Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Pakistan: Christen nach Taliban-Sieg stärker bedroht

9. November 2021 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ordensmann weist auf Zusammenarbeit der Islamisten hin


München-Wien (kath.net/KIN)

„Die Bedrohung für die religiösen Minderheiten wie die Christen in Pakistan hat zugenommen, seitdem die Regierung den Sieg der Taliban in Afghanistan unterstützt.“ Dies erklärte Kamilianer-Pater Mushtaq Anjum in einem Gespräch mit dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“. Anjum ist aktuell der einzige Angehörige seines Ordens in Pakistan.

 

Es gebe zahlreiche Verbindungen zwischen afghanischen und pakistanischen Fundamentalisten, so der Ordensmann: Mehrere Mitglieder des neuen Taliban-Kabinetts hätten am islamistischen Seminar Darul Uloom Haqqania im Nordwesten Pakistans studiert. „Ich befürchte, dass viele Taliban nach Pakistan zurückkehren werden, was pakistanische Terrorgruppen zu verstärkten Anschlägen veranlassen wird“, sagte Pater Mushtaq.

 

Pakistan anfälliger für Fundamentalismus?


Pakistan sei seiner Meinung nach anfälliger für Fundamentalismus als andere islamische Länder. Der Ordensmann hat einige Jahre in Indonesien gearbeitet. Auch dort gebe es ein Blasphemiegesetz, das die Herabwürdigung des Islam oder des Propheten Mohammed unter Strafe stelle. „Aber die Rechtsstaatlichkeit wird insgesamt gewahrt. Leider ist Pakistan ein islamischer Staat, in dem das Blasphemiegesetz vorwiegend gegen arme und wehrlose Menschen angewandt wird“, betonte Pater Mushtaq.

 

Die Islamische Republik Pakistan hat 1986 mehrere Paragrafen im Strafgesetzbuch eingeführt, die für „gotteslästerliche Handlungen“ drastische Strafen vorsehen. „Viele Menschen erheben falsche Anschuldigungen, um Rache zu üben oder sich das Eigentum des Beschuldigten anzueignen“, kritisierte Pater Mushtaq im Gespräch mit „Kirche in Not“.

Beobachter weisen seit Langem darauf hin, dass Anklagen, Prozessführung und Haftbedingungen bei Anklagen wegen vermeintlicher Blasphemie rechtsstaatlichen Standards widersprechen. Zu diesem Schluss kommt auch eine Resolution des Europäischen Parlaments von Ende April 2021. Die Abgeordneten fordern Pakistan unter anderem zur Abschaffung von Todesstrafe und lebenslanger Haft in den Blasphemiegesetzen auf. Andernfalls sollten die Pakistan gewährten Handelsvorzüge auf den Prüfstand gestellt werden.

 

Mehr internationaler Druck gefordert

Pater Mushtaq begrüßt die Resolution des Europäischen Parlaments und fordert mehr internationalen Druck: „Die Staats- und Regierungschefs sollten die mangelnde Achtung der Menschenrechte und der Religionsfreiheit in Pakistan wie Afghanistan mit größerer Wachsamkeit verfolgen.“ In beiden Ländern sei der Hass auf westliche Länder mit christlicher Bevölkerungsmehrheit weit verbreitet.

 

„Sowohl Afghanistan als auch Pakistan betrachten die Vereinigten Staaten und die mit ihnen verbündeten Länder als Feinde. Dass die religiösen Minderheiten in Pakistan und Afghanistan ein unterdrücktes Leben führen, ist vor allem von den Taliban verschuldet“, sagte der Ordensmann.

 

Weitere Informationen zur religiösen Lage in Pakistan enthält der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von „Kirche in Not“: https://acninternational.org/religiousfreedomreport/de/reports/pk/

Foto: Moschee in Lahore. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pakistan

  1. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  2. Pakistan: „Ich saß sieben Jahre unschuldig in der Todeszelle“
  3. Pakistan: Angst vor Taliban wächst
  4. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  5. "Christen in Not" prangert Übergriffe auf Christen in Pakistan an
  6. Pakistan: Erneut minderjährige Christin verschleppt
  7. Pakistan: Christ getötet, weil er in einem muslimischen Stadtviertel wohnte
  8. Durchbruch für verschleppte 14-jährige Christin?
  9. Pakistan: Corona-Nothilfen von „Kirche in Not“ zeigen Wirkung
  10. Pakistan: Islamischer Beistand für entführte Christin







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz