Kritische Worte von Bischof Hanke zu den "Rechts-Demos": Demos dürfen nicht zur Blasenbildung führen

5. Februar 2024 in Deutschland


Für den Bischof ist es wichtig, dass man sich nicht gegenseitig beschimpfe und hochschaukle und sich am Ende nur noch gegenseitig bekämpfe


Eichstätt (kath.net)
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat am Wochenende in einem Interview mit der der Mediengruppe Bayern im Zusammenhang mit den Großdemons gegen Rechts vor einer Blasenbildung gewarnt. Für den Bischof sei es wichtig, dass man sich nicht gegenseitig beschimpfe und hochschaukle und sich am Ende nur noch gegenseitig bekämpfe. Man müsse die Wählern im rechten Spektrum in den Blick nehmen und fragen, was diese bewege und diese bedrückt. "Wir werden dann weiterkommen, wenn wir es schaffen, gesellschaftlich in einen Dialogprozess zu kommen". Man müsse miteinander reden, da seien auch kirchliche Laiengremien gefragt.

Zur AfD selbst meinte Hanke, dass unsere Politiker und alle Kräfte in der Gesellschaft dafür den "therapeutischen Blick" brauchen. Der Bischof glaube, dass nicht jeder AfD-Wähler von einem braunen Sumpf erfüllt sei sondern viel Protest dahinterstecke. Hanke fühle sich aktuell in Deutschland als Bürger des Landes nicht wohl, angesichts der Töne, die von Kreisen von rechts vernehmbar seien. "Die Kirche ist übergreifend das Volk Gottes, in dem es keine Rolle spielt, ob du Jude, Grieche, oder Sklave oder Freier bist, wie Paulus sagt", erklärte der Bischof abschließend.

Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


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