Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Kein Diakonat der Frau
  4. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  5. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  6. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  7. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  8. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  9. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  10. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  11. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  12. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  13. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  14. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

Ein „Verein für Volksfrömmigkeit“?

13. Februar 2024 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In einer eher oberflächlichen Plauderei über die Volksfrömmigkeit meinte mein Freund – mehr zum Spass als im Ernst – man könnte doch einen Verein für Volksfrömmigkeit gründen. Gastkommentar von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) In einer eher oberflächlichen Plauderei über die Volksfrömmigkeit meinte mein Freund – mehr zum Spass als im Ernst – man könnte doch einen Verein für Volksfrömmigkeit gründen. Ein VfV wäre doch in unserer Zeit der Abkürzungen sicher attraktiv. Solche Steilvorlagen lasse ich mir meist nicht entgehen. Dazu wäre ich zu alt und zu wenig theologisch gebildet, entgegnete ich. Aber das wäre doch eine Aufgabe für ihn. Sicher!, nahm er den Ball auf. Aber das müsste ein Verein sein nicht wie alle anderen, kein Vorstand, keine Statuten und Versammlungen, kein Budget und keinen Kassier, kein Mitgliederregister und all den Krimskrams. Solches wäre nichts für ihn.

So begann sich die Plauderei zu einer ernsthaften Diskussion zu entwickeln. Das Vereinsmotto könnte sein: «Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei!» Das aber gehört schon längst den Turnern, obwohl das Wörtchen «fromm» dort nicht mehr seine ursprüngliche Bedeutung bewahrt hat, während es bei uns ganz klar den Gottesbezug, die Pflege der Gottesbeziehung haben müsste. «Alles meinem Gott zu Ehren!» wäre eine Variante. Das wäre der Ausdruck einer Lebenshaltung, welche bei allem Denken, Reden, Tun und Lassen Gott ins Spiel bringt, mit der Frage: «Was will ich, was will Gott?», und mit der anderen: «Für was, für wen tue ich das alles, für Gott, zu seiner Ehre, einfach für meine Nächsten, oder gar nur für mich selbst?»


Die Ehre Gottes wäre also das Band, das uns alle zusammenhält. Jeder wüsste sich verbunden mit all den Vielen, denen in ihrem Leben die Ehre Gottes wichtig ist, verbunden mit allen, welche sich überall auf der Welt bemühen, mit ihrem Leben einen – wenn auch noch so kleinen, «unbedeutenden» - Beitrag zur Ehre des Dreifaltig Einen zu leisten. Dabei würde ihm auch der Gedanke helfen, dass in der ewigen Heimat, nach welcher wir unterwegs sind, diese Ehre Gottes zentral ist, dass wir hier auf Erden «lernen müssen, wie man sich im Himmel benimmt». Oder anders ausgedrückt, dieses unser Bemühen würde uns lehren, dass unser wirkliches Glück in der Ehre Gottes besteht, ansatzweise schon hier und jetzt, vollkommen dann in der anderen Welt.

In diesem Lernprozess kämen dann automatisch die vier «F» zum Zug. Frisch heisst so, uns von nichts in der Entwicklung unserer Gottesbeziehung stören oder gar lähmen zu lassen. Frisch heisst, offen zu sein, oder besser gesagt uns immer mehr zu öffnen für Gott und seine Beziehung zu uns, damit auch unsere Beziehung zu ihm immer neu, immer lebendig sein kann, was immer auch um uns herum und in unserem Leben geschieht.

Fromm heisst dann, eine besondere Aufmerksamkeit allem zu schenken, was mit unserer Aufgabe als Diener des höchsten Gottes zu tun hat. Besonders wichtig wird uns dann der ganze Bereich, den wir hier umfassend als Gottesdienst bezeichnen wollen, die Heilige Liturgie, das Heilige Messopfer, das Gebet, besonders das Stundengebet etc. für jene, welche sich dazu verpflichtet haben und wo wir uns bewusst mit dem Gebet der ganzen Kirche verbinden, und dann auch unser persönliches Gebet, allein oder in Gruppen etc., und nicht zuletzt das Bemühen, immer und überall in unseren Gedanken mit Gott verbunden zu bleiben.

Was fröhlich heisst, das umschreibt eine französische Redewendung sehr gut: «Un saint triste est un triste saint!», zu Deutsch etwa: «Ein trauriger Heiliger ist wirklich ein trauriger Heiliger!» Das ist jene Freude, jene Fröhlichkeit, die uns eine bewusste Beziehung zu Gott in jeder Situation zu schenken vermag – sofern wir uns ehrlich darum bemühen – eine innere Freude. Sie meidet den Lärm und alles, was sie von ihrem Ziel, von Gott, ablenken könnte. Andererseits geniesst sie auch alles, wo es darum geht, «Gottes Lob und Ehr' zu mehren» und nicht so sehr unser eigenes Wohlbefinden. Solches wird uns dann dazu gegeben werden.

«Die Freiheit des Gefangenen» (oder ähnlich) hiess ein Buch unserer Jugendzeit. Damit ist jene Freiheit umschrieben, die hier gemeint ist. Wir sind frei, wir sind Kinder, wir sind Freunde Gottes, nicht seine Sklaven. Unser Stolz ist es, seine treuen Diener zu sein. Als solche können und sollen wir viele, wohl die allermeisten Sorgen unseres Lebens über Bord werfen. «Wer sich Gott unterwirft, kann von niemandem sonst wirklich unterworfen werden.

Für all dies braucht es keine Vereinsstrukturen im weltlichen Sinn. Es bräuchte nur etwas Mund zu Mund Propaganda. Es bräuchte einfach das gute Beispiel. Und schon gäbe es diese Gemeinschaft, welche wir hier – faute de mieux – «Verein für Volksfrömmigkeit» nennen, und vielleicht noch die Bereitschaft irgendeines Mediums oder einer Institution, welche uns in ihrem Medienaufritt die Möglichkeit gäbe, uns über alle Grenzen hinweg auszutauschen und den guten Willen aller aufzubauen, nicht niederzureissen, uns gegenseitig zu helfen, nicht zu befehden.

Alles meinem Gott zu Ehren!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 14. Februar 2024 

@ Adamo

Ja, es gibt viele Möglichkeiten «frisch, fromm, fröhlich, frei, zur Ehre Gottes» zu leben. Und es gibt viele Stellen der Schrift, die uns in den konkreten Situationen unseres Lebens Ansporn sein können. Zu Ihrer Bemerkung kam mir z.B. Kol 3,1 in den Sinn: «Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.»
Alles meinem Gott zu Ehren!


1
 
 Adamo 13. Februar 2024 
 

Zum VfV könnte doch auch das tägliche Bibellesen nach einem Leseplan passen.

Gottes Wort zu kennen müsste eigentlich für einen Christen an erster Stelle stehen.

Der legendäre Pater Leppich hatte 1966 damit angefangen mit seinem gegründeten Pater-Leppich-Kreis, "365 MAL GOTTES WORT" (das NEUE TESTAMENT) von Jörg Zink täglich zu lesen, das praktiziere ich heute noch.


2
 
 7.Oktober1571 13. Februar 2024 
 

Einem VfV

würde auch ich gerne beitreten!

www.marianisches.de


2
 
 Mariat 13. Februar 2024 

Ein sehr guter Artikel Herr Fleischer.

Mein Vorschlag wäre.
V f g V
Verein für gelebte Volksfrömmigkeit.

Gottes Segen für die Umsetzung.


3
 
 gebsy 13. Februar 2024 

Unsere Schutzengel

sind die verlässlichsten Medien ...


3
 
 lakota 13. Februar 2024 
 

Wunderbarer Gedanke!

Da wäre ich auch gleich dabei!


4
 
 SalvatoreMio 13. Februar 2024 
 

Anmeldung!

Ich möchte dabeisein! Sollte man den hl. Philipp Neri als Schutzpatron einladen nach dem Motto: "Gott und den Menschen zugewandt" ?


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  6. Warum Satan vor Maria zittert
  7. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  8. Erschreckend: In Spanien 2023 erstmals über 100.000 Abtreibungen, Anstieg um 4,9 % Prozent
  9. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  10. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  11. „Bereit sein, sich gegen den mainstream zu stellen und auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten“
  12. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
  13. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  14. Heroldsbach feiert 75. Jubiläum – Wo noch heute die Gläubigen der Gottesmutter begegnen
  15. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz