4. August 2024 in Spirituelles
Und wie man das 10-Jahresprogramm des Hl. Pfarrers von Ars auch heute umsetzen kann - Gedanken von Roland NoƩ
Ars (kath.net/rn)
Es ist der 9. Februar 1818, irgendwo im Saônetal. Ein gewisser Johannes Maria Vianny ist auf dem Weg nach Ars, ein unscheinbares Dorf in der Nähe von Lyon. „Hier scheint wirklich die Welt zu Ende zu sein!’, seufzt Mutter Bibost, eine Begleiterin, die ihm beim Übersiedeln hilft. Kurz vor Ars haben sie sich verirrt und wissen nicht mehr weiter. Da treffen sie einen kleinen Junge, Antoine Givre, der ihnen den Weg nach Ars zeigt. „Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt, ich werde Dir den Weg in den Himmel zeigen“, dankt ihm Vianny. Viele Jahre später stirbt Antoine Givre - nur wenige Tage nach dem Tod des Hl. Johannes Maria Vianney als erster Bewohner der Pfarre.
Die Kirche in Ars ist lange ohne Beter gewesen, der Altar ist ohne Schmuck. Das ewige Licht ist erloschen, doch das Allerheiligste ist noch da. Johannes-Maria wirft sich auf die Stufen nieder und verweilt lange im Gebet. Er hat sofort erkannt, was seine erste Pflicht als Pfarrer ist, um das Pfarrleben wieder zum Erblühen zu bringen. Es dauerte zehn Jahre, bis sich das Dorf wirklich bekehrt hat und Johannes Maria Vianney selbst sagen konnte: „Ars ist nicht mehr Ars“. In der Zeit betete und fastete der Heilige, verbrachte unzählige Stunden der Anbetung in der Kirche. Dazu kamen Angriffe auf seine Person und vieles mehr.
Johannes Maria Vianney hatte von Anfang an auf die richtige Karte gesetzt: Die Hl. Eucharistie und die Anbetung. Dadurch kam die Verwandlung der Pfarre, dadurch wurden auch unzählige Menschen angelockt. Das Heilige lockt die Menschen. Mit synodalen Stuhlkreisen, unendliche Diskussionsrunden, Regenbogenfahnen und sonstigen Klamauk lockt man keinen Hund mehr in die Kirche. Vielmehr gilt: Die Anbetung und Jesus Christus machen eine Pfarre attraktiv.
Ist das auch heute noch möglich? Natürlich, man braucht aber einen langen Atem. Freunde von uns haben jetzt in einer österreichischen Pfarre dem Pfarrer vorgeschlagen, jede Woche mit einer eucharistischen Anbetung zu starten. Jeden Freitag wollen sie sich für mehrere Stunden in der Kirche versammeln. Der Pfarrer freute sich über das Vorhaben. In Deutschland gibt es jetzt Eucharistische Kongresse. Auch in anderen Pfarren wurden in den letzten Jahren Eucharistiche Anbetungen gestartet, in manchen Pfarren gibt es 24-Stunden-Anbetung für sämtliche 7 Tage in der Woche. Nur Mut! Keine dieser Stunden ist verloren. Ermutigen wir unsere Pfarrer, falls es noch keine Anbetung geben sollte. Starten wir eine wirklich Reform der Kirche, die den Namen verdient und die auf das einzige setzt, was zählt: Jesus Christus!
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