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Da war doch was…

4. November 2024 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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Was bringt eine Bischofssynode, die vom normalen Leben so vieler Katholiken so weit entfernt ist wie die Erde vom Mars, wirklich? - Ein Kommentar von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)
Ganz ehrlich: Gibt es wirklich Normal-Katholiken, dh. keine kath. Journalisten oder „Kirchenbeamte“, die sich mit der Synode in Rom wirklich intensiver beschäftigt haben? Selbst als Teil des „katholischen Journalistentrosses“ musste ich mich fast zwingen, gewisse „Ergebnisse“ zu lesen, mit starkem Kaffee machbar. Man fragt sich: Wem bringt diese Veranstaltung, die vom normalen Leben so vieler Katholiken so weit entfernt ist, wie die Erde vom Mars, wirklich etwas?  Fast mantrahaft wurde mehrfach am Tag betont, dass die Kirche „synodaler“ werden müsse usw.: "synodaler", "synodaler", "synodaler".

An allen Ecken der Welt brennt es, der Glaube an Gott verflüchtigt sich auch in christlichen Ländern, in gewissen Ländern laufen die Katholiken scharenweise zu den Protestanten, aktuell läuft eine der schlimmsten Christenverfolgungen unserer Geschichte - und dann soll eine „synodale Kirche“ jetzt die Kirche retten und für neuen Schwung sorgen? Zweifel sind angebracht.

Welche Früchte und Ergebnisse dürfen wir von der „Synode“ denn erwarten?  So erklärt Erzbischof Franz Lackner (Salzburg): „Dennoch kehre ich aus der Bischofssynode mit einer neuen Form von Hoffnung zurück: Sie ist ein Glaube, der noch nicht klar sieht und noch nicht genau weiß." – Wie bitte? Der Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz spricht nach VIER Wochen Synode von einem „Glauben“, der noch nicht klar sieht? Mit solchen Aussagen will man Mitmenschen ernsthaft überzeugen? Inzwischen sprechen auf YouTube, Instagram, Tik-Tok christliche Influencer über den Glauben von Jesus und erreichen dort ein Millionenpublikum. Was wird wohl für Jugendliche attraktiver sein? Ein Glaube, der nicht „klar sieht“ oder ein Glaube an Jesus, in aller Klarheit?

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, wünscht sich „greifbare Ergebnisse“ von der katholischen Weltsynode. "Wir brauchen klare kirchenrechtliche Konsequenzen, um die Dinge, die wir hier beraten haben, weltweit zu etablieren." Man sieht zwar nicht genau, welche konkrete Ergebnisse es gibt, aber es sollte unbedingt im Kirchenrecht verankert sein. By the way: 99,9 % der Katholiken haben noch niemals im Kirchenrecht gelesen und das Interesse dürfte verschwindend gering sein.


Die Linzer Theologin Klara A. Csiszar„droht“, dass jetzt eine Phase der kreativen Umsetzung beginne. Sicher, das sind die selben „Theologen“, die auch die „Linzer Madonna“ in den neuen Dom in Linz ausgestellt hatten und sich bis heute nicht dafür entschuldigt haben. Gott beschütze uns vor solche „kreativen Umsetzungen“. "Südamerika bietet theologisch uns ganz viel", meinte Csiszar. Dürfen wir  uns auf neue „Pachamama“-Ideen freuen oder was meint die Linzer Theologin? Kenner aus Südamerika wissen, dass auch dort die Menschen nur mit dem "ganz alten Rezept" wirklich erreicht werden. Es hat einen Namen: JESUS.

KNA-Romkorrespondent Ring-Eifel meint schließlich in einem KNA-/kathpresssKommentar, dass das Ziel der Synode sei, dass es mehr Mitsprache für das „Volk Gottes gegeben werde. Auf gut deutsch: Es geht um vermeintliche Macht. Im Endeffekt können einige Deutschsprachige eben nur in einer „Macht“-Kategorie denken. Welch Tragik, denn so dachte Jesus eben genau nicht so.

Aber egal, möge Ring-Eifel doch recht haben, denn dann dürfen Katholiken jetzt endlich in den deutschsprachigen Länder mitreden, ob diese noch einen Zwangskirchenbeitrag an die Bischöfe abliefern müssen. Und Anhänger der „Alten Messe“ dürfen sich freuen, dass sie in einer „synodalen Kirche“ in Zukunft nicht mehr ausgegrenzt werden und aus Pfarrkirchen geworfen werden, wie es derzeit weltweit passiert. Also, liebe Anhänger der „Alten Messe“, in der „synodalen Kirche“ werdet ihr in Zukunft dann nicht mehr rausgeworfen.

Amüsant ist auch eine Meldung von Kardinal Victor Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums. Dieser meinte bei der Synode bei einer Wortmeldung, dass die Kirche Stereotype über Frauen abbauen müsse. „Frauen können zuhören, sind einfühlsam und handeln nach Gefühl, Männer das Gegenteil: Solche Stereotypen hält der oberste Glaubenshüter der katholischen Kirche für überholt“. Ach, hat der Kardinal hier auch die normalen Frauen dazu befragt? Vielleicht sind das eben keine Stereotype sondern entsprecht dies halt einfach der Wahrheit, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Doch um was ging es wirklich bei der Synode?  Das Dokument der Weltsynode sei von „Dialog und Transparenz“ durchzogen und fordere eine tiefgreifende Gesinnungs- und Strukturreform, erklärte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn. Gut, aber wo war die Transparenz bei der Auswahl der Kandidaten, die bei der Synode dabei sein durften? Das war intransparent ohne Ende, kein Katholik durfte dabei mitreden. Mit österreichischer "Freunderlwirtschaft" wurde hier gewirtschaftet, Transparenz wie in Russland und China inkludiert.

Egal, zurück zum Ergebnis. Für Schönborn sei ein roter Faden dabei der Begriff der "Umkehr" durch das Dokument und damit ein Aufruf zur "Bekehrung der Herzen".  Gut, mit dem können Katholiken gut leben.  Auch der Wiener Dogmatiker Hans-Heiner Tück meinte in einer Zeitung, dass das Hauptziel von Papst Franziskus sei, "die Kirche missionarisch zu stärken“. Einverstanden, auch mit dem kann man als Katholik gut leben.

Wenn man sich die vielen Synoden-Meldungen durchliest, dann fällt mir zum ganzen "Spektakel" in Rom trotzdem eine Stelle aus "Dienstanweisungen für den Unterteufel" ein: "Das Spiel besteht darin, alle mit Feuerlöschern umherjagen zu lassen, wenn in Wirklichkeit eine Überschwemmung hereinbricht. Oder alle auf jene Seite des Schiffes drängen zu heißen, die schon Dollbord unter Wasser ist."

Und während die „Synodalen“ den Luxus hatten, vier Wochen in Rom frei zu machen und bei runden, eckigen oder sonstigen Tischformen zu „philosophieren“, gingen die Normal-Katholiken ihrer Arbeit nach und im „katholischen Untergrund“ trafen sich im deutschsprachigen Raum erneute zehntausende Menschen zum Gebet in den verschiedensten Gebetskreisen, bei der Anbetung und auch Ende Oktober wieder in Medjugorje. Das sind die Menschen, die die Kirche tragen und zusammenhalten. Und da wie dort sind die Früchte klar ersichtlich. By the way: Von irgendeiner Synode in Rom hatte da keiner was gehört und das ist auch nirgendwo ein Thema. In Medjugorje ging es wieder einmal "nur" um Gebet, Hl. Messe, Umkehr, Beichte, Anbetung, Bibel-Lesen und solch „einfachen Dinge“, zu denen die Muttergottes seit 1981 aufruft und die wirklich 100% relevant für Katholiken sind.

Und welch Freude ist es dann zu sehen, wenn in Medjugorje sämtliche Jugendliche und Kinder unseres kath.net-Wallfahrt dann zur Beichte gehen und der vierjährige Matteo (siehe Bild) als Jüngster regelrecht zum Beichstuhl stürmt und unbedingt der erste sein wollte!  Und welch Freude ist, wenn eine Freundin von uns nach jahrelangem Suchen wieder in die katholische Kirche eintreten möchte. Ihre kleinen Kinder sollen jetzt in wenigen Tagen auch getauft werden. Drei neue Seelen für Jesus. Ich bekenne: Über das freu ich mich als Katholik wirklich, das "Synoden-Theater" war bei mir und vielen anderen im Oktober eher eine Randnotiz.

P.S. Falls Sie nicht einschlafen können, hier ist der TEXT


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Lesermeinungen

 lesa 9. November 2024 

Erfrischend normal!

Speziellen Dank noch für das Aufzeigen der Stereotypen über die Stereotypen zum "Frauenbild"! Wenn "jesuitische Glaubenswächter" Solches von sich geben, hat der Hl. Ignatius noch viel Arbeit in Sachen "Unterscheidung der Geister". Aber Ihre erfrischend normale Bemerkung, Herr Noé, beweist, dass er bereits am Werk ist!


1
 
 lesa 9. November 2024 

Das treue Gebet möge zur Reinigung der Kirche führen

Danke für die Analyse! Statt dieses Synodalgeschwafels" ist der Empfang der Sakramente und das Rosenkranzgebet angesagt. Die Auseinandersetzung mit dem öden Geschwätz ist Zeitverlust.
Allerdings waren die klärenden Entgegnung und Distanzierungen von dieser häretischen Veranstaltung durch einige Hirten dringlich. Gerade das Abweichen vieler Amtsträger und Theologen von der Lehre hat in den letzten Jahrzehnten diesen furchtbaren, geistlosen Zustand der Kirche miterzeugt. Heilige wie Thomas von Aquin oder der Hl. Athanasius haben mit nicht geringem Einsatz das Licht der Wahrheit am Brennen gehalten. Solche Arbeit ist so akut nötig wie unterdrückt! Aber es gibt sie Gott sei Dank auch heute.
"Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer totalen Einheit von Lehre, Liturgie, Disziplin, Spiritualität und Moral." (P. Fr. Schmidb.)
Andernfalls erscheint sie mehr und mehr als eine orientierungslose Beliebigkeitsveranstaltung.


1
 
 Versusdeum 3. November 2024 
 

Ominöse "Synodalität" = Chaos und Willkür?

@modernchrist Genau so wird es kommen. Die zur eigenen Agenda passenden Thesenpapiere eines neu erfundenen Beratergremiums werden also in bestimmten Kreisen (vor allem in D) als quasi-dogmatischer Konzilsersatz umgesetzt werden, zumal Franziskus ja gesagt hat, dass er alles so stehenlassen werde. Soviel zum Thema "Keine Sorge, ist ja eh nur...". Die alte Masche wie beim "pastoralen Konzil" vor 60 Jahren, das man dann später ebenfalls mehr oder weniger "dogmatisiert" hat. Und was Gott und die Kirche sagen, ist für die Irgendwohin-Fort-schrittlichen sowieso und jetzt auch noch "mit dem Segen der päpstlichen Privatmeinung" bestenfalls zweitrangig. Doch Spaltung, Verwirrung oder Häresie kommen nicht von Gott.


3
 
 SalvatoreMio 3. November 2024 
 

Was bedeutet schon Synodalität, wenn vor Ort Elefanten im Porzellanladen wirken!

Nachhaltig bewegt uns das, was wir selbst erleben. – Heute vor Ort: die Quintessenz der Predigt: „Was zählt am Ende unseres Lebens? Die gelebte Liebe“. – Zur Gabenbereitung tauchten noch 2 betagte Damen auf. Eine davon sagte mir nach dem Schluss: „Uns holte der Malteserhilfsdienst ab. Und uns war gesagt worden, die Messe sei von 8.00 auf 8.30 verschoben worden“. Das stimmte also nicht. Und so wollte die Seniorin nach der hl. Messe noch in die Sakristei gehen und mit dem Priester darüber sprechen. Ich ‚verfolgte‘ sie dabei. - Sie klagte ihr Leid und bekam zur Antwort: „Dann ist das eben so. Da kann man nichts machen“. Damit wurde die alte Dame stehengelassen. Kein Mitleid mit ihrer Enttäuschung, kein Bedauern. Als ich noch hinzufügte, wie enttäuschend der Beginn dieses Sonntags doch für die beiden Damen begonnen habe: keinerlei Reaktion von Seiten dessen, der uns von „Liebe“ geredet hatte.


4
 
 francoisdesale 2. November 2024 
 

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten


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 lakota 2. November 2024 
 

Großartiger Beitrag, Roland Noé!

Jedes Wort, jeder Satz ein Volltreffer!

Mögen unsere "Oberhäupter" noch mehr solche Palaver abhalten wie dieses Synodengedöns - es wird nichts bringen.

ABER:
"Gebet, Hl. Messe, Umkehr, Beichte, Anbetung, Bibel-Lesen und solch „einfachen Dinge“, zu denen die Muttergottes seit 1981 aufruft und die wirklich 100% relevant für Katholiken sind".

DAS IST ES!


4
 
 modernchrist 1. November 2024 
 

Es ist ein großes Problem, dass der Papst den Endtext

dieser Weltsynode, die ja keinerlei Beschlusskraft und keinerlei Entscheidungskompetenz hat, einfach so veröffentlicht. Dadurch wird bald der Begriff "Ergebnisse der Synode" oder sogar "Beschlüsse der Synode" durch die interessierte Reformistenwelt geistern. Ähnlich erging es in München mit dem "Zukunftsforum" vor einige Jahren: 10 Sachkommissionen legten auf der letzten Sitzung ihre Fertigpapiere in einem Kompendium vor; nicht ein einziges Wort davon wurde in der VV diskutiert oder abgestimmt: Dann wollte man dies als "Beschlüsse des Zukunftsforums" verkaufen und gleich in der VV noch über die Verbindlichkeit dieser Papiere beschließen. Das soll dann Demokratie in der Kirche sein? Gott sei Dank konnte das verhindert werden!
Ich war Mitglied der Würzburger Synode: Dort wurde über jedes strittige Sätzchen abgestimmt. Erst dann ist es ein Beschluss!


2
 
 jabberwocky 1. November 2024 

@Roland Noe

Besser kann man dieses Thema nicht auf den Punkt bringen! Klasse!


4
 
 Eden1952 1. November 2024 
 

Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken

Ein guter, gläubiger Christ, versucht sich immer mit Kritik am Stellvertreter Christi, zurück zu halten. Seit 2013, als Papst Franziskus Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wurde, ist für sehr viele Christen in Deutschland die Kirche, wie wir sie einmal kannten, zuletzt unter Benedikt XVI, nicht mehr vorhanden. Woke Bischöfe und Kardinäle in diesem Land jagen hinter einem Zeitgeist hinterher, wo Gott und die Dreifaltigkeit nicht mehr vorkommen. Diese Verhaltensweisen werden von dem jetzigen Papst weder wiedersprochen noch in ihre Schranken verwiesen. Immer mehr gläubige Christen in diesem Land wenden sich von der Amtskirche ab und versuchen ihren Glauben trotzdem nicht zu verlieren. Mit Gott kann man auch in den eigenen Wänden in den Dialog treten und Beten.


3
 
 Tante Erna 1. November 2024 
 

Absolut grandiose Analyse!


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 ottokar 1. November 2024 
 

Ein wunderbare Bild


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 ThomasR 1. November 2024 
 

Würzburger Synode (DBK +ZdK auf Einladung der DBK)

brachte Zerstörung der Kirche und des Glaubens in Deutschland die bis heute anhält

Abbau der Volksfrömmigkeit
antropozentrische Priesterausbildung
("ohne der Gottesmutter"), die insbesondere im Berufungsapostolat nicht attraktiv ist

Erstkommunion ohne Beichte

so gut wie keine Beteiligung der Kirche am Lebensschutz

Finanzierung der ZdK aus Kirchensteuermitteln
(Mitgleider und Funktionäre der ZdK verbalisieren die Zustimmung zur Abtreibung vgl. link)

sind alles faulen Früchte der Würzburger Synode (= des Widerspruches zum Vaticanum2)

kath.net/news/85322


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 Johannes14,6 1. November 2024 
 

Was soll das eigentlich heißen: Synodal ?

Ich habe es leider (immer noch) nicht verstanden.

Obwohl es um Zuhören gehen sollte, bleiben doch so viele einfache Gläubige "aussen vor" und werden eben nicht gehört, während Bischöfe, Kardinäle und ein paar ausgewählte Funktionäre (?) sich wochenlang in ihrer Blase bewegten, ohne dass verständliche Ergebnisse nach außen drangen.

Wo sind also die Früchte dieser ganzen Veranstaltung ?

Wenn der Papst kein nachsynodales Schreiben verfassen will, bedeutet es wohl, dass mit dem Schlussdokument alles offen bleiben soll für weitere Veränderungen, Schritt für Schritt, zB betr. Frauendiakonat, von dem es lediglich jetzt heißt, die Zeit sei noch nicht reif dafür.

Sie sprechen mir aus dem Herzen mit Ihrer Kritik.
Wo


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