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Bischof fordert Schutzraum für religiöse Personen und Symbole

21. September 2012 in Deutschland, 16 Lesermeinungen
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Bischof von Hildesheim fordert angesichts islamkritischer Videos und Karikaturen einen Schutzraum für religiöse Personen und Symbole. Wer das angreife, was den Menschen heilig sei, verletze ihre Würde, sagte er.


Hildesheim (kath.net/jg)
Norbert Trelle, Bischof von Hildesheim, fordert mehr Respekt vor religiösen Empfindungen. „Man darf nicht die Freiheit der Meinungsäußerung oder die Freiheit der Kunst und Satire über das stellen, was einem Menschen im Tiefsten heilig ist“, sagte er wörtlich in einem Interview mit der Bernward Mediengesellschaft in Bezug auf das islamkritische Video aus den USA und die Mohammed-Karikaturen in einem französischen Satiremagazin.


Durch das Video würde das religiöse Empfinden der Moslems „auf schmähliche Weise“ missachtet, sagte Bischof Trelle. „Ich kann nachempfinden, dass man das so nicht akzeptieren kann“, fuhr er fort. Jede Religion brauche einen Schutzraum für Personen uns Symbole. Wer diese angreife, verletze die Würde des Menschen und zerstöre damit das Miteinander. Die Achtung der Würde und der Rechte des anderen sei daher eine Aufgabe für die Meinungsführer in allen Religionen, mahnte der Bischof. Interessanterweise hat Bischof Trelle vor einigen Wochen bei der Verunglimpfung von Papst Benedikt XVI. durch die "Titanic"-Redaktion sich nicht zu Wort gemeldet.

© Foto: Bistum Hildesheim


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Lesermeinungen

 Ester 22. September 2012 
 

dominique

es gibt säkulare tabus, genug
Eines dieser Tabus ist z.B
Frauen taugen von ihrem Wesen her nicht für Führungspositionen.
Ist zwar so, weiß jeder, zählt aber unter Tabu.


0
 
 dominique 22. September 2012 
 

@Erzmagier – Exkurs religiöse Tabus II

oder sie zitieren den Papst (ja klar, Abraham usw.) oder sie erzählen Juden-Witze (Henryk Broder). Die religiöse Substanz jüdischer Tabus ist mittlerweile völlig verdunstet, ihre geistigen \"Mutanten\" spielen heute eher die Rolle von Kultur-Fetischen. Für die Umwelt harmlos, da nicht gesellschaftlich mit Aggression aufgeladen.
Womit wir bei den islamischen Tabus sind. Die waren zwar nie religiös bzw. höchstens irgendwie pseudreligiös, aber geselllschaftlich sind sie enorm konstitutiv und prägen die hermetische Geistes- und Herrschaftsform des Islam. Und das Ärgerliche ist, die islamischen Tabus sind auf „Expansion“ programmiert, auf Vernichtung auch nicht-islamischer Tabubrüche (= aggressiv-expansives Beleidigungs-Motiv = Usurpierung/Beherrschung des sozialen und kommunikativen Raums und seiner Kanäle). Derzeit steckt man in der öffentlichen Diskussion beide Varianten in einen Sack und das ist m. E. ein großer Fehler dieser Diskussion = sie führt nicht wirklich auf das Wesentlic


0
 
 dominique 22. September 2012 
 

@Erzmagier - Exkurs religiöse Tabus I

Warum tolerieren Juden die \"Tabubrüche\" anderer und warum tun das Muslime nicht? M. E. hängt das mit der religiösen identätsstiftenden Vorstellung vom auserwählten Volk zusammen (damals revolutionäre, heute längst überholte Verheißungsvorstellung) (Konsequenz: die anderen interessieren nicht). Im Islam gibt es auch diese Vorstellung, aber man muss den Anderen obendrein mit seinen Tabus heimleuchten (Naturreligionen sowieso, das ist geistiges Unkraut, das der Islam platt macht. Mit den Buchreligiösen hat man hingegen ein Wahrheits-Hühnchen zu rupfen).
Tabus heute: bei den Juden (seit Jesus/Titus-Genozid) ist die religiöse Luft raus. Verstehe nicht, warum unsere Kirche unbedingt das AT-Volk Israel und die Juden der Moderne unkritisch gleichsetzt (beide haben kaum noch etwas miteinander zu tun). Wie reagieren jüdische Intellektuelle z. B. auf jüdische Tabus? Bei der Beschneidung lassen sie ihre Orthodoxen erklären, das sei „jüdisches Leben“ und „jüdische Identität“ stiftend


0
 
 dominique 22. September 2012 
 

@Erzmagier - säkulare Tabus

gibt es m. E. nicht, sondern bei dem Begriff handelt es sich um eine Analogiebildung - im Grunde vergleicht man aber Äpfel und Birnen. Echte Tabus erstrecken sich auf Dinge (z. B. Nahrung), Handlungen (z. B. Inzesttabu) oder Menschen/Gruppen (z. B. Parias im indischen Kastensystem). Im Gegensatz zum rechtsstaatlichen Denken (das mit codifizierten Straftatbeständen, Verboten und Strafen operiert = Transparenz), wirken Tabubrücke eher wie ein \"Kurzschluss\" des Terrors im Bewusstsein des Tabubrechers (erdrückende Finsternis). Jedenfalls ist dies die feste offizielle Überzeugung der Tabu pflegenden Gemeinschaft, die zur Sicherheit den strafenden Rest besorgt. Derzeit läuft ein Tabubruch = die Abbildung Mohammeds. Zur Sicherheit fackelt man noch ein paar Kinos oder US-Flaggen etc. ab oder bringt den Tabu-Brecher bzw. Vertreter seines bösen Geistes um.


0
 
 Erzmagier 22. September 2012 

@dominique

\"das Zeitalter der religiösen Tabus neigt sich dem Ende\"

Und was machen wir mit säkularen Tabus?


0
 
 speedy 21. September 2012 
 

was erwarten wir von unseren Bischöfen, leider gibt es keinen bischof dyba mehr.-wir sollen um so einen bischof beten-wir müssen uns selbst durch beten helfen und unserm Papst


1
 
  21. September 2012 
 

Panic Room wäre nicht schlecht.

Panic Room a la maritime security. Bei einem feindlichem Ansturm kümmert sich ein bewaffneter Security Officer darum, dass ein die \"Crew\" in den Panic Room kommt.

Klasse, dass Bischof Norbert Trelle an solchen Sicherheitslösungen Interesse zeigt. Das ist das non plus ultra in der Sicherheitsbranche. Die Kirche ist ein Schiff, also: maritime security

Ich komme aus der Branche. Mit dieser Lösung kann man am besten Leben und Eigentum schützen.


2
 
 dominique 21. September 2012 
 

@gegenstrom - der Karren anderer Religionen

Offenbar begreifen sie nicht, dass sie sich vor den Karren der Tabus gewisser Religionen spannen lassen. Das ist m. E. das eigentliche Problem - das Zeitalter der religiösen Tabus neigt sich dem Ende. Ich verstehe wirklich nicht, was die christlichen Religionsvertreter, die originär überhaupt nichts mit Tabus zu tun hat (wie käme Gottes Sohn dazu, Tabus zu lehren?), sich da noch lange antun möchten. Sollen jüdische und islamische \"Orthodoxe\" ihre anachronistischen Tabus entsorgen. Die braucht niemand mehr.


1
 
 gegenstrom 21. September 2012 
 

Unglaublich

wie sich einige christliche Würdenträger nun schon das zweite Mal in kürzester Zeit vor den Karren anderer Religionen spannen lassen. Meine Herren, kümmert Euch um die eigenen Schäfchen; alle 5 Minuten stirbt ein Christ aus religiösen Gründen – vorwiegend in islamischen Ländern. Und noch etwas, Herr Bischof: kein Wort zum Einreiseverbot eines Christen in Deutschland (nach dem Motto: nix hören, nix sehen...), aber entfesselten Fanatikern gibt man Hilfestellung?


3
 
 Ester 21. September 2012 
 

Haben nicht die

deutschen Bischöfe, wenn es gegen Katholiken, also gegen die eigenen Leute ging, immer was von \"Freiheit der Kunst\" und \"Muss man aushalten\" \"Pluralismus\" und so gebrummt.
Haben sie (die Mehrheit muss man korrekterweise sagen, der deutschen Bischöfe) geschwiegen, wenn Leute gegen widerlichen Filme und Bücher protestierte haben.
Und haben die deutschen Bischöfe im Weltbildverlag nicht all diesen Mist, der gegen Christus, seine Kirche und deren Würdenträger ging , verkauft und das mit \"Freiheit der Kunst\" \"Provokation kann zu guten und tiefen Diskussionen führen\" verteidigt.
Warum nur plötzlich so korrekt, wenn es gegen den Islam geht (wunder, grübel)?
Also ich finde als Bischof muss man schon wissen, was man will und man sollte sich primär um die eigenen Leute kümmern, erst dann wird das Engagement für andere glaubwürdig.
Muffesausen gilt nicht!


3
 
 Selene 21. September 2012 
 

Schade

Schade, dass sich kein einziger Bischof in ähnlicher Weise geäußert hat, als der Papst auf dem Titanic Titelbild beleidigt wurde.

Das lässt tief blicken.


2
 
 AngellNo 21. September 2012 
 

http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/wer-steckt-hinter-schmaehfilm-ueber-mohammed.html

Imam will Enkel auf Bibel urinieren lassen

In Kairo hatten am 13. September Christen zusammen mit Muslimen gegen den Film protestiert, wie der Medienbeauftragte der katholischen Kirche in Ägypten, Pfarrer Rafic Greiche, dem katholischen Fidesdienst mitteilte. In einer gemeinsamen Verlautbarung hätten die katholische, die orthodoxe und die protestantische Kirche den Film abgelehnt. Gleichwohl ist es zu Racheaktionen von Muslimen gekommen. Nach Angaben der Assyrischen Nachrichtenagentur AINA zerriss der islamische Geistliche Ahmed Abdullah, der sich „Abu Islam“ nennt, eine Bibel. Er habe die Seiten den Demonstranten vor die Füße geworfen, damit sie darauf trampeln sollten.

\"Nächstes Mal werde er seinen Enkel auf die Bibel urinieren lassen, drohte der Geistliche\" .


2
 
 Rhenania 21. September 2012 
 

Zustimmung

Vielleicht stellen dann diözesane Museen auch verschiedene Ausstellungen ein, durch die sich katholische Christen in ihrem religiösen Empfinden missachtet fühlen.


2
 
 AngellNo 21. September 2012 
 

Bundesweit wollen zudem die muslimischen Mitbürger auf die Straßen gehen und gegen die Verunglimpfung ihres Glaubens demonstrieren.
Als katholischer Christ hätte man mit Beleidigungen der atheistischen und papstfeindlichen Landsleute und ähnlichen Reaktionen der deutschen Medien zu rechnen, würde man Ähnliches auf die Beine stellen wollen.
Trotzdem wäre es an der Zeit, dieses auch für uns in Anspruch zu nehmen, da wir uns trotz der Einschüchterungsversuche nicht das Recht auf Glaubens- und Meinungsfreiheit nehmen müssen.


2
 
 dominique 21. September 2012 
 

Schutzraum für religiöse Personen

Vielleicht sollten wir erst einmal einen Schutzraum für real existierende verfolgte religiöse Personen (Minderheiten) fordern. Derweil werden wir in unserer Gesellschaft mit Hilfe kritischer Öffentlichkeit und ggfs. staatlicher Förderung des Sinnvollen und juristischer Hilfe klären, was Kritik, Satire und bösartige Hetze ist.


1
 
  21. September 2012 
 

Frage:

Was hatte der Bischof damals zur unsäglichen Titanic-Verunglimpfung des Empfindens von Millionen Katholiken zu sagen? Weiß das wer?


5
 

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