10. Oktober 2024 in Kommentar
Wenn Weltsynode ist und dies aber fast keinen mehr interessiert und es im Endeffekt bei einigen rein um plumpe Machtfragen geht - Das normale Kirchenvolk wurde nicht eingeladen und kann auch nicht mitreden - Ein Kommentar von Roland NoƩ
Rom (kath.net)
Stellen Sie sich vor, es ist Synode und fast keiner außerhalb von gewissen Kreisen bekommt dies mit. Fragen Sie einmal in Ihrer Pfarre Menschen, ob sie davon etwas mitbekommen. 99 % werden vermutlich mit Nein antworten. Doch ab und zu gibt es durchaus amüsante Sachen von der Synode zu berichten. So hat eine italienische Kirchenrechtlerin bei der Synode jetzt gefordert, dass die Zusammensetzung von Beratungsgremien das Gottesvolk widerspiegeln solle. Der Dame ging es im Prinzip nur darum, dass mehr Frauen in Beratungsgremien sein müssten. Die Frau Professor aus Piecenza durfte ihre Thesen auch beim Kardinalsrat bereits vortragen, man darf nur hoffen, dass ihre wirre Thesen, bei denen es de facto nur um plumpe Macht geht, nicht bleibenden Eindruck auf die Herren des Rates hinterlassen hat. Die Dame wetterte dann gegen das Kirchenrecht und behauptet, dass dies nur zum Teil die "neue Theologie" und "Kirchenlehre des Zweiten Vatikanischen Konzils" umgesetzt habe. Sie bedauert, dass die gesamte Macht nach wie vor bei den Klerikern sei und "synodale Gremien " rein beratende Funktion hätten. Und anstatt des monarchischen Hierarchiemodells soll ein "synodales Modell" kommen. Was für ein theologisches "BlaBla"! Es zeigt, dass es manchen nur um plumpe Machtfragen geht und um sonst nichts.
Man sollte sich nichts vormachen. Bei der Synode in Rom wird eben nicht das Kirchenvolk abgebildet, denn das normale Kirchenvolk hätte gar keine Zeit, vier Wochen an einer derartigen Veranstaltung teilzunehmen.
Das normale Kirchenvolk sind unter anderem hart arbeitende Menschen, die nur wenige Wochen Urlaub und die Familien haben und wo sich Frauen und Männer das ganze Jahre bemühen, z.b. ihren Kinder den Glauben an Jesus zu vermitteln. Das normale Kirchenvolk sind vor allem auch viele Frauen, die täglich die Hl. Messe besuchen und damit die Kirche wirklich mittragen. Das normale Kirchenvolk sind die vielen Familien, die am Sonntag noch die Hl. Messe mit ihren Kindern besuchen und die sich bemühen, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Diese Menschen des normalen Kirchenvolks wurden im Vorfeld der Synode nicht befragt, ob es diese Synode braucht. Sie wurden auch nicht gefragt, von wem sie in Rom vertreten werden wollen. Diese "Normalos" wurden nicht einmal eingeladen.
Eingeladen wurden neben einigen Kardinälen und Bischöfen die "üblichen Verdächtigen", die "kirchlichen Profis", die gute "Connections" haben. Vertreter von "Pressure groups", die dann auch jede Stunde bei der Synode als bezahlte Arbeitszeit eintragen dürfen. Diese "Vertreter" vertreten alles mögliche, aber eben nicht das normale Kirchenvolk.
Oder glaubt jemand ernsthaft, dass eine Tatjana Disteli, Generalsekretärin der Aargauer Landeskirche und Helena Jeppesen-Spuhler, Mitarbeiterin bei Fastenaktion, die von den Schweizer Bischöfen nach Rom geschickt wurden, dort die gläubigen Katholiken der Schweiz vertreten? Glaubt Jemand, dass eine No-Name-Theologin aus Linz gläubige Menschen aus Österreich vertritt? Wenn daher die Rede davon ist, dass bei der Synode in Rom das Kirchenvolk vertreten wird, ist das ein plumper Etikettenschwindel.
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