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"Antifaschistischer Karneval wird die Regierenden auch nicht retten"6. Februar 2024 in Österreich, 16 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
"Wenn Linke die Demokratie beseitigen wollen, bleiben sie unbehelligt, wenn Rechte davon fantasieren, droht das Ende der Demokratie. Warum eigentlich?" - Deutliche Kritik in der "Presse" an den "Rechtsdemos" durch Kolumnist Christian Ortner
Wien (kath.net/rn)
Der "antifaschistische Karneval" wird die Regierenden auch nicht retten. Darauf wies Christian Ortner, Kolumnist der Wiener Tageszeitung "Die Presse", in seinem jüngsten Meinungsbeitrag in der Wiener Tageszeitung hin. Ortner stellte fest, dass viele Medien und Politiker gerne mit zweierlei Maß messen "Wenn Linke die Demokratie beseitigen wollen, bleiben sie unbehelligt, wenn Rechte davon fantasieren, droht das Ende der Demokratie. Warum eigentlich?" Die "Demos gegen Rechts" erinnern ihn an die Demos gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ in Österreich vor vielen Jahren. Euch heute versuchen manche wieder einmal die "Demokratie zu retten". In Gefahr sie diesmal angeblich geraten, weil ein paar politisch eher irrelevante Herren aus dem Rechtsaußen-Sektor der Politik in einer Villa nahe Berlin in privater Runde radikale und wohl grundrechtswidrige Überlegungen zum Thema Migration angestellt hatten. Ortner sei nicht ganz sicher, dass dies wirklich so eine Gefahr für die deutsche Demokratie darstelle, wie manche Medienberichte und Politikerreden unterstellt haben. Die Manifestationen zeigen aber klar, dass es in Wahrheit genau darum gehe: "alles, was politisch nicht links ist, zu desavouieren und ins Nazi-Eck zu rücken".
Interessant und auch ein wenig irritierend ist für Ortner aber, dass sich die "selbst ernannten Retter der Demokratie" bei der Frage, vor welchen Feinden die Demokratie beschützen werden soll, als einigermaßen elastisch erweisen. So werde der Identitären-Aktivist Martin Sellner, Teilnehmer an der Sitzung in der Villa, von den deutschen Behörden zur Fahndung ausgeschrieben. Gleichzeitig konnte vor einigen Monaten hingegen ein hochrangiger Vertreter der Taliban unbehelligt nach Deutschland einreisen und dort seine mit dem deutschen Grundgesetz eher nicht kompatiblen Ansichten in einer Predigt verbreiten und wieder abreisen. Beim Islamismus bestehe in Deutschland laut Ortner offenbar keine Gefahr.
Auch radikale Klima-Aktivisten, die notfalls die Demokratie abwracken wollen, wenn sie ihrem ideologischen Endziel entgegensteht, sind für den deutschen Verfassungsschutz kein Problem. Auch der Links-Soziologe Jean Ziegler kann weiterhin problemlos nach Deutschland und Österreich einreisen, obwohl er vor ein paar Jahren laut Ortner einen "eindeutig verfassungswidrigen Gewaltaufruf" veröffentlicht habe, als er behauptet habe, dass der Sturz des kapitalistischen Systems „nicht ohne Gewalt“ möglich sein werde. Ziegler wurde in Wien sogar von der SPÖ mit einer Medaille geehrt. "Wir sehen: Hier wird ganz eindeutig mit zweierlei Maß gemessen, und sehr viele Menschen spüren das und sind darüber verärgert. Aber wenn sie dann aus Wut darüber AfD oder FPÖ wählen, kann man ja noch immer einen antifaschistischen Karneval gegen sie inszenieren", schreibt Ortner abschließend.
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Lesermeinungen | PXX 9. Februar 2024 | | | Endlich Endlich sagt einmal jemand die Wahrheit über die linken Ziele. | 1
| | | Chris2 7. Februar 2024 | | | @Everard Sie meinen sicherlich Rechts- und Linksextremismus. Und ausländischen und islamischen Extremismus (womit wir den Verfassungsschutzbericht durch hätten). Dem kann man nur zustimmen. Aber sagen Sie das mal denen, die den Aufrufen von Linksextremisten zu Demonstrationen für die Regierung folgen (bis hin zur unbedingst mal wieder mitspielen wollenden Union, die von den Organisatoren teils schroff abgewiesen wurden, weil sie ja auch "rechts" seien) und hinter Transparenten hergehen, in denen zum Kampf gegen den Staat aufgerufen wird, so wie in Bremen. Die Lektion "Machterhalt in aussichtslosen Situationen um jeden Preis und mit allen Mitteln" hat die Ampel jedenfalls von Merkel gelernt... | 0
| | | Chris2 7. Februar 2024 | | | @Hängematte Dort passt es zumindest auch sehr gut hin... | 0
| | | Hängematte 7. Februar 2024 | | | Meine weiteren Beiträge dazu habe ich irrtümlich unter Albert Fortell: ‚Demokratie ist gefährdet!
gepostet | 2
| | | Everard 7. Februar 2024 | | | Adamo sehr richtig! Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass sowohl die Rechte als auch die Linke gleich schlecht und gefährlich sind. | 3
| | | Chris2 7. Februar 2024 | | | Wenn eine Regierung ein neues Deliktfeld erfindet, in D die "verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates", weil erhebliche Teile einer bis dahin zutiefst loyalen Bevöllerung die Regierung massiv kritisieren, ohne dass man diese Menschen irgendeiner extremistischen Richtung zuordnen kann (so offiziell festgestellt): Was sagt dann dieser Aufstand der "radikalen Mitte" über den Zustand des Staates? | 0
| | | Hängematte 7. Februar 2024 | | | @chorbisch Und Kaiser Karl haben Sie vergessen. Nach dem Tod von Kaiser Franz Josef hat er eine unmögliche Situation vorgefunden. Er war der erste, der erkannt hat, dass ein Siegfrieden unmöglich ist, der in Geheimdiplomatie versucht hat zu einem Frieden zu kommen. Zu dieser Zeit war Kaiser Wilhelm II. bereits entmachtet durch die Oberste Heeresleitung (Hindenburg und Ludendorff). Pervers, dass dann ein Verantwortlicher für die Niederlage im 1. Weltkrieg dann Staatsoberhaupt in der Zwischenkriegszeit wurde.
Kaiser Karl hat u.a. den Reichsrat (Parlament) wieder einberufen, das erste Sozialministerium der Welt gegründet. Er hat für die heimkehrenden Soldaten einen Mieterschutz in Form des Friedenszinses eingeführt, durch die Schaffung von Nationalräten im untergehenden Österreich (so heißt jetzt das österr. Parlament) einen unblutigen Übergang in die Nachkriegsordnung ermöglicht. Sein junger Sohn Otto hat der Versuchung widerstanden, so wie die Söhne von von Wilhelm II. mit Hitler zu packeln. de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg | 3
| | | Chris2 7. Februar 2024 | | | @Adamo Hereingefallen. Wer "von rechts" will denn die Demokratie beseitigen? Die Linken sägen dagegen bereits auf immer mehr Ebenen ganz offen an den Säulen der Demokratie. Etwa, indem sie der damals größten Oppositionspartei über 4 Jahre und 16 oder sogar 20 Wahlgängen hinweg den ihr gesetzlich zustehenden Posten eines Bundestgasvizepräsidenten verweigern. Oder, indem sie, wie letztes Jahr in Bayern, je nach Wahlausgang Gesetze und Verordnungen ändern, um die Opposition je nach Bedarf gezielt auszuschalten - und das auch noch dreist ganz öffentlich diskutieren! Oder, indem sie jegliche Kritik an ihrer allweisen und allwissenden Politik (die Ergebnisse erleiden wir gerade, u.a. in Form einer in Europa einmaligen Rezession) zu "Hass und Hetze" erklären und diese durch ein Zensurgesetz bekämpfen, das sogar die islamistisch und totalitär regierte Türkei zum Vorbild für das eigene Zensurgesetz erklärt hatte (in der die "Nazis" und "Schwurbler" übrigens "Gülen-Anhänger" heißen)... | 2
| | | Adamo 6. Februar 2024 | | | Wenn Linke unsere Demokratie beseitigen wollen bleiben sie unbehelligt! Die heutigen Demonstrationen gegen RECHTS bleiben somit eine reine FARCE! Denn beide Strömungen von rechts und links wollen unsere Demokratie auf ihre Art beseitigen. | 1
| | | chorbisch 6. Februar 2024 | | | @ Chris2; Freude an der Kirche Was Ihnen da vorschwebt, ist eine Idealgestalt, die es unter den Monarchen der Geschichte nur äußerst selten gegeben hat, wenn überhaupt.
Die Habsburger haben sich durch ihre Heiraterei mit viel zu nahen Verwandten um das spanische Imperium gebracht und sind dabei auch für Kriege mit zahllosen Toten verantwortlich.
Auch die Habsburger des 19. Jahrhunderts waren keine Lichtgestalten. Kaiser Franz Joseph I. ist letztlich gescheitert und hat sich spätestens nach dem Tod seines Sohnes in die von starren Regeln und Etikette geprägte, scheinbar unveränderbare, Welt geflüchtet und Veränderungen möglichst auszuweichen versucht.
Ob Otto von Habsburg als Monarch oder Präsident wirklich so überragend gewesen wäre, bleibt Spekulation. Er hat ja nie politische Verantwortung getragen.
In Deutschland gibt es, anders als in Österreich, keine pro-monarchische Nostalgie/Erinnerung und wer sollte heute glaubhaft solche Ansprüche verkörpern? | 0
| | | Karlmaria 6. Februar 2024 | | | Letzten Endes hat Gott alles in der Hand Ohne diese Gewissheit könnte mir da schon ganz schwindelig werden. Die entsprechende Bibelstelle ist in Sprüche 21 oder wenn ich mich da vertan habe findet man die Stelle ja in einer App leicht. Das Herz der Könige ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche und Er lenkt es wohin Er will. Und dass es all das Böse auch gibt ist eben das Theodizee Problem das für einen im Glauben gefestigten Menschen auch kein Problem sein dürfte. Durch das ganze Getue mit Rechts wird ja die AfD erst so richtig in die rechte Ecke gedrängt. H. Lucke der AfD Gründer hat darüber heute in FOCUS online sehr richtig geschrieben. H. Lucke der AfD Gründer und schon lange ausgetreten ist da ja wirklich der echte Experte. Und ich vermute noch zusätzlich dass Leute die gar nicht rechtsextrem sind jetzt noch dazu gemacht werden. Das ist die sich selbst erfüllende Prophetie! | 2
| | | Chris2 6. Februar 2024 | | | @Freude an der Kirche Die Machtbalance und -Kontrolle der Demokratie hatte Deutschland 70 Kahre lang Wohlstand, Sicherheit und Freiheit gesichert, bis das Land aus reinem Machtkalkül einer einzigen Frau nach links gekentert wurde und jetzt in einer Kakistokratie in den Marianengraben der Rezession und einem Dritte-Welt-Niveau auf allen Ebenen rauscht.
Nichtsdestotrotz kann auch eine Monarchie mit einem gebildeten, sich Gott und dem Erbe seiner Vorväter verantwortlich wissenden Monarchen sehr segensreich sein, wie man z.B. an Maria Theresia oder an so manch anderen Habsburgern sah - als beeindruckendes Echo noch in der fast alle Politiker seiner (und vor allem unserer) Zeit überragenden Persönlichkeit Otto von Habsburgs... | 5
| | | Herbstlicht 6. Februar 2024 | | | der Weg - wohin? Sollte eine Kirche, die ihre Aufgabe noch ernst nimmt, nicht den Weg nach oben, zu Gott, gehen?
Stattdessen vermittelt sie den Eindruck, dass sie den breiten, bequemen Weg nach unten geht.
Wohin führt dieser Weg - und was ist das Ziel? | 4
| | | Freude an der Kirche 6. Februar 2024 | | | Monarchie Dies alles sind Vorboten auf das Ende der Demokratie hin. Irlmaier sieht einen alten und weisen Mann in Bayern aufkommen, einen Monarchen. Weitere Monarchen werden kommen. Diese vertreten als Abbild des himmlischen Königs wieder die Wahrheit. Die sogenannte Demokratie bzw. der Sozialismus im Jahre 2024 mit seinen ganzen Kompromissen badet doch in der Lüge des Teufels und dient ihm. | 3
| | | Wirt1929 6. Februar 2024 | | | Hoffnung Es ist mittlerweile schwierig, mit Vernunft über politisches wie gesellschaftliches Verhalten unserer Politiker zu verstehen. Es mutet wie ein Wettlauf an, denjenigen als erster zu entlarven, dessen Meinung vom rechten Weg der Linksorietierung abweicht. Die inflationäre Entlarvung rechter Strömungen hin zum Rechtsextremismus mutiert zur Karikatur. Passt aber wohl in diese Tage. Aber auch der Karneval ist angepasst. Der Verlust medialer Sendezeit wird nicht riskiert. Alaaf und Helau bis Achermittwoch?! | 3
| | | Chris2 6. Februar 2024 | | | Sie tun es lämgst ganz offen! - Linksextremisten rufen als Veranstalter zu Demos "gegen rechts" auf (wie in München) und tausende folgen Plakaten wie "gegen Staat, Nation und Kapital" und web.de bildet das auch noch schamlos als Titelbild ab (s. Link)
- Katholische Bistümer rufen zusammen mit vom Verfassungsschutz beobachteten Linksextremisten zu Demos auf web.de/magazine/politik/hunderttausende-demos-protestforscher-narrativ-wechsel-39284610 | 9
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