Ist Gott (wirklich) alles für Dich?

10. September 2022 in Jugend


Ist Jesus alles für Dich? Wenn Nein, was hindert Dich daran in ihm die Antwort auf all Deine Fragen zu finden? - Die Jugendkolumne von kath.net von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Mit vielen Fragen kniete ich neulich in der Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Dabei schoss mir ein Satz in den Sinn: In Jesus ist jede Antwort zu finden. Sogleich musste ich an Ostern, genauer gesagt an die Osterkerze, denken. Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega auf ihr zeugen davon, dass Christus der Anfang und das Ende ist.

Während dieser Anbetung war es mir als würde Christus mir ein Wort aufs Herz legen: Vertrauen. Dieses Wort kam wie eine kraftvolle Welle, die sich erhebt, um mir ihre Dringlichkeit zu zeigen und heute möchte ich auch Dir dieses Wort ans Herz legen: Vertrauen.

Kommen wir zurück zu Alpha und Omega. Ich frage Dich: Was muss der Mensch noch wissen außer, dass Christus der Anfang und das Ende ist? Ja, was muss er noch wissen außer, dass Christus alles ist?

In Mt 6,33f lesen wir: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazu gegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“

Wenn Christus für uns, also auch für Dich ganz persönlich, alles ist, dann sollte doch eines zu wissen genügen: Christus ist das Alpha und das Omega. Er ist der Anfang und das Ende. Mit ihm steht und fällt alles.

Ich denke daran, wie oft wir uns in Sorgen, Zweifeln, Fragen, Gedankenkreiseln oder ähnlichem verstricken. Ich denke daran, wie oft wir nur noch im Morgen leben und für dieses Morgen eine Antwort haben möchten. Dabei brauchen wir das gar nicht. Dabei vergessen wir, dass wir das gar nicht brauchen, denn Christus hat uns zugesichert „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazu gegeben.“

Ist Gott alles für Dich?

Stell Dir vor Du stehst an einem Gewässer und Christus streckt Dir seine Hand entgegen. Er will Dich am Wasser gehen lassen. Ergreifst Du seine Hand? Ist Dein Vertrauen in Gott größer als etwaige Bedenken? Bist Du dir im Klaren, dass es Christus ist, mit dem alles steht und fällt – auch ob Du am Wasser gehen kannst?

In Mt 6,33 hat uns Jesus eine einfache Anleitung an die Hand gegeben. Man könnte sie runterbrechen auf die Aussage von Teresa von Avila: „Gott allein genügt.“ 

Sehr oft als ich den Vers „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazu gegeben“ gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass der Sinn dahinter der ist, dass ich Gott die Priorität meines Lebens sein lassen soll und er dann für die Rahmenbedingungen meines Lebens sorgt. Und vermutlich stimmt das auch, denn Gott ist ein fürsorglicher Vater. Aber ich habe entdeckt, dass dieser Vers noch mehr beinhaltet: Wenn es uns zuerst um das Himmelreich geht, dann verliert alles andere, all das rundherum, die Rahmenbedingungen, an Relevanz.  Dann geht es nur noch – und wirklich nur noch, ohne Ausnahme, ohne Kompromiss – um Gott. Dann ist alles, was wir wollen er, seine Gegenwart, sein Reich. Dann ersehnen wir ihn bis an den Punkt wo wir mit Teresa von Avila feststellen, dass Gott allein genügt und mit Paulus verkünden „Für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn.“ (Phil 1,21)

Letzten Endes führt das Leben eines Christen früher oder später zu der Frage Jesu an jeden von uns: „Vertraust Du mir genug, dass Du mich alles sein lässt? Vertraust Du mir genug, dass Du mich die Antwort auf jede Deiner Sehnsüchte sein lässt?“

Diese Fragen möchte ich Dir heute mitgeben: Ist Jesus alles für Dich? Wenn Nein, was hindert Dich daran in ihm die Antwort auf all Deine Fragen zu finden?


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