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Santiago de Compostela: Wertvoller Kodex aus Kathedrale gestohlen8. Juli 2011 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der Kodex Calixtinus, eines der wertvollsten Bücher des spanischen Kulturerbes, wurde aus dem Archiv der Kathedrale gestohlen.
Santiago de Compostela (kath.net) Der Kodex Calixtinus, eines der wertvollsten Bücher des spanischen Kulturerbes, wurde vor wenigen Tagen aus dem Archiv der Kathedrale von Santiago de Compostela gestohlen. Dies berichtete orf.at. Momentan werden die Aufnahmen der Sicherheitskameras der Kathedrale durch die Polizei analysiert, um Hinweise auf die Diebe zu finden. Das Original des Buches wurde in einem gepanzerten Archiv der Kathedrale aufbewahrt, nur eine Kopie wird gelegentlich den Besuchern gezeigt.
Der Kodex Calixtinus, auch Liber Sancti Jacobi oder Jakobsbuch genannt, wird auf das 12. Jahrhundert datiert. Die Handschriftensammlung ist eine Art mittelalterlicher Pilgerführer zu einem der wichtigsten christlichen Pilgerziele und enthält neben Reisetipps und Routenbeschreibungen auch Erzählungen über Wunder des heiligen Jakobus und über die Überführung seines Leichnams nach Spanien, über Schlachten Karls des Großen in Spanien sowie Texte für Messe und Stundengebete zu Ehren von Jakobus. Die Zuordnung zu Papst Calixt II. (geb. um 1060, zum Papst gewählt 1119, gestorben 1124) ist wissenschaftlich umstritten, der Kodex könnte auch von Aimericus Picaudus verfasst oder zumindest zusammengestellt sein.
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Lesermeinungen | Murner 8. Juli 2011 | | | Es kann durchaus sein, dass sich ein skrupelloser Sammler findet, der bereit ist, den Codex zu kaufen, obwohl ihm dessen Herkunft bewusst ist. Wahrscheinlicher dürfte aber wirklich ein Fall von Artnapping sein, wie in cosserat vermutet.
Mir stellt sich aber viel eher die Frage, wie es passieren kann, dass so ein wertvolles Stück einfach aus einem Panzerschrank verschwindet, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. | 1
| | | LeoUrsa 8. Juli 2011 | | | @confrater-stefan Oder schon von Quedlinburg Kirchenschatz gehört, der Dieb von Teil mehr als 40 Jahr verschollen Teilen, hatte er sie bis zu sein Tot in seinen besitz, erst sein Erben wollt sie verkaufen... | 1
| | | cosserat 8. Juli 2011 | | | Es geht nur um das liebe Geld @confrater-stefan: Nie etwas gehört von Art-napping. Ich nehme an, dass die Diebe eine Art Lösegeld verlangen werden. So gibt es eine Reihe unverkäuflicher Kunstwerke, die gestohlen worden sind, um einfach, wie in einer Entführung, Geld herauszupressen. | 3
| | | confrater-stefan 8. Juli 2011 | | |
Gibt es keinen Respekt mehr? So etwas ist doch schon aufgrund seiner Einzigartigkeit praktisch unverkäuflich, so dass ein Diebstahl gar keinen Sinn macht, selbst wenn einem das Diebstahlsverbot moralisch gleichgültig wäre.
Der Codex selbst ist von so großer historischer Bedeutung für den Jakobsweg, dass dies nicht nur ein Verlust für Spanien sondern für ganz Europa ist. | 2
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