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28. Dezember 2015 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
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Über die Kritik am Evangelisieren - Ein Beitrag von Alain Bandelier / Vision 2000 / Famille Chrétienne


Wien (kath.net/Vision2000)
In einer Zeit, die nach einem Wort von Benedikt XVI. von der Diktatur des Relativismus geprägt ist, gerät man bei dezidiertem Eintreten für den Glauben leicht in ein schiefes Licht. Man wird verdächtigt, die Leute unzulässigerweise zu indoktrinieren, sie in ihrer Meinungsfreiheit einzuschränken. Mission sei nichts als Proselytismus, heißt es dann. Im Folgenden ein Versuch, beides zu unterscheiden.

Man muss es einfach zugeben: Als Jünger sind wir nur allzu oft wie gelähmt. Die einen aus Respekt, die anderen weil ihr Schamgefühl sie schweigen lässt, wieder andere aus falsch verstandener Rücksichtnahme, aus Angst, anderen etwas aufzudrängen. Dann gibt es jene, die vor der Größe und der Schwierigkeit der Aufgabe zurückschrecken und schließlich trifft man noch auf den alles lähmenden Zweifel: Muss man denn den christlichen Glauben wirklich zu allen Menschen bringen? Schließlich haben ja viele ohnedies schon ein Le­bens­ideal oder eine andere Religion – und letztendlich weht der Geist ohnedies, wo Er will! Und wird Gott nicht sowieso alle Menschen guten Willens retten, auch wenn sie nicht zur Kirche gehören?
Eingeschüchtert sind wir auch durch die Verdächtigungen und Anklagen jener, die das christliche Apostolat mit einem Herrschaftsanspruch in Verbindung bringen und unterstellen, wir unternähmen einen psychologischen oder politischen Eroberungsfeldzug. Immer häufiger hört man auch, die Kirche sei eine Sekte, die eben Erfolg gehabt hätte.


Dieser Mischmasch an Unterstellungen ist ein sicheres Mittel, den Gegner zum Verstummen zu bringen – ist intellektueller Terrorismus. (…) In all dem kommt der weitverbreitete Relativismus zum Ausdruck, der Nihilismus, der unsere Kultur unterhöhlt: Jede etwas pointiert geäußerte Behauptung, jede auch nur ein bisschen von Begeisterung getragene Überzeugung macht Angst. Löst Panikreaktionen aus!
Und diese Angst ist nicht unbegründet: Wenn sich ein freier Mensch engagiert, ein aufrechter Mensch mit Bestimmtheit etwas erklärt, ein Gerechter Zeugnis gibt, so zerschellen daran die in den Medien verbreiteten Lügen, die politischen Machenschaften, die ideologischen Gemeinplätze, die unser tägliches Brot sind.

Allerdings muss man dafür von der Überzeugung getragen sein, dass das Evangelium eine gute Nachricht – und zwar für jeden Menschen – ist. Ist es nämlich nur eine Lehre, dann bedeutet Evangelisation nichts anderes als Indoktrination, anders gesagt: Man versucht, anderen etwas aufzudrängen, sie einzuspannen, zu kolonisieren. Bringt das Evangelium aber die Glückseligkeit, so bedeutet Evangelisation das Teilen dieses Glücks.

Der Proselytismus entsteht nicht durch Übertreiben beim Evangelisieren. Er ist einfach von Anfang an etwas ganz anderes. Der Proselytenmacher will überzeugen; er macht Druck, spielt auf den Ängsten, den Gefühlen, den Interessen der Menschen Klavier. Er nützt die Unwissenheit und die Schwächen aus. Und die Christen haben solchen Versuchungen nicht immer widerstanden. Aber Evangelisieren – das ist etwas anderes: Es heißt, der Wahrheit und Schönheit des Evangeliums zu vertrauen – ohne ihm etwas hinzuzufügen.


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Lesermeinungen

 Filia 30. Dezember 2015 
 

Filia

Vielen Dank für den mutmachenden Artikel!


2
 
 M.Schn-Fl 29. Dezember 2015 
 

PS

.... und mit guten Worten in Erinnerung ruft.


9
 
 M.Schn-Fl 29. Dezember 2015 
 

Ein wichtiger und dringend nötiger Beitrag, der uns den Auftrag Christi in rechter Weise und mit gut


8
 
 Stefan Fleischer 29. Dezember 2015 

Die Basis von allem

ist, so glaube ich wenigstens, dass wir wieder viel mehr Gott ins Spiel bringen, zuerst in unserem eigenen Leben, dann in all unseren Gesprächen und Aktionen. Oder anders herum gesagt, wir müssen uns wieder viel mehr um eine persönliche Beziehung zu Gott bemühen, die in all unserem Denken, Tun, Reden und Handeln durchscheint. Das würde uns eine Glaubwürdigkeit verschaffen, der kein Mensch guten Willens widerstehen könnte.
"Der Atheist sucht Gründe gegen den Glauben. / Der Theologe sucht Gründe für den Glauben. / Der Gläubige sucht die Beziehung zu Gott." heisst ein Spruch, der mich immer wieder aufrüttelt.


9
 
 Antas 29. Dezember 2015 
 

Für mich heißt das vor allem das Evangelium vor zu leben. Wenn die Leute merken, dass einen selbst nichts aus der Ruhe zu bringen scheint und man trotz allem ein glücklicher Mensch ist, wird zwangsläufig die Frage gestellt: Wie machst du das eigentlich? Woher dieses Strahlen auf deinem Gesicht?!


8
 
 Martyria 29. Dezember 2015 

Im Grunde richtig

und wichtig, diese Zeilen. Und doch findet sich ein Wermutstropfen: Die Botschaft der Evangelien ist nicht "gute Nachricht". Nachrichten, und seien sie noch so gut, sind am nächsten Tag das Papier nicht mehr wert, auf dem sie gedruckt worden sind. Eine FROHE BOTSCHAFT dagegen, ein echtes eùaggélion (Mk1,1: "Àrchè toû eùaggelíou Ìesoû christoû"), ist das, was die Christen seit 2000 Jahren trägt, hält, ermuntert und auffordert Salz der Erde zu sein.


6
 
 sttn 28. Dezember 2015 
 

Ein Hauptgrund gegen die Evangelisierung ist die

fehlende Unterstützung durch die Kirche und durch das schlechte Vorbild was viele Kirchenmitarbeiter geben.


11
 
 supernussbi 28. Dezember 2015 

Danke für das Mutmachen

Es ist wahr: Auf allen Ebenen will man den Christen - letztlich Christus - den Mund verbinden . -Wie schrieb doch Paulus: "Man wird der Wahrheit kein Gehör mehr schenken und sich Fabeleien zuwenden... Du aber sei in allem nüchtern; verkünde (einfach) das Evangelium...!"


13
 
 Scotus 28. Dezember 2015 

Rede nicht über deinen Glauben, wenn du nicht gefragt wirst.

Aber lebe so, dass du gefragt wirst. (Paul Claudel)

Das Zeugnis ist wichtig und notwendig. Gleichzeitig tu ich mir recht schwer mit einer gewissen Art anonymer "Straßenverkündigung". Neulich erzählte mir ein Freikirchler, dass er ebenso Schwierigkeiten hat, auf der Straße zu missionieren, wo man meistens nur belächelt wird. Ich frage mich, ob das einer echten Neu-Evangelisierung dienlich ist.

Die besten Erfahrungen mache ich in sehr persönlichen Gesprächen mit Fernstehenden. Dazu ist es notwendig, auf Menschen zuzugehen, denen man normalerweise eher aus dem Weg gehen würde. Die Menschen müssen spüren, dass man sie mag. Wichtig scheint mir auch, auf die Fragen und Themen der Gesprächspartner einzugehen, selbst wenn ich solchen oft ablehnend gegenüberstehe. Wenn so ein Gespräch anfangs auch recht kontrovers verlaufen kann, erlebe ich es immer wieder, dass sie sich am Ende für das Gespräch bedanken, und ein solches weiterführen wollen. - Wichtig ist es, das Feuer zu entfachen.


10
 
 Herbert Klupp 28. Dezember 2015 
 

Nachtrag - der Artikel ist gut

Nachtrag zu meinem längeren Beitrag: ich hatte zunächst diesen einen Satz übersehen, der auch schon mein Anliegen enthält, und der ganze Artikel liegt schon "goldrichtig" für mich. Der übersehene Satz lautet: "Wenn sich ein freier Mensch engagiert, ein aufrechter Mensch mit Bestimmtheit etwas erklärt, ein Gerechter Zeugnis gibt, so zerschellen daran die in den Medien verbreiteten Lügen, die politischen Machenschaften, die ideologischen Gemeinplätze, die unser tägliches Brot sind"


14
 
 Herbert Klupp 28. Dezember 2015 
 

Wahrheit

Ich vermisse an dem Artikel die wichtigste Kategorie, nämlich die der Wahrhaftigkeit der Sprecher. Medienbedingt leben wir in einem dichten Geflecht von Lügen, Lebenslügen, ideologischen Lügen usw, und es braucht Mut, dagegen vorzugehen. Mut ist nötig für einen Versuch, hier aufklärerisch zu wirken. Das Lügengeflecht hier auch nur ansatzweise darzustellen fehlt leider der Raum. Nur angedeutet seien die Themen, bei denen unsere Massenmedien systematisch verdrehte Darstellungen in die Köpfe der Menschen reintrichtern: Evolution, Klima, Islam, Islamisierung Europas, Katholische Kirche, Familie, Kampf gegen rechts, uvam. Basis, Summe und Ziel dieses Lügengeflechtes ist ein Wegführen von Gottes Geboten, ein Nivellieren der christlichen Botschaft und die Entfremdung von (dem Gottmensch) Jesus Christus selbst. Daher braucht es (zunächst) gar keine bewußte Missionierung, Evangelisierung usw, sondern man muß einfach nur anfangen, die systematischen Lügen mit der Wahrheit zu konfrontieren.


12
 

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