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Psychologe: Bei Wunderheilungen stößt Wissenschaft an Grenzen

25. April 2020 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Experte für Paranormologie, P. Resch, in Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" über Wunderheilungen und Skepsis gegenüber unerklärbaren Phänomenen


Wien (kath.net/KAP) Bei einem Wunder stößt auch die Wissenschaft an ihre Grenzen, "fest steht aber, dass es viele Wunder gibt": Mit diesen Worten erläutert der Psychologe und Redemptoristenpater Andreas Resch einen Grenzbereich zwischen Theologie, Naturwissenschaft und Medizin, nämlich Wunderheilungen. Gott verbringe sie immer wieder Wunder und Wunderheilungen, "auch in der heutigen Zeit", so der Experte für Paranormologie in einem aktuellen Interview mit der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Dazu gebe es u.a. "bestuntersuchte Fälle" rund um Heiligsprechungen und Seligsprechungen, für die jeweils ein Wunder verlangt werde. Skepsis gebe es aber trotzdem, selbst bei Christen, so der Ordensmann. Er erklärt dies damit, dass es für Menschen schlicht schwierig sei, "an etwas zu glauben, das sie nicht greifen können". Zweifel an Wunder käme aber auch von Theologen selbst, die das Thema aussparen oder nicht über sogenannte Gnadenwirkungen sprechen, aus Angst "von der Naturwissenschaft ausgelacht oder nicht ernst genommen zu werden", so P. Resch. "Ein Wunder ist immer eine direkte Antwort auf ein Gebet oder eine Fürbitte. Ohne Gebet - kein Wunder", stellt Resch klar, der als Professor für Klinische Psychologie und Paranormologie an der "Accademia Alfonsiana" (Päpstliche Lateranuniversität in Rom) lehrte. Als Wunder definiert sind u.a. Heilungsprozesse, die weder von medizinischer noch von wissenschaftlicher Seite erklärt werden können. Als Beispiel nennt der Ordensmann eine plötzliche Heilung von Krebs nach einem Bad mit Wasser in Lourdes. Speziell bei Selig- oder Heiligsprechungsverfahren prüfe eine theologische Kommission die Frage, ob dabei ein göttlicher Einfluss gegeben war. "Denn es ist immer Gott, der das Wunder tut, nie die Person selbst", für die das Verfahren läuft, so der 1934 in Südtirol geborene Psychologe. Wenn ein Wunder nach einer diözesanen Untersuchung unter Beteiligung von Ärzten und Experten wissenschaftlich nicht erklärbar ist, sei "Rom am Zug", so P. Resch. Dort werde der "consulta medica", ein medizinischer Rat von sieben Medizinern, einberufen. Und nur wenn dieser einstimmig oder mehrheitlich zum Ergebnis kommt, dass der Fall medizinisch nicht erklärbar sei, müsse eine Theologenkommission klären, ob die Wunderheilung tatsächlich unter göttlichem Einfluss erfolgt sei. "Dann steht am Ende noch die Kommission der Kardinäle und Bischöfe und letztlich das Urteil des Papstes." Wunder sind keine Einfälle Die volkstümliche Bezeichnung "Wunder" stehe hingegen für innere psychologische Erlebnisse, wie plötzliche innere Erleuchtungen oder Einfälle sowie andere Veränderungen einer äußeren Situation, die wissenschaftlich nicht erklärbar seien. Es könne zwar sein, dass auch hier Gott "tatsächlich eingreift, aber man kann diese Ereignisse nicht beweisen", stellt P. Resch klar. Wunder seien jedoch keine Spontanremission, also Gesundung aufgrund der eigenen Selbstheilungskraft, erläutert der Autor zahlreicher Fachbücher. Gleiches gelte auch für das Phänomen, dass Kranke nach der Berührung von Päpsten gesunden. Dies könne man damit erklären, dass "die Berührung des Papstes die Bioenergie und Selbstheilungskraft" stimuliere. "Ein Wunder ist es nur dann, wenn die Heilung tatsächlich vollkommen von außen herbeigeführt wird." Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 27. April 2020 
 

Liebe lesa,

ergänzend noch eine Buchempfehlung
zum Thema:

Francois Reckinger:

Wenn Tote wieder leben - Wunder:

Zeichen GOTTES oder PSI?

Ich wünsche eine gesegnete, gute Nacht!


2
 
 Diasporakatholik 27. April 2020 
 

Auch als Naturwissenschaftler habe ich überhaupt kein Problem,

an durch Gott gewirkte Wunder - seien es medizinische Heilungswunder oder auch Wunder anderer Art (z.B. das Sonnenwunder am 13.10.1917 in Fatima) - zu glauben.

Meine Überlegung kurzgefasst:

Gott der Schöpfer hat ja auch u.a. die Naturgesetze geschaffen.
Ob wir Menschen wirklich bereits alle Naturgesetze kennen bzw. jemals ergründen werden, bezweifle ich.

Insofern halte ich es für möglich, dass dem allmächtigen Schöpfergott Mittel und Wege zur Verfügung stehen, die uns heute bekannten Naturgesetze auf uns (bislang) unerklärliche Weise zu "übergehen", was aber keine zwangsläufige Verletzung oder Aufhebung derselben beinhalten muss.


3
 
 SalvatoreMio 27. April 2020 
 

Wunder an einem Jungen - kann ich selbst bezeugen ...

Der Junge lebte bei seiner gläubigen Großmutter. Bei ihm entwickelten sich plötzlich Lähmungserscheinungen, so schlimm, dass er schließlich im Rollstuhl saß - 12 Jahre alt. In einem hanseatischen Krankenhaus in Behandlung, wusste kein Arzt Rat! "Wir können den Versuch machen, ihn einzugipsen, aber mit Erfolg ist nicht zu rechnen!" Nach Wochen des Bangens wurde der Junge aus seinem Gipsbett befreit und war geheilt! Der zuständige Arzt persönlich sagte: "Ich verstehe es nicht! WIR haben das nicht vollbracht. Das ist ein Wunder!". Die Großmutter aber hatte gebetet und gebetet - ohne Unterlass ...


7
 
 lesa 27. April 2020 

Wunderbarer Artikel

Danke für den Artikel! Dass auch Wissenschafter so zu denken und die Wirklichkeit nicht nur das mess-und wägbare zu erfassen vermögen, ist auch so etwas wie ein Wunder!


3
 
 Winrod 27. April 2020 
 

"Wie soll man leben,

ohne an Wunder zu glauben?" ( Nicolas Gomez Davila )


4
 
 elisabetta 27. April 2020 
 

Selig die nicht sehen und doch glauben

Wunder beschränken sich nicht nur auf unerklärbare Heilungen physischer Natur. Auch seelische Heilungen und Bekehrungen sind nach außen oftmals nicht beweisbar, für den Betreffenden bedeuten sie aber ein überwältigendes Wunder.


6
 

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