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Pastor nach LKW-Amokfahrt: Beschuldigter kein Gemeindemitglied

11. Juli 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Pastor Avram gegenüber Kathpress: "Der Mann ist weder ein Gemeindemitglied, noch hat er an unserem Gemeindeleben teilgenommen" - Ähnliche Situationen und Begehungsverbot in anderen Pfingstgemeinden


St.Pölten (kath.net/KAP) Jener 32-Jährige, der am Montag mit einem Lkw gegen das Gebäude einer Pfingstkirche in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) gefahren ist, ist der rumänischsprachigen Pfingstkirche "ELIM" nicht bekannt. "Der Mann ist weder ein Gemeindemitglied, noch hat er an unserem Gemeindeleben teilgenommen", sagte der Pastor der niederösterreichischen Pfingstkirche, Ruben Avram, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur "Kathpress". Es soll sich um denselben Mann handeln, der vor einigen Wochen eine Bibel vor der Kirche zerrissen und dabei "Gott wird euch schlagen" gerufen haben soll. Laut APA könnte am Mittwoch die Untersuchungshaft für den Mann verhängt werden. Die Entscheidung darüber dürfte in den Nachmittagsstunden fallen.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt laut Sprecher Erich Habitzl gegen den Rumänen wegen schwerer Nötigung, schwerer Sachbeschädigung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Der 32-jährige in Wien wohnende Rumäne verursachte am Montag mit einem zwölf Tonnen schweren LKW einen immensen Sachschaden an der Pfingstkirche. Der Beschuldigte soll mehrfach rückwärts gegen das Objekt gefahren sein; er ließ sich im Anschluss widerstandslos festnehmen.

Wie der Pastor der Pfingstgemeinde weiter ausführte, handle es sich beim Beschuldigten um eine "außenstehende Person, die bereits bekannt ist für solche und ähnliche Delikte." Auffallend sei gewesen, dass der Mann bei seiner Festnahme ebenfalls "Gott wird euch schlagen" gerufen habe, meinte Avram.


Man warte aktuell noch auf Rückmeldungen anderer Pfingstgemeinden, bei denen der LKW-Fahrer ebenfalls bereits negativ aufgefallen sein soll, sowie auf die polizeilichen Ermittlungen, informierte Avram. Der Beschuldigte ist laut aktuellem Kenntnisstand in keiner österreichischen Pfingstgemeinde Mitglied gewesen. "Es hat aber in anderen Gemeinden ähnliche negative Situationen gegeben, wo er randaliert hat. Auch ist es bei einem Fall zu einem Begehungsverbot von der Polizei gekommen", so der Pastor.

Die Pfingstgemeinde versuche die Ermittlungen aber nicht mit Spekulationen zu stören, betonte der Pressesprecher der "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich" zu der "ELIM" gehört. Aktuell gehe man von einem "Racheakt an der Pfingstgemeinde" aus. Man wissen jedoch nicht, wo oder wie sich der Hass und die Wut des Mannes aufgebaut haben soll, sagte Avram. Der Beschuldigte, der seit 2020 in Österreich lebt, zeigte sich bei einer ersten Einvernahme grundsätzlich geständig. Als Motiv gab er an, dass die Kirche sein Leben zerstört habe.

"Die Kirche ist ein Ort, an dem Menschen Heilung finden sollen und wo ihnen auch - wenn sie das wollen - geholfen wird", so Avram. Wenn jemand Distanz zur Kirche haben wolle, solle er das tun, "jedoch nicht das Verschulden bei den Gemeinden oder der Kirche selbst suchen", meinte der Pastor der Brunner Pfingstgemeinde dazu, der zum Zeitpunkt des Vorfalls gerade mit einem Paar für die Ehevorbereitung in seinem Büro in der rumänischen Freikirche in Brunn am Gebirge war. Gemeinsam mit dem Paar und weiteren Gemeindemitgliedern habe er versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Avram selbst sei zu dem Zeitpunkt zuerst von einer starken Windböe und dann von einem Anschlag ausgegangen. "Wir wussten nicht, ob er bewaffnet ist oder zu uns hineinkommt, so der Pastor gegenüber "Kathpress".

Aktuell sei die Kirche für Gottesdienste und Gemeindeaktivitäten gesperrt; man habe aber bereits Gutachter und Statiker vor Ort gehabt, die eine Einsturzgefährdung aktuell ausschließen, sagte Avram. Bei dem Angriff selbst wurden auch zwei Autos im Nahbereich der Pfingstkirche in Mitleidenschaft gezogen. Die Gemeinde befinde sich aktuell in einem Schock, wobei die Dankbarkeit überwiege, dass niemand verletzt worden sei, betonte der Pastor. Schon am Dienstag sei mit den Aufräumarbeiten begonnen worden.

Rumänische Pfingstkirche "ELIM"

Die rumänische Pfingstkirche "ELIM" gehört zur "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich" und wurde laut Website der Gemeinde durch politische Flüchtlinge aus Rumänien gegründet. Diese "begannen im Jahr 1981 sich im Flüchtlingslager Traiskirchen zum Gebet und Bibelstudium zu treffen", 1984 wurde mit Unterstützung der "Gemeinde Gottes in Deutschland" die erste rumänische Pfingstgemeinde in Wien eröffnet. Im Mai 2021 wurde die Pfingstkirche "ELIM" (hebräisch: Palmen) in Brunn am Gebirge eröffnet.

Ihre Wurzel hat die rumänische Pfingstkirche in der "Church of God/Cleveland". Im August 1989 wurde der religiöse Verein mit dem Namen "Verein der Gemeinde Gottes in Österreich" gegründet. 2001 wurde der "Verein der Gemeinde Gottes in Österreich" als Religionsgemeinschaft mit Rechtspersönlichkeit in Österreich anerkannt und trägt seither den Namen "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich". Insgesamt gibt es elf eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaften in Österreich - diese haben zwar Rechtspersönlichkeit, sind aber im Gegensatz zur gesetzlich anerkannten Kirche und Religionsgesellschaft keine Körperschaft öffentlichen Rechts.

Die "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich" hat laut eigenen Angaben 48 Lokalgemeinden in Österreich hat - darunter auch "ELIM" in Brunn am Gebirge. Die einzelnen Gemeinden der "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich" sind selbstständig, jedoch der Pfingstkirche angeschlossen. Laut Avram hat die "Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich" aktuell den Antrag zur staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft gestellt.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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