Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  10. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie

Spanien: Pilgerrekord am Wallfahrtsort des Apostels Jakobus

1. Jänner 2011 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Heilige Jakobsjahr in Santiago de Compostela ist beendet - Korrespondentenbericht von Manuel Meyer.


Santiago de Compostela (www.kath.net/ KAP)
Mit einem historischen Pilgerrekord ist am Freitag im nordspanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela das "Heilige Jakobsjahr" zu Ende gegangen. "Es ist fast unglaublich, aber wir haben in diesem Jahr insgesamt 271.937
Pilger registriert", sagte der Leiter des Pilgerbüros in Santiago, Jenaro Cebrian, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). In seinen "kühnsten Träumen" sei er höchstens von 240.000 ausgegangen.. Zwar hatte sich sein Pilgerbüro gut vorbereitet und sogar zehn Aushilfskräfte eingestellt; dennoch habe niemand mit einem solchen
Massenandrang rechnen können, so der Leiter des Pilgerbüros.

Besonders chaotisch wurde es nach Worten Cebrians in den Spitzenmonaten Juli und August. "Im Juli haben wir 40.000 und im August sogar 60.000 Pilger registriert - so etwas gab es noch nie." Die Zahl der Jakobspilger ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im "Heiligen Jakobsjahr" 1993 kamen 99.436
Pilger; im vergangenen "Xacobeo" 2004 waren es bereits 179.944.


"Der spanische Jakobsweg ist heute so beliebt wie noch nie", sagt auch Ignacio Santos, Generaldirektor des Xacobeo-Konsortiums, das für die Ausrichtung der Jakobsjahre zuständig ist. Um der Pilgermassen Herr zu werden, errichtete das Konsortium zehn neue Herbergen auf den verschiedenen Jakobswegen durch Spanien. Zudem
wurden an kritischen Punkten wie dem beliebten "französischen Weg" mobile Pilgerunterkünfte errichtet, damit kein Pilger unter freiem Himmel schlafen musste. Dennoch reichten die Schlafplätze vielerorts nicht aus. "Ich musste teils schon um fünf Uhr morgens loswandern, damit ich rechtzeitig ans Tagesziel ankam. Sonst hätte ich kein Bett mehr bekommen", berichtet der 39-jährige Madrilene Cesar Perez, der
ebenfalls den "französischen Weg" gegangen ist.

Vor allem der Zielort Santiago, an dem alle acht Jakobswege zusammentreffen, platzte aus allen Nähten. Zumal auch die mehr als 2.000 Kulturveranstaltungen des Rahmenprogramms mit Ausstellungen, Konzerten und anderen Events nach Medienschätzungen nahezu acht Millionen Besucher in die Stadt gelockt haben dürften. Doch darüber
haben sich nicht alle gefreut. "Wenn Du wochenlang durch die Natur läufst und Besinnlichkeit suchst, ist die Ankunft in Santiago schon fast ein Schock", meint Cesar Perez.

Die Kirche versuchte, mit fünf täglichen Pilgermessen und Gesprächsrunden Spiritualität zu gewährleisten. Dennoch gab es nicht wenige Pilger, die sich etwas mehr Ruhe am Ende ihres Weges gewünscht hätten. Auch für Xacobeo-Leiter Ignacio Santos war es ein Balanceakt zwischen der Bewahrung des religiösen Charakters und der
wirtschaftlichen Ausbeutung des Pilgerwegs, der in der finanzschwachen Region ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor ist.

Neben dem vollständigen Sündenablass für jene Pilger, die im "Jakobsjahr" in Santiago ankommen und die Beichte ablegen, spielte auch die Wirtschaftskrise in Spanien bei dem enormen Anstieg der Pilgerzahlen eine wichtige Rolle: Viele sähen den Jakobsweg als günstige Ferienalternative, räumt Jenaro Cebrian ein.

So mahnte denn auch Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch Anfang November in Santiago, dass sich Pilgern nicht darin erschöpfe, irgendeinen Ort aufzusuchen, um dessen Naturschönheiten, Kunstschätze oder Geschichte zu bewundern. Vielmehr bedeute Pilgern eine Begegnung mit Gott an einer Stelle, an der er sich auf besondere Weise gezeigt habe.

Vom Grab des Apostels erinnerte Benedikt XVI. Europa an seine "christlichen Wurzeln". Und schon zu Beginn des "Heiligen Jahres" hatte er seine Hoffnung ausgedrückt, dass es möglichst viele, die sich vom Glauben an Gott abgewendet haben, zu ihm zurückführen möge. Und die Gläubigen solle der Pilgerweg ermuntern, über ihren Glauben nachzudenken und ihn zu vertiefen.

Ein "Heiliges Jahr" findet in Santiago immer dann statt, wenn im Vorjahr der Todestag des Apostels Jakobus, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt. Das ist nun erst 2021 wieder der Fall.

Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 WoL 8. Juli 2011 
 

Ein Tipp fuer 2021. In den Wintermonaten laufen, da ist es ruhiger.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Santiago de Composte

  1. Jakobsweg nach vier Monaten Corona-Schließung wieder offen
  2. Santiago de Compostela: Sühneandacht nach satirischer Karnevalsrede
  3. Streit um Pilgerherbergen auf dem Jakobsweg
  4. Kanzlerin Merkel wandert auf dem Jakobsweg
  5. Papst gedenkt bei Messe in Rio der Opfer des Zugunglücks
  6. Jakobsweg: Ist mein Weg auch dein Weg?
  7. Spanien: 'Codex Calixtinus' wurde im Müllsack wiedergefunden
  8. Santiago de Compostela: Wertvoller Kodex aus Kathedrale gestohlen
  9. Schweiz: Weitere Jakobspilger-Herberge eröffnet
  10. Jakobsweg: Per 3D nach Santiago de Compostela







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  10. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  15. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz