König Charles III. und der ‚Great Reset’

16. September 2022 in Chronik


Der neue König von Großbritannien und Nordirland hat, als er noch Thronfolger war, wiederholt mit dramatischen Worten einen radikalen Umbau der Weltwirtschaft verlangt.


London (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Der britische König Charles III. unterstützt den „Great Reset“, eine vom Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, abgek. WEF) vorgeschlagene weltweite Transformation der Wirtschaft. Auf Deutsch wird das Vorhaben als „Der große Umbruch“ bezeichnet. So lautet auch der Titel eines Buches von Klaus Schwab, dem Vorsitzenden des WEF.

In einem vom WEF veröffentlichten Video bezeichnete Charles, damals Prince of Wales, den „Great Reset“ als alternativlos. Die Menschheit müsse jetzt einen „grüneren, nachhaltigeren und inklusiveren Weg einschlagen“. Sonst drohten mehr Pandemien und Katastrophen, ausgelöst durch die globale Erwärmung und den Klimawandel, sagte er im Juni 2020, während der Covid-19-Pandemie. Die Pandemie sei die Gelegenheit, eine „zirkuläre Bio-Ökonomie“ einzurichten, welche „der Natur so viel zurückgibt, wie wir ihr entnehmen“, sagte Charles damals.

Am selben Tag an dem das Video veröffentlicht wurde, schrieb der Prince of Wales auf Twitter, dass die Pandemie eine noch nie da gewesene Möglichkeit sei, auf einen nachhaltigeren Weg zu gelangen. Es müssten „alle Hebel in Bewegung“ gesetzt werden, um dieses Ziel zu erreichen. Jeder habe dabei eine wesentliche Rolle zu spielen, schrieb er am 3. Juni.

In einer weiteren Botschaft verlangte Charles einen „Paradigmenwechsel“, der zu „Maßnahmen auf revolutionärem Niveau und in revolutionärer Geschwindigkeit“ führt.

Kurz darauf publizierte Klaus Schwab sein Buch, in welchem er vorschlug, die Pandemie zum Anlass zu nehmen, die Weltwirtschaft nach seinen Vorstellungen umzubauen.

Im Mai 2022 sagte Prince Charles bei einer Konferenz über nachhaltige Finanzwirtschaft in Ottawa, die Menschen müssten sich auf eine „kriegsähnliche Basis stellen“, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Die Regierungen würden nicht über die „Billionen Dollar“ verfügen, die notwendig seien, um die Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Jetzt gehe die Zeit aus. Die Billionen an Vermögen, die der private Sektor und die private Finanzwirtschaft zur Verfügung habe, seien „der Schlüssel zu unserem Erfolg“. Sie würden sowohl in den entwickelten wie in den aufstrebenden Volkswirtschaften „Teil der Lösung“ sein wollen, sagte er.

Kritiker wie der Philosoph Gunnar Kaiser sehen im „Great Reset“ den Versuch, eine weltweite sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung durchzusetzen, in welcher die wirtschaftliche aber auch die persönliche Freiheit immer weiter eingeschränkt werden sollen. (Siehe Video am Ende des Artikels)

VIDEO:  https://www.youtube.com/watch?v=NDgH66gMyn8


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