Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  6. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  9. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  10. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  11. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  12. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  13. Noel
  14. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  15. Theologe Tück: "Jesus war Jude, kein Befreiungskämpfer"

Slowakei: Regierung beschließt Neuregelung der Kirchenfinanzierung

8. Dezember 2024 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ab 2025 wird Grundlage für staatlichen Zuschuss an Kirchen wieder von Anzahl der Gläubigen abhängen - Katholische Kirche begrüßt Neuregelung


Bratislava (kath.net/KAP) Der slowakische Nationalrat hat am Mittwoch (27. November) eine Neuregelung des staatlichen Beitrags zur Finanzierung der Kirchen und Religionsgemeinschaften beschlossen. Die Koalitionsregierung von Ministerpräsident Robert Fico hat damit ihr Wort eingelöst, den Kirchen entgegenzukommen und ihr Wirken auch unter veränderten Bedingungen sicherzustellen. Die Katholische Kirche begrüßt die Novelle, die in wichtigen Punkten an eine bereits früher bestehende Regelung anknüpft.

Die Finanzierung der Kirchen und Religionsgesellschaften war erst vor fünf Jahren gravierend geändert worden. Bis dahin hatten die Regelungen gegolten, die auf dem Staatskirchenrecht aus der Zeit Kaiser Josefs II. basierten und mit denen das kommunistische Regime die Kirchen an der Kandare hielt. Das 2020 beschlossene und bis heute geltende Modell sah eine Valorisierung vor, die zu 20 Prozent an der Inflationsrate und zu 80 Prozent an den Gehältern der Staatsbediensteten Maß nimmt. Zu einer völligen Trennung von Kirche und Staat ist es auch 2020 nicht gekommen, doch erhielten die Kirchen den staatlichen Zuschuss seither nicht mehr entsprechend der Anzahl ihrer Geistlichen, sondern der Gläubigen, was vor allem die kleineren Kirchen benachteiligte.

Die jetzt am 1. Jänner 2025 in Kraft tretende Novelle hält an der Bindung an die Anzahl der Gläubigen von 2020 fest, wonach die Ergebnisse der jeweils letzten Volkszählung entscheiden, ob der Betrag gleichbleibt oder bei einer Änderung um 10 Prozent der Mitgliederzahlen sinkt oder steigt. Was sich jetzt ändert, ist die Berechnungsgrundlage der Beitragshöhe. Zuletzt hat sich diese an der wirtschaftlichen Entwicklung der Slowakei orientiert, in Zukunft gibt den Ausschlag die jeweilige Höhe des Mindestlohns.
In den letzten fünf Jahren waren die Parameter nämlich unerwartet auseinandergedriftet: der Richtwert nach der Inflationsrate um 24, jener der Mindestlöhne um 44 Prozent. Kirchliche Arbeitgeber sahen sich daher gezwungen, eigene Gelder zuzuschießen oder die Arbeitsaufträge zu reduzieren. Auf Grund der Neuregelung erhalten die Kirchen im Jahr 2025 vom Staat zusätzliche 4,6 Millionen Euro.


Kirche begrüßt Neuregelung

Der Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, der Kaschauer Erzbischof Bernard Bober (74), begrüßte die Neuregelung. Durch die finanzielle Unterstützung könnten die Kirchen "weiterhin viele Aktivitäten im Bereich der geistlichen Verwaltung, Bildung, Gesundheits- und Sozialfürsorge entfalten und damit zum Wohl der ganzen Gesellschaft beitragen".

Anton Ziolkovsky (48), von 2009 bis 2019 Geschäftsführender Sekretär der Slowakischen Bischofskonferenz und Mitgestalter der bisherigen Regelung, stellte in einem Interview im Internetportal Postoj (Position) in Abrede, dass es sich im Zusammenhang mit der Neuregelung um eine "Käuflichkeit der Kirchen" handle. Auch nach dem neuen Modus reichten die zuletzt 59 Millionen Euro des staatlichen Zuschusses nicht einmal zur Abdeckung der Priestergehälter aus. Wenn der Staat die Kirchen wirklich "kaufen" wollte, müsste er seinen Beitrag deutlich erhöhen.

Eine weitergehende finanzielle Trennung von Kirche und Staat sei durchaus wünschenswert und es sei bedauerlich, dass die Debatte darüber "wie ein Stein vor uns hergeschoben" werde, so Ziolkovsky. Ein völliges Ausbleiben der staatlichen Unterstützung und eine Herabsetzung der Priestergehälter durch die Diözesen würde jedoch "eine große innere Unzufriedenheit und ein Chaos hervorrufen". Überhaupt hätten sich seit der Sanften Revolution vom November 1989 "mehrere wichtige Dinge angehäuft, die nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler Ebene zu lösen wären, um zu einem möglichst breiten Konsens zu gelangen". Gründe für ein Landeskonzil, wie es in Tschechien vor mehr als 20 Jahren stattgefunden habe, gebe es also "mehrere".

Die römische Synode über die Synodalität habe eine "Methodologie angeboten, wie einem jeden Raum und Stimme gegeben und so die Gemeinschaft von innen her aufgebaut werden kann". Eine derartige Bildung der innerkirchlichen Mentalität sei dabei "manchmal wichtiger als das Ergebnis selber".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  6. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  7. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  8. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  9. O clavis David
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. O Rex gentium
  12. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  13. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  14. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  15. O Oriens, lucis aeternae

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz