Barmherzigkeit gegenüber „LGBTQ-Katholiken", Unbarmherzigkeit gegenüber Anhängern der "Alten Messe"?

4. August 2022 in Kommentar


Was der Papst an die Anhänger der „Alten Messe“ schreibt oder auch nicht? – Eine Glosse von Roland Noé


Linz (kath.net)
Papst Franziskus hat Katholiken, die die „Alte Messe“ schätzen, dazu ermutigt, weiter an einer „Kultur der Begegnung“ zu arbeiten. Es sei wichtig, auch jenen zu begegnen, "die anders denken oder deren Unterschiede uns zu trennen oder sogar zu konfrontieren scheinen", schrieb das Kirchenoberhaupt in einem Brief an den Oberen der Petrusbruderschaft in den USA. "Ich ermutige Sie alle, weiter an der Kultur der Begegnung zu arbeiten, die die Entfernungen verkürzt und uns mit den Unterschieden bereichert, so wie es Jesus getan hat, der sich allen angenähert hat", heißt es in dem auf 20. Juli datierten Brief weiter.

Das Schreiben ist an eine "Outreach“-Konferenz in den USA gerichtet, die sich die Anhänger der "Alten Messe" bemüht. Bereits im Mai hatte Franziskus in in einem Kurzinterview seine Einstellung Anhängern der „Alten Messe“ geäußert. Darin erklärte der Papst, diese Menschen würden nicht "von der Kirche", sondern von "Menschen in der Kirche" abgelehnt. "Eine 'selektive' Kirche, eine 'reinblütige', ist nicht die Heilige Mutter Kirche, sondern eine Sekte", so Franziskus weiter.

Upps, dann wachte ich heute Morgen auf, der schöne Traum war vorbei. Denn leider, leider ist diese Meldung eine Falschmeldung und nur eine veränderte Meldung einer KATHPRESS-Meldung mit wohlwollenden Worten von Franziskus für LGBTQ-Katholiken. In der Meldung wurde im Prinzip nur der Adressat sowie das Wort „LGBTQ-Katholiken“ verändert. Was für ein kleiner, großer Unterschied: Barmherzigkeit für die Einen, denen die Kirchen ohne Rücksicht die Lehre der Kirche geöffnet werden, Unbarmherzigkeit gegenüber den Anderen, die jetzt vor die Kirchentüren gesetzt werden?


© 2022 www.kath.net