1. Februar 2024 in Weltkirche
Ortsbischof von Ruteng auf der Insel Flores: Katholiken sollen Beginn der vorösterlichen Bußzeit ohne Ablenkung und Polarisierung können begehen
Jakarta (kath.net/KAP) Wegen des am 14. Februar in Indonesien angesetzten Superwahltags lässt ein örtlicher katholischer Bischof heuer die Feiern zum Aschermittwoch um einen Tag verschieben. Wie Bischof Siprianus Hormat von Ruteng auf der Insel Flores in einem Hirtenbrief an die Katholikinnen und Katholiken seiner Diözese mitteilte, sollen die Aschermittwoch-Feiern mit dem Aschenritus in diesem Jahr erst am Donnerstag, 15. Februar, stattfinden.
Insbesondere in Kirchengemeinden in entlegeneren Gebieten könne die Aschenauflegung auch am ersten Sonntag der Fastenzeit am 18. Februar durchgeführt werden, so der Bischof. Hintergrund der Entscheidung ist die Sorge, dass die notwendige Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger für die Wahlen den wichtigen spirituellen Moment zum Beginn der Fastenzeit überschatten könnte, wie der vatikanische Missionspressedienst "Fides" (Montag) berichtete.
Die Gläubigen sollten sich aktiv und gemäß ihrem Gewissen an den politischen Wahlen beteiligen, "indem sie ihr Wahlrecht in freier und verantwortungsvoller Weise ausüben und Führungspersönlichkeiten wählen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen", schrieb Hormat. Gleichzeitig müsse aber auch dafür gesorgt werden, dass die Katholiken den Beginn der vorösterlichen Bußzeit ohne Ablenkung und Polarisierung in einem echten Geist der Buße und mit Fasten und Gebet begehen.
Nationale und regionale Wahlen
In Indonesien finden am 14. Februar nationale und regionale Parlamentswahlen statt. Gleichzeitig ist auch der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahlen angesetzt. Wegen der zentralen Bedeutung des Staatspräsidentenamtes im politischen System des Landes steht die Wahl eines Nachfolgers für Präsident Joko Widodo, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandieren darf, besonders im Fokus.
Das 275-Millionen-Einwohner-Land Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste der Welt. In der Verfassungspräambel "Pancasila" wird es als säkularer Staat definiert. Mit rund 230 Millionen Muslimen in der Bevölkerung ist Indonesien aber auch der größte muslimisch dominierte Staat der Welt. Religion nimmt eine bedeutsame Rolle ein. Etwa 10 Prozent der Einwohner sind Christen.
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