SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- Alle Macht den synodalen Räten?
|
Nobelpreisträger plädiert für Stärkung der Familie14. September 2024 in Familie, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Gesellschaft sollte Mütter und Väter dabei unterstützen, dass diese ihre Kinder betreuen können. Diese personalisierte Erziehung bilde die beste Basis für die Entwicklung der Kinder, sagt James Heckman.
Zürich (kath.net/jg)
Der amerikanische Ökonom und Nobelpreisträger James Heckman (80) hat in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung den Niedergang der Familie als Ursache für viele soziale Probleme bezeichnet. (Siehe Link am Ende des Artikels)
Diese Entwicklung sei nicht nur in den westlichen Ländern festzustellen. Wörtlich sagte Heckman: „Weltweit befindet sich die Familie als Institution im Niedergang. Und diese Entwicklung steht am Ursprung ganz vieler sozialer Probleme.“
Wenn die Familie stark fragmentiert sei, fehle es an elterlicher Zuwendung für die Kinder. Die Betreuung der Kinder durch die Mutter sei „zu einem knappen und teuren Gut geworden“. Heckman sieht im Eintritt vieler Frauen ins Erwerbsleben in den letzten Jahrzehnten eine Errungenschaft. Diese habe allerdings zu einer „Kommerzialisierung der Familie geführt“, was bedeute, dass die Preismechanismen auch in der Familie gelten. Dabei sei es in den Hintergrund gerückt, dass die Familie die Aufgabe habe, die zukünftigen Generationen heranzuziehen. Diese Arbeit erhalte keine Wertschätzung mehr, warnt Heckman.
Besondere Bedeutung habe die Betreuung der Kinder in den ersten Lebensjahren. Mit der frühkindlichen Förderung erziele man „mit Abstand die größte Wirksamkeit“, ist Heckman überzeugt. Dazu gebe es eindeutige wissenschaftliche Studien. Kinder, die im Alter von drei bis vier Jahren mehr Zuwendung erhalten, meistern ihr Leben später besser. Dreijährige Kinder, die sich aggressiv verhalten, würden als Erwachsene mit größerer Wahrscheinlichkeit kriminell, sagt der Ökonom.
Die Gesellschaft sollte Mütter und Väter besser dabei unterstützen, dass ihre Kinder möglichst gut betreuen können. „Diese personalisierte Erziehung bildet die beste Basis“, sagt Heckman wörtlich. Kindertagesstätten „könnten daneben auch einen Beitrag leisten“, meint er.
Die Zunahme psychischer Erkrankungen unter jungen Menschen sei zum Teil ebenfalls auf den Niedergang der Familie zurückzuführen, sagt Heckman. Zwar könnten psychische Erkrankungen heute besser diagnostiziert werden als früher, die psychische Gesundheit hänge aber stark von den familiären Bindungen ab. In einer schwachen Familie sei es auch schwieriger, ein Kind zu unterstützen.
Familien stünden heute allgemein unter mehr Stress. Oft seien beide Eltern berufstätig, was die Ressourcen für die Betreuung der Kinder einschränke. Die Gesellschaft setze aber voraus, dass die Eltern ihre Kinder erfolgreich großziehen. Obwohl die Erziehung der Kinder die Allgemeinheit betreffe, werde sie als private Angelegenheit behandelt.
Abschließend plädiert Heckman für mehr Verantwortungsbewusstsein. Heute mache sich zunehmend eine Opferhaltung breit, auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Die Politiker würden den Menschen einreden, dass sie zu kurz kommen und ungerecht behandelt würden. Statt dessen sollte man den Menschen die nötigen Instrumente und Anreize geben, damit sie ihre Chancen und Möglichkeiten nutzen könnten, schlägt Heckman vor.
Link zum Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung: «Der Niedergang der Familie ist der Ursprung ganz vieler sozialer Probleme»: Der Nobelpreisträger James Heckman weiss, woran die Welt krankt
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | modernchrist 24. September 2024 | | | Es sollte doch für die Mutter möglich sein, bei der doch erwarteten langen Lebenserwartung von ca. 80 Jahren, sich wenigstens 3-4 Jahre für ihr Wunschkind freinehmen zu können! Und sind es 2 Wunschkinder, mehr sind es leider meist nicht. Will man den Frauen das verwehren, oft nach künstlicher Befruchtung und Jahren von Kinderlosigkeit? Die Wiedereinstiegsmöglichkeiten müssten ausgebaut werden, ein Erziehungsgeld an die Familien gegeben. dafür spart man sich die U3-Betreuung weitestgehend. Auch sollte Erziehungskompetenz nach den drei Z (Zeit, Zuwendung, Zärtlichkeit) schon in den Schulen durchgenommen werden. Schnell ist ein Baby da und man ist völlig pädagogisch unvorbereitet. Die Mütter hatten ja auch nur 1 Kind und sind daher als Ratgeber auch nicht immer hilfreich. | 0
| | | KatzeLisa 14. September 2024 | | |
Im Zuge der Gleichberechtigung wurde den Frauen eingeredet, sie sollten möglichst bald nach der Geburt eines Kindes zurück in die Berufstätigkeit gehen. Man sprach von Selbstverwirklichung. Die Realität sah anders aus.
Zur gleichen Zeit verteuerte sich das Leben derart, daß ein Alleinverdiener kaum eine Familie mit mehreren Kindern versorgen konnte.
Der Staat profitiert, er kann mehr Steuern abschöpfen. Die Familien aber sind zunehmend gestresst. Der Mehrverdienst wird zu einem großen Teil durch Mehrkosten reduziert, Kleidung, Fahrgeld, Kinderbetreuung, Mahlzeiten.
Die Folge ist eine niedrige Geburtenrate, die sich im Arbeitsmarkt und Sozialsystem auswirkt.
Auch Christa Meves, die Grand Dame der Kinder- und Jugendpsychotherapie, hat immer wieder betont, wie wichtig die Betreuung der Kleinkinder in den ersten Lebensjahren durch die Mutter ist. Heute kann sie ihre Thesen nur noch unter Polizeischutz vertreten. Der Mainstream protestiert gegen sie. | 0
| | | Fink 14. September 2024 | | | Die frühe Kindheit ist prägend für ein ganzes späteres Erwachsenleben Wie wird aus einem neugeborenen Kind später ein lebenstüchtiger, verantwortungsvoller, stabiler Mensch? Was sind da förderliche oder aber hinderliche Faktoren? Erst(!) seit den 1960-er Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft (Entwicklungspsychologie) mit dieser Frage. Im LINK ein Vortrag einer Forscherin dazu.
Völlig richtig stellt der Nobelpreisträger James Heckman in obigen Artikel fest, dass das gute Aufwachsen des Kindes in einer intakten Familie entscheidend ist, auch für Staat und Gesellschaft. Aber davon will der dekadente Westen nichts wissen. Vorwärts in den Abgrund... www.youtube.com/watch?v=eJNjW2UBl2Y | 0
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zu |
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
- Der alte und künftige römische Ritus
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- „Das Wunder der Welle“
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
|