SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
|
Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren eröffnet14. Oktober 2023 in Chronik, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Präsident Erdogan, orthodoxer Patriarch Bartholomaios und Vatikan-"Ökumene-Minister" Koch bei Feier in syrisch-orthodoxer St.-Ephrem-Kirche in Istanbul.
Istanbul (kath.net/ KAP)
In der Türkei ist der erste Neubau einer christlichen Kirche seit Gründung der Republik 1923 eröffnet worden. An der Zeremonie in der syrisch-orthodoxen St.-Ephrem-Kirche in Istanbul nahmen am Sonntag Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und zahlreiche Spitzenvertreter der christlichen Kirchen teil, wie die Zeitung "Hürriyet" berichtet. So konnte der syrisch-orthodoxe Metropolit von Istanbul, Mor Filuksinos Yusuf Cetin, u.a. den orthodoxen Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios, den vatikanischen "Ökumene-Minister" Kardinal Kurt Koch oder den armenisch-orthodoxen Patriarchen Masalyan von Konstantinopel, bei der Feier begrüßen. Der Vorsitzende der assyrischen Stiftung von Istanbul, Sait Susin, sprach von einem "historischen Tag".
In den vergangenen Jahrzehnten hatte die christliche Minderheit in der Türkei ihre Kirchen zwar renovieren dürfen; ein Neubau war staatlicherseits aber lange Zeit nicht genehmigt worden. Die neue Kirche bietet Platz für rund 750 Personen. Neben dem eigentlichen Kirchenraum gibt es zwei Obergeschoße mit Versammlungsräumen, die etwa nach Messen, Taufen oder Hochzeiten genutzt werden können, und eine Tiefgarage mit Parkplätzen. Den Grundstein für den Neubau legte Erdogan 2019 selbst. Die jetzt erfolgte Eröffnung sollte bereits Mitte Februar stattfinden, wurde nach dem verheerenden Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens am 6. Februar aber verschoben.
Die Angaben über die Zahl der syrisch-orthodoxen Christen in Istanbul schwanken zwischen 12.000 und 17.000. Die Syrisch-orthodoxe Kirche besitzt in Istanbul im Stadtteil Tarlabasi in Beyoglu eine im 19. Jahrhundert gebaute Kirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum. Diese Kirche ist aber längst zu klein zu klein geworden. 2009 begann die Istanbuler Stadtverwaltung, auf Anordnung des damaligen Premierministers Erdogan, mit der Suche nach einem Grundstück für einen syrisch-orthodoxen Kirchenbau. 2015 verkündete die türkische Regierung den Plan für den Neubau, der sich danach aber noch mehrere Jahre verzögerte.
Das Grundstück, auf dem die neue Kirche seit 2019 errichtet wurde, war der Katholischen Kirche im Jahr 1868 von einem Gemeindemitglied vermacht und teilweise als Friedhof genutzt worden. Auf dem Gelände befindet sich auch noch eine kleine katholische Friedhofskapelle. Im Jahr 1950 wurde das Areal vom türkischen Staat eingezogen und in städtischen Besitz überführt, der Friedhof wurde geschlossen.
Vor rund einem Jahr hatte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, gemeinsam mit dem Wiener griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis) und einer Delegation der Stiftung Pro Oriente den damals fast fertigen Kirchenbau besucht. Die Österreich-Gruppe war vom syrisch-orthodoxen Metropoliten Mor Filuksinos Yusuf Cetin herzlich empfangen worden. Er betonte bei der Begegnung, dass die Kirche allen Christen offen stehe. Die syrische Kirche wolle sich auch um den Erhalt des katholischen Friedhofs bemühen.
Syrische Kirche nicht anerkannt
Zwar ist die türkische Verfassung seit der Staatsgründung durch Kemal Atatürk offiziell laizistisch. Religiöse Minderheiten außerhalb des sunnitischen Islam haben aber immer wieder unter Diskriminierungen zu leiden. Der türkische Staat erkennt offiziell nur die griechisch-orthodoxe Kirche, die Armenier und das Judentum als religiöse Minderheiten an, denen er - allerdings auch nur beschränkt - Rechte wie eigene Schulen einräumt. Die syrisch-orthodoxe Kirche wie auch die katholische und andere Kirchen werden aufgrund einer umstrittenen Auslegung des Friedensvertrags von Lausanne von 1923 nicht als Minderheiten anerkannt.
Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuTürkei- "Lasst uns weiterhin auf Gott und Seine heilige Vorsehung vertrauen"
- Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
- Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
- Chalki-Wiedereröffnung: Orthodoxer US-Bischof appelliert an Erdogan
- Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“
- Südost-Türkei: Ungeklärter Kriminalfall beunruhigt Christen
- Armenische Kirche in der Türkei abgerissen
- Türkei: Erster Gottesdienst nach Restaurierung im Kloster Sumela
- Hubschrauber am Landeplatz der Arche Noah
- Christliche Bilder in der Hagia Sophia: Verhüllt aber erhalten!
|
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Der alte und künftige römische Ritus
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- „Das Wunder der Welle“
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
|