botschaft über Priester. So nehme ich das wahr, denn ich will das Priestertum verteidigen, ich bin ein Fan von Priestern. Das Priestertum ist so schön!“

Archivfoto Erzbischof You Heung-sik (c) Wikipedia/Djcatholic/CC BY-SA 4.0

 


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