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Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe

25. April 2024 in Österreich, 14 Lesermeinungen
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Wiener Bischofsvikar Josef Grünwidl: Es gibt immer weniger Religionslehrkräfte, das Minus im Diözesanbudget erfordere harte Sparmaßnahmen und die Trennung von Einrichtungen


Wien (kath.net/KAP/red) Angesichts der großen Herausforderungen für die katholische Kirche mit einem Schwund bei Mitgliederzahlen und Gottesdienstbesuch gibt es laut dem Wiener Bischofsvikar Josef Grünwidl zwei Möglichkeiten: "Wir können resignieren und uns zurückziehen oder wir können in den Veränderungen eine Chance sehen und aufbrechen." Über seine Präferenz ließ der seit Jänner 2023 für das Vikariat Süd der Erzdiözese Wien verantwortliche Bischofsvikar bei den St. Gabriel-Gesprächen im "Gabrium" der Steyler Missionare in Maria Enzersdorf keinen Zweifel: "Aufbruch und Transformation gehören zur DNA gläubiger Menschen", sagte er laut einem Bericht in der aktuellen Ausgabe der "NÖN".

Mit einigen Zahlen belegte Grünwidl die laufenden Veränderungen in der Kirche: 2022 gab es rund 90.000 Austritte, der Anteil der Katholiken an der österreichischen Bevölkerung sank auf 52 Prozent. Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder - das sind 2,8 Prozent der Gesamtbevölkerung - würden in der Erzdiözese Wien den Sonntagsgottesdienst besuchen. Das hat laut dem Bischofsvikar personelle und finanzielle Konsequenzen: Es gebe immer weniger Religionslehrkräfte und Personal in den Pfarren, die Erhaltung der zahlreichen kirchlichen Gebäude sei eine große Last, das Minus im Diözesanbudget erfordere harte Sparmaßnahmen und die Trennung von Einrichtungen.

Weltanschaulich verglich Grünwidl die Situation mit einem "bunten Mischwald", der die vormalige christliche "Monokultur" abgelöst habe. "Nicht die Kirche an sich, sondern die für uns vertraute Kirchengestalt in Form der Volkskirche kommt an ihr Ende", zitierten die NÖN den Bischofsvikar.

Durch "Kundschafter" von Firmen lernen

Auf all das reagiere die Erzdiözese mit in den vergangenen Jahren gestarteten Initiativen, um die Pfarrgemeinden zu unterstützen und die Kirche in eine gute Zukunft zu führen. Ganz neu sei dabei das Modell von "Kundschaftern", das der Kirche Impulse aus der Wirtschaft bringen soll: 80 vor allem junge Menschen recherchieren bei Firmen, wie diese einen Aufbruch und Neubeginn schafften. Schon länger im Gang ist ein Strukturprozess, der durch die Kooperation von Seelsorgeräumen, Pfarrverbänden und Pfarren mit Teilgemeinden Vorteile in der Verwaltung bringen soll.


Grünwidl präsentierte bei der Gesprächsreihe in St. Gabriel "zwölf Impulse für lebendige Gemeinden", um den Krisenerscheinungen zu trotzen. Neben spiritueller Erneuerung, Beratung und Begleitung bräuchten die Gemeinden eine Vision und ein Pastoralkonzept. Auch der "Mut zum Aufhören" und die Konzentration auf das Wesentliche seien wichtig, wies der Bischofsvikar hin.

Ganz wesentlich sei die Nähe zu den Menschen: Unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" sollten in den Gemeinden Beziehungen geknüpft und gepflegt werden. Grünwidl: "Wir müssen auf die Menschen zugehen und eine Welcome-Kultur schaffen, die neuen Kirchenbesuchern den Einstieg leicht macht."

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin_wieder da 25. April 2024 
 

@Seeker2000

Ich verstehe, was Sie meinen und Sie haben schon recht, dass Menschen so "funktionieren", aber wenn sich die Kirche da was Zeitgemäßes einfallen lassen soll, um neue Schäfchen zu gewinnen, hilft das nichts! Aus eigener Erfahrung weiß ich das. Als junger Mensch war ich, obwohl immer schon katholisch, trotzdem auf der Suche nach der Wahrheit. Da hätten mir 100 gute heiligmäßige Priester nicht helfen können, weil ich selber nicht so weit war, weil ich mein Herz nicht für das Wort Gottes geöffnet hatte, weil ich die Eucharistie nicht als das erkannt hatte, was sie ist. Erst eine plötzliche Bekehrung änderte alles mit einem Schlag!! Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit viel mehr Hingabe und Überzeugung für die Bekehrung der Menschen beten müssen! Das kann ein jahrelanger/jahrzehntelanger Weg sein bis wir ein Ergebnis sehen - vielleicht auch erst im Himmel! Gebet und Opfer sagt die Muttergottes! Das Internet und die sozialen Netzwerke bringen die Jungen nicht in die Kirche, nur Jesus!


5
 
 Einsiedlerin_wieder da 25. April 2024 
 

@Chlodwig

Genau so ist es! Ich unterstreiche jedes Wort!


4
 
 Seeker2000 25. April 2024 
 

@Chlodwig

Sie verstehen da etwas miß. Ich habe nicht gesagt, daß die Kirche eine Firma sei. Was ich aber gesagt habe, ist, daß Menschen nach einem best. Muster "funktionieren" und das ist bei einem materiellen o immateriellen Produkt einer Firma im Ergebnis dasselbe wie bei der Kirche.
Wenn dem "Kunden", also dem Kirchenmitglied das "Produkt", in dem Fall der Glaube/Gott nicht so interessant dargestellt u angeboten wird, dass er ihn anspricht, dann sucht er sich etwas anderes. Das sagt nichts über die Qualität des Produkts, in dem Fall des Glaubens aus, sondern über die Frage der Form des Angebotenwerdens. Und da genau hapert es. Wir/die Kirche verkündet weder mit Überzeugung noch mit den Mitteln, die moderne Menschen dafür interessieren.
Und da setzt meine Kritik an. Wir müssen aufhören Strukturen und Pläne als Inhalt zu verkaufen und zu glauben, daß das Leute interessiert.Es geht um die "Vermittlung" des Glaubens/Inhalts/Gottes, und dabei nicht um Willkür, sondern um wahren Inhalt, attraktiv!


1
 
 Chlodwig 25. April 2024 
 

@Seeker2000

Und genau das funktioniert in der rkK eben NICHT.
Die Kirche ist die Kirche, gestiftet von Jesus Christus. Die Kirche ist keine Firma. Die Kirche braucht auch kein menschengemachtes "Kundenbindungsprogramm".
Das "Kundenbindungsprogramm" heißt Offenbarung - die Tradition, die Hl. Schrift, die Kirche als Verkünderin selbiger.
Wann immer Teile der Kirche das vergessen und sich nicht als Hirten, sondern als CEO fühlen, wird nix Gscheids draus.

"Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden". Diese Zusicherung gibt uns Christus. Daher gibt es die Una Sancta seit 2000 Jahren. So lange hats keine Firma gegeben, so lange wirds auch Google, Microsoft, Apple und wie sie alle heißen nicht geben. Die Kirche wirds dann aber noch immer geben.

Nebstbei - ich bin nicht Kundin der rkK, sondern als Teil selbiger auch Teil des mystischen Leibes Christi.


5
 
 bernhard_k 25. April 2024 
 

Es wäre so einfach ...

Einfach nur sagen: "In jeder Hl. Messe ist Jesus Christus LIVE zu Gast!"

=> DAS ist DIE mega Sensation!
=> Kein weltliches Event kann dies je überbieten!

=> Hl. Eucharistie = Jesus LIVE


5
 
 Seeker2000 25. April 2024 
 

Eigentlich ganz einfach:

Menschen wollen und interessieren sich für Menschen, nicht für Strukturen, Pläne und Theorien.
Erklärt den Leuten nicht, was ihr tun könntet, hört einfach zu, was sie bewegt und was sie brauchen. So einfach wäre es.

Jedes weltliche Unternehmen, das groß ist, hat eines kapiert: Der Kunde entscheidet, was und bei wem er kauft, nicht das Unternehmen, das sein Produkt unwiderstehlich toll findet. Service und Kundenbindung ist das A und O


0
 
 modernchrist 25. April 2024 
 

Dieser Funktionär hat wieder nur

das Schlagwort von der "Transformation" im Kopf.
Wenn er meint, damit kann er punkten, dann irrt er sich und geht an den Bedürfnissen der Menschen, ja sogar der Jugendlichen und ihrer Glaubensdürre vorbei! Für ihn haben heute die gläubigen Menschen eine andere DNA, das stellt der theologische Biologe plötzlich fest. Wie denn das? Sie suchen Gott - und suchen Hirten! Das war schon immer so! Und ist heute flehentlicher denn je. Dieser Funktionär bräuchte selbst eine Transformation vom gehirngewaschenen Mainstreamer zum Seelsorger und väterlichen Hirten.


1
 
 Leopold Trzil 25. April 2024 

Der Niedergang

hat in den 60er Jahren begonnen, seitdem nicht aufgehört und sich zuletzt stark beschleunigt.
Die Gleichzeitigkeit mit dem damals eingeschlagenen „Reformkurs“ in Liturgie, Lehre und Pastoral ist offenishtlich: man wollte auf die Menschen von heute zugehen, aber diese sind nur umso schneller davongelaufen.
Haben wir uns zuwenig gefragt, ob Gott eine solche „erneuerte“ Kirche will? Kann man sagen, daß die Reformen Segen gebracht haben?
Auf offizieller Ebene hält man weiter fest am Narrativ „wir haben es richtig gemacht“.


4
 
 Chlodwig 25. April 2024 
 

@Stefan Fleischer

Wenn der Priester überhaupt noch von Christus, dem Herrn, spricht.
Ich habe lange gesucht, in der Erzdiözese Wien, (ist schon ein Zeitl her), bis ich einen Platz gefunden hatte, wo Liturgie noch Liturgie ist und nicht eine politische Versammlung, wo der Geistliche tatsächlich über Geistliches spricht in der Predigt, wo nicht Laien und -innen das Regiment führen... es gibt solche Oasen, sie blühen im Verborgenen und das hat gute Gründe, denn die werden nicht immer gerne gesehen.

Man merkt es als Laie schon, wenn man die Aushänge und Broschüren beim Kircheneingang anschaut. Je mehr Treffen, Soziales, div. Ausflüge ohne wirklichen geistlichen Bezug..., je mehr Mikrophone, Bürosessel, Bildschirme im Kirchenraum etcetc. desto trauriger ist es um die Gemeinde bestellt.


8
 
 Chlodwig 25. April 2024 
 

Und solange Geistliche sich im Management-Sprech daheim finden...

... wird sich an den Problemen nichts ändern.
Wie kommt man auf die Idee, dass die göttliche (!) Stifung Kirche bei Firmen und Politik Anleihe nehmen müsste?

Glauben Sie wirklich, dass Religionslehrer (m/w/ein dutzend weiterer Geschlechter) Glauben tatsächlich vermitteln können in der Schule?
Lassen Sie sich bitte sagen: Glaube wird in der Familie gestiftet. Es ist die Mutter, die den Kindern zuerst die Hände faltet, es ist der Vater (sic!), der den Kindern vorlebt, dass man auch als starker Mann gläubig auf die Knie gehen kann.

Als weiblicher Laie stelle ich immer wieder fest: Dort wo wirklich geglaubt wird, wo gebetet wird, wo nicht das Rundmadum wichtig ist (also Liturgieausschüsse, wer liest die Lesung, wer macht den Flohmarkt, wer bäckt für die "Agape"... uswusf.), dort gibt es FAmilien, Kinder, dort gibt es eine starke Gemeinde.
Wer "Welcome-Kultur" will, wem Treffen wichtiger sind als Hl. Messe, Beichte, Gebet... der ist in einer politischen Partei besser aufgehoben.


9
 
 Jothekieker 25. April 2024 
 

Das geht doch noch

Von einem Kirchenbesucheranteil von 7,5% kann manche deutsche Diözese nur träumen.


1
 
 francoisdesale 25. April 2024 
 

Aufbruch und Transformation

sind diabolische Parodien auf den Umkehranspruch, den Christus gestellt hat.


0
 
 Stefan Fleischer 25. April 2024 

Konzentration auf das Wesentliche

Und was ist das Wesentliche für die Kirche wenn nicht Gott?!!!
Solange wir uns um alles Mögliche sorgen und bemühen, aber nicht mehr um Gott, um seine Heiloigen Willen und um eine gelungene persönliche Behziehung zu IHM, unmserem Herr, kann es nur noch schlimmer kommen.
Typisch für heute ist es z.B. der Priester in der Liturgie von Chrisus, dem Herrn spricht, diesem aber nicht mehr gestattet zu herrschen!


7
 
 gebsy 25. April 2024 

Spiritualität

soll die erste Bemühung sein, um das Bewusstsein am Leben zu halten, dass im Weinberg des Herrn gearbeitet wird.
Auch die Anonymen Alkoholiker bedienen sich der Spiritualität im Kampf gegen sie Sucht.
Welcher Sucht ist im kirchlichen Bereich der Kampf anzusagen?

gebsy.at/s-o-s


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