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Arbeitspapier für katholische Weltsynode kommt Ende Mai23. April 2023 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Synoden-Untersekretärin Becquart: Schlussdokumente der Kontinentalversammlungen im weltweiten synodalen Prozess zeugen von Reichtum und Diversität unterschiedlicher Herangehensweisen und Kulturen.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Das Arbeitspapier für die weltweite Synode über neue Wege der Mitbestimmung in der katholischen Kirche wird Ende Mai veröffentlicht. Das kündigte die Nummer zwei im vatikanischen Synodensekretariat, Sr. Nathalie Becquart, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Vatikan an. Ob die Namen der stimmberechtigten und der beratenden Teilnehmer bis dahin feststehen, sei ungewiss, erklärte sie. Die Nominierungen seien nicht allein Sache der jeweiligen Bischofskonferenz, sondern auch des Papstes.
Becquart sagte, dass die im März beendeten Kontinentalversammlungen der Synode das "innovativste Element" der neuen Weltsynode gewesen seien. Die inzwischen im Internet zugänglichen Schlussdokumente zeugten vom Reichtum und auch von der Diversität der unterschiedlichen Herangehensweisen und Kulturen. Nun habe ein etwa 20-köpfiges Expertenteam aus allen Erdteilen begonnen, im Wege der "geistlichen Unterscheidung" daraus das Arbeitsdokument (Instrumentum Laboris) für die in Rom stattfindende Synodenversammlung zu erstellen.
Auch der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hatte zu Wochenbeginn das Schlussdokument der Europa-Kontinentalsynode, die vom 5. bis 9. Februar 2023 in Prag stattfand, veröffentlicht. Das Dokument ist auf Englisch und Italienisch auf der Website www.synod.va verfügbar. Dort finden sich auch die Schlusspapiere aus den anderen Kontinentalversammlungen weltweit.
Der australische Erzbischof Timothy Costelloe unterstrich bei der Vatikan-Pressekonferenz am Donnerstag, die katholische Kirche müsse dankbar sein für ihre interne Unterschiedlichkeit. Sie sei dabei zu lernen, dass Einheit nicht gleichbedeutend sei mit Einförmigkeit. Die von den Kontinentalversammlungen erstellten Schlussdokumente seien zum Teil "wundervolle Texte", sie verdienten es, in den Gemeinden und Diözesen gelesen und umgesetzt zu werden.
Costelloe erklärte, bei den Synodenversammlungen in Rom im Oktober 2023 und 2024 werde es nicht um bestimmte inhaltliche Fragestellungen gehen. Vielmehr werde die Kirche bei diesen Versammlungen versuchen, einen neue, synodale Methode zu finden, um künftig mit solchen Fragestellungen umzugehen und zu Entscheidungen zu kommen.
"Wir lernen im synodalen Prozess und den Diskussionen, eine Kirche zu werden", fügte Sr. Becquart im Rahmen der Pressekonferenz hinzu. Man befinde sich auf einer Reise, die sich noch entwickeln müsse, und es wäre zu früh, "jetzt wirklich schon Antworten oder Entscheidungen zu erwarten".
Pater Hyacinthe Destivelle vom vatikanischen Dikasterium für die Einheit der Christen berichtete vor den Medienvertretern über Initiativen, bei denen man sich im Rahmen der Weltsynode auch mit Christen anderer Kirchen über Synodalität ausgetauscht hat. Dazu wurden in Rom in Zusammenarbeit mit der Wiener Stiftung Pro Oriente und dem Institut für Ökumenische Studien (IES) der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) 2022 und 2023 mehrere Konferenzen veranstaltet. Laut Destivelle berichteten dabei insgesamt mehr als 100 Experten aus verschiedenen christlichen Traditionen über die synodalen Erfahrungen ihrer Kirchen.
Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | lesa 24. April 2023 | | | In aller Schlichtheit sprechen, wie es dem Wort Gottes entspricht. "Diversität" ist eine Art Narrativ. Es weckt Asoziationen an KONSTRUKTION anstatt an die Schöpfungs- und Erlösungswirklchkeit, die im Gegensatz zu vornezu erstarrenden und sterbenden Ideologien ewig lebendig und neu ist. Solche sprachlichen Anbiederungen hat die Kirche Jesu Christi doch nicht nötig. Sie entsprechen (wenn auch vielleicht gut gemeint)der Manipulationsmanie unserer Zeit und stellen eine Form der sattsam vorhandenen "Angleichung an diese Welt" (vgl Röm.) dar.
Normal sprechen genügt. Die Wirkung darf man dem Heiligen Geist überlassen. | 1
| | | Chris2 24. April 2023 | | | "Lernen, Kirche zu werden" OK, dann fangen wir an:
1. Hl. Messe, Gebet
2. Zehn Gebote Gottes verinnerlichen
3. Bibelstudium (v.a. Neues Testament, "Action" mit "Pointe" gibt es im Buch der Richter)
4. Lehre der Kirche, Kirchenväter, Heilige
5. Katechesen 0ber 2.-4.
... | 4
| | | SalvatoreMio 24. April 2023 | | | Wir sollen lernen, Kirche zu werden? @joh24,6: genau! Da werden sogar in einem Hochgebet viele Märtyrer genannt! Man denke auch an Paulus, der berichtet, wie er um des Evangeliums verfolgt, halb totgeschlagen und Schiffbruch erlitten hat, und da sollen wir durch endloses synodale Gerede lernen, Kirche zu werden? Hierzulande traut sich heute doch kein Priester mehr, die Gläubigen wenigstens auf die 10 Gebote hinzuweisen. Tut er es, so greift er in unsere Privatsphäre ein, ist nicht mehr up to date und muss damit rechnen, aus dem Dienst entfernt zu werden: vom eigenen Bischof.
Der Anblick Christi am Kreuz und die Bitte an ihn, ihm ähnlicher zu werden, scheint mir sinnvoller. | 4
| | | Smaragdos 23. April 2023 | | |
@Chris2:
Ich zucke schon beim Begriff "Synodalität" zusammen.
"Wir lernen im synodalen Prozess und den Diskussionen, eine Kirche zu werden".
Wie bitte? Fragt doch einfach z.B. Kardinal Gerhard Ludwig Müller oder andere rechtgläubige Hirten, die können uns schon erklären, wie Kirche funktioniert... als ob man darauf 2000 Jahre lang warten musste! | 5
| | | Xaverflo 23. April 2023 | | | Denkschablonen Man meint mit "Diversität" halt eine Denkschablone unserer Zeit verwenden zu müssen. Ich ersetze in dem Text versuchsweise "Synodalität" bzw. "synodaler Prozess" durch "innerkirchlichen Dialog" und versuche dann zu verstehen, was dabei herauskommt. Dann würde aus dem ersten Satz im letzten Absatz folgendes werden: "Wir lernen im innerkirchlichen Dialog und den Diskussionen eine Kirche zu werden". Also würde Kirche wesentlich durch Dialog überhaupt erst entstehen ? Gibt für mich wenig Sinn, was aber wäre dann Synodalität? | 4
| | | joh14,6 23. April 2023 | | | Was werden die Früchte sein ? Bisher habe ich den Eindruck, eine einzige Heiligenbiografie zu lesen, bringt mehr geistlichen Gewinn, als sich mit dem Wust an synodalen Papieren zu befassen.
Könnte es sein, daß "Synodalität" das Vehikel, das Trojanische Pferd ist, mit dem eine andere Agenda in die Kirche eingeschleust werden soll, mit homoaffinen Protagonisten an den Schlüsselpositionen.. | 4
| | | Chris2 23. April 2023 | | | Beim Begriff "diversity" zuckt man unwillkürlich zusammen und erwartet Ideologien, die Gesellschaft und Kirche zu sprengen drohen. Aber vielleicht ist wirklich nur die Vielfalt im einen Glauben der Kirche gemeint... | 3
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