Nur noch die Hälfte der Deutschen fühlt sich dem Christentum zugehörig

2. Juni 2023 in Deutschland


Als sehr bzw. eher wichtig für den Alltag empfinden Religion bei Freikirchlern 70 Prozent, bei Orthodoxen 50 Prozent, bei den Katholiken 37 Prozent und bei den landeskirchlichen Protestanten 30 Prozent.


Wetzlar (kathn.net) Noch 50 Prozent der Deutschen empfindet sich dem Christentum zugehörig. Das ergibt die aktuelle Studie „Zusammenleben in religiöser Vielfalt“ der Bertelsmann Stiftung (Gütersloh). Diese Studie analysiert die Religionen in Deutschland auf der Basis der Daten des Religionsmonitors 2023, für die das Sozialforschungsinstitut infas die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 4.363 Bürgern ab 16 Jahren analysiert hatte. Darüber berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“. Die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach dem Christentum ist in Deutschland der Islam, ihm fühlen sich 8,5 Prozent der Bevölkerung zugehörig. Der Hinduismus (1,3 Prozent), der Buddhismus (0,9 Prozent) und das Judentum (0,3 Prozent) liegen deutlich zurück. 35,9 Prozent der deutschen Bevölkerung fühlt sich überhaupt keiner Religionsgemeinschaft zugehörig, das ist über ein Drittel.

Auch die Christen sind natürlich keine homogene Gruppe. Gemäß der Studie verstehen sich 44,6 Prozent der Christen als katholisch, 43,7 Prozent als protestantisch – damit ist die Zahl derjenigen, die sich einer der beiden großen Konfessionen zugehörig fühlen, nahezu gleich groß. Weitere 3,7 Prozent der Christen zählen sich zu orthodoxen Kirchen, 2,3 verstehen sich als evangelikal-freikirchlich oder pfinstlerisch, als konfessionsfrei 4,3 Prozent.

Hochgradig interessant ist eine weitere Entdeckung beim Aufschlüsseln der Daten, „idea“ berichtet: „Von der Gruppe der frei- bzw. pfingstkirchlichen Christen sagen vier Fünftel (82 Prozent), dass sie Religion als sehr bzw. eher wichtig für ihren Alltag erachten. Bei den Orthodoxen äußern dies 50 Prozent, bei den Katholiken 37 Prozent und bei den landeskirchlichen Protestanten 30 Prozent.“


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