Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  6. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  9. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  10. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  11. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  12. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  13. Noel
  14. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  15. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg

Der Geist und die Braut: ‚Veni Sancte Spiritus!‘- Der Heilige Geist und die christliche Hoffnung

11. Dezember 2024 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Abschluss der Katechesenreihe. Der Geist ist es, der Christus in der Kirche über die Zeiten gegenwärtig hält und somit selbst zum unerschöpflichen Quell der Hoffnung wird. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme! Wer will, empfange unentgeltlich das Wasser des Lebens! (…) Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. - Amen. Komm, Herr Jesus!“ (Offb 22,17.20).

Achtunddreißigste Generalaudienz des Jahres 2024. Papst Franziskus setzte seinen Katechesenzyklus mit dem Titel „Der Geist und die Braut. Der Heilige Geist führt das Volk Gottes zu Jesus, unserer Hoffnung“ fort. Franziskus beschloss diese Reihe und betrachtete in der siebzehnten und letzten Katechese das Thema: „Der Geist und die Braut sagen: ‚Komm!‘- Der Heilige Geist und die christliche Hoffnung“.

„Der Geist und die Braut aber sagen: Komm!“ (Offb 22,17), so heiße es am Ende der Bibel. „Maràna tha!“, „Komm, Herr!“ – dieser Ruf „war in den liturgischen Versammlungen der ersten Christen beständig zu hören und bis heute verleihen wir unserer Erwartung der Wiederkunft Christi Ausdruck, wenn wir in der heiligen Messe rufen: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“.

Wir erhofften das Kommen Christi aber nicht nur für das Ende der Zeiten, sondern auch für unsere Gegenwart: „So bitten wir auch den Heiligen Geist: Veni Sancte Spiritus – Komm, Heiliger Geist! Denn er ist es, der Christus in der Kirche über die Zeiten gegenwärtig hält und somit selbst zum unerschöpflichen Quell der Hoffnung wird“.

***

Diese abschließende Betrachtung widmete Franziskus dem Titel, den er dem gesamten Zyklus gegeben hatte, nämlich: „Der Heilige Geist und die Braut. Der Heilige Geist führt das Volk Gottes zu Jesus, unserer Hoffnung“. Dieser Titel beziehe sich auf einen der letzten Verse der Bibel im Buch der Offenbarung des Johannes, in dem es heißt: „Der Geist und die Braut aber sagen: Komm!“ (Offb 22,17).


„An wen richtet sich diese Aufforderung?“, fragte sich der Papst: „An den auferstandenen Christus. Sowohl der heilige Paulus (vgl. 1 Kor 16,22) als auch die Didache, eine Schrift aus apostolischer Zeit, bezeugen, dass in den liturgischen Versammlungen der ersten Christen der Ruf ‚Maràna tha!‘ in aramäischer Sprache erklang“.

In diesem frühen Stadium hätte die Anrufung einen Hintergrund, den wir heute als eschatologisch bezeichnen würden. Sie drücke nämlich die sehnliche Erwartung der glorreichen Wiederkunft des Herrn, der „Parusie“, aus. Dieser Ruf und die Erwartung, die er ausdrücke, seien in der Kirche nie verblasst. Auch heute noch verkünde sie in der Messe, unmittelbar nach der Konsekration, den Tod und die Auferstehung Christi „in Erwartung seiner Wiederkunft“.

Doch diese Erwartung der endgültigen Wiederkunft Christi sei nicht die einzige geblieben: „Zu ihr gesellt sich auch die Erwartung seines andauernden Kommens in der gegenwärtigen und pilgernden Situation der Kirche. Und es ist dieses Kommen, an das die Kirche vor allem denkt, wenn sie, beseelt vom Heiligen Geist, zu Jesus ruft: ‚Komm!’“.

Der Ruf „Komm!“, den die Kirche ausstoße, habe eine bedeutungsvolle Veränderung - oder besser gesagt, eine Entwicklung - erfahren. Er richte sich nicht nur an Christus, sondern auch an den Heiligen Geist selbst: „Derjenige, der ruft, ist jetzt auch derjenige, zu dem man ruft. ‚Komm!‘ ist die Anrufung, mit der fast alle an den Heiligen Geist gerichteten Hymnen und Gebete der Kirche beginnen: ‚Komm, o Schöpfergeist‘, sagen wir im Veni Creator, und ‚Komm, Heiliger Geist‘, ‚Veni Sancte Spiritus‘, in der Pfingstsequenz“.

Nach der Auferstehung sei der Heilige Geist das wahre „Alter Ego“ Christi, „derjenige, der an seine Stelle tritt, der ihn in der Kirche gegenwärtig und wirksam macht“. Christus und der Geist seien untrennbar miteinander verbunden, dies gelte auch in der Heilsökonomie.

Der Heilige Geist sei die immer sprudelnde Quelle der christlichen Hoffnung. Der heilige Paulus habe uns diese kostbaren Worte hinterlassen: „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes“ (Röm 15,13). Wenn die Kirche ein Schiff sei, dann sei der Heilige Geist das Segel, „das sie antreibt und sie auf dem Meer der Geschichte vorwärts bringt, heute wie in der Vergangenheit“.

Hoffnung sei in der Tat kein leeres Wort oder unser vager Wunsch, dass die Dinge gut liefen: „Die Hoffnung ist eine Gewissheit, denn sie gründet sich auf die Treue Gottes zu seinen Verheißungen. Deshalb nennt man sie eine theologische Tugend: weil sie von Gott eingegeben ist und Gott als Bürgen hat.“ Sie sei keine passive Tugend, die nur darauf wartet, dass etwas geschehe: „Sie ist eine höchst aktive Tugend, die dazu beiträgt, dass sie geschehen. Jemand, der für die Befreiung der Armen gekämpft hat, schrieb: ‚Der Heilige Geist ist der Ursprung des Schreis der Armen. Er ist die Kraft, die denen gegeben wird, die keine Kraft haben. Er führt den Kampf für die Emanzipation und die volle Verwirklichung des Volkes der Unterdrückten’“.

Der Christ dürfe sich nicht damit begnügen, Hoffnung zu haben. Er müsse auch Hoffnung ausstrahlen, ein Sämann der Hoffnung sein. Dies sei das schönste Geschenk, das die Kirche der ganzen Menschheit machen könne, besonders in Zeiten, in denen alles die Segel zu streichen scheine.

Der Apostel Petrus ermahne die ersten Christen mit diesen Worten: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt“. Doch er habe eine Empfehlung hinzugefügt: „Antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig“ (1 Petr 3,15-16). Denn es sei nicht so sehr die Stärke der Argumente, die die Menschen überzeugen Werder, sondern die Liebe, die wir in sie hineinzulegen wüssten: „Dies ist die erste und wirksamste Form der Evangelisierung. Und sie ist offen für alle“.

Der Papst beschloss seine Katechesenreihe mit den Worten: „Liebe Brüder und Schwestern, möge der Geist uns immer helfen, reich an Hoffnung durch den Heiligen Geist zu sein“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern, der Advent lädt uns ein, uns auf Weihnachten vorzubereiten und Jesus vorbehaltlos aufzunehmen. Er ist unsere Hoffnung. Darum wollen wir gemeinsam voller Zuversicht beten: „Komm, Herr Jesus!“

Die Pilger und Besucher aus Polen grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ich grüße ganz herzlich die Polen. In eurem Land ist die Tradition der Rorate-caeli-Messen sehr lebendig. Mögen die tiefe Symbolik dieser Liturgie und der Reichtum der Adventslieder euch helfen, Gott mit dem alten Gebet der Kirche anzurufen: Maràna tha, Komm, Herr! Ich segne euch von Herzen.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 11. Dezember 2024 

"Wir erhofften das Kommen Christi aber nicht nur für das Ende der Zeiten, sondern auch für unsere Gegenwart" Leieder tönt unsere Verkündigung oft so:
Wir erhofften das Kommen Christi aber nicht für das Ende der Zeiten, wo wir tutti, tutti,tutti in den Himmel kommen, sondern für unsere Gegenwart.


2
 
 Versusdeum 11. Dezember 2024 
 

J, beten wir um den Heiligen Geist,

Denn die Welt war vielleicht niemals verwirrter und gefährdeter, als in unserer Zeit - und das leider auch auf allen Ebenen des Bodenperdonals Gottes.


0
 
 gebsy 11. Dezember 2024 

Hoffnung ist eine höchst aktive Tugend,

stellt unser Papst fest.
Die Treue Gottes macht es möglich, dass wir in ständiger Bekehrung immer anziehender werden ...


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  6. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  7. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  8. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  9. O clavis David
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. O Rex gentium
  12. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  13. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  14. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  15. O Oriens, lucis aeternae

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz