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| Krise im Sudan: "Open Doors" sieht düstere Zukunft für Christen1. Juli 2023 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Ostafrika-Experte des Hilfswerks: Instabilität durch neu entflammten Konflikt spielt extremistischen Islamisten in die Hände. Wien (kath.net/ KAP) Die größte Sorge der christlichen Minderheit, der 2 Millionen Menschen (4,3 Prozent der Bevölkerung) angehören, sei, dass die durch die aktuellen Konflikte hervorgerufene Instabilität den extremistischen Islamisten in die Hände spiele und es ihnen ermögliche, den Menschen wieder islamische Gesetze aufzuzwingen. "Dieser Krieg ist eine Gelegenheit für islamische Extremisten, wieder an die Macht zu kommen und zu sagen: Seht ihr, die Demokratie funktioniert nicht, lasst uns zur Scharia zurückkehren", so Mehari. Nach dem Sturz von Omar al-Bashir 2019 hatten sich die Bedingungen für Christen tendenziell verbessert. Doch nach dem Militärputsch Ende 2021 und den Protesten, landete der Sudan auf dem Weltverfolgungsindex, in dem "Open Doors" die 50 Länder auflistet, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, 2023 wieder auf Rang 9. Das sei auf die allmähliche Machtübernahme durch ehemalige Verbündete von al-Bashir zurückzuführen, die eine strenge Auslegung der Scharia verfolgen und sich zunehmend in die Aktivitäten der Kirchen einmischen, erklärte der Experte. Niemand wisse, welche Folgen der Konflikt in Zukunft für die Menschen noch haben werde, so Mehari, aber bereits jetzt deute sich Verheerendes für die christliche Minderheit an. "Die Menschen haben vor vier Jahren protestiert, weil sie kein Brot hatten. Das gilt auch heute noch, aber sie sind noch besorgter". Zu befürchten sei, dass das Land sich in Richtung einer neuen Diktatur bewege, die explizit gegen die Christen gerichtet sei. "Ihr Leben wäre dann noch schlimmer als zu Zeiten von Omar al-Bashir. Die Zukunft sieht wirklich düster aus für sie", zeigt sich Mehari besorgt. Er mache sich generell Sorgen um die Christen in Ostafrika. Ihre Lebensbedingungen verschlechtern aktuell in der gesamten Region ausbreitet. Mehari plädierte deshalb für ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft. Seit dem 15. April hat der Konflikt zwischen der Armee von General Abdel Fattah al-Burhane und den Paramilitärs der Rapid Support Forces von General Mohamed Hamdane Daglo laut der französischen Nachrichtenagentur AFP mehr als 1.800 Menschenleben gefordert und laut UNO zwei Millionen Menschen vertrieben. Die Kämpfe hatten sich bislang hauptsächlich auf die fünf Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Khartum und die riesige Region Darfur im Westen konzentriert. Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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