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Scicluna: Durch Nuntius können sich Gläubige direkt an Papst wenden

23. Juni 2011 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Vertreter der Glaubenskongregation: Jeder Gläubige hat das Recht, seine Sorge um die Diözese direkt dem Heiligen Stuhl mitzuteilen, und zwar durch den Nuntius, der für die örtliche Gemeinde die Nähe des Heiligen Vaters repräsentiert


Rom (kath.net) “Die Menschen müssen wissen, dass sie sich an den Nuntius wenden können, wenn es Anliegen gibt, die Auswirkungen im Hirtendienst der Bischöfe haben, aber nicht um diese zu denunzieren, sondern um zu sagen: ‚Wir haben Vertrauen in das Amt Petri, das der Nuntius repräsentiert; wir haben eine Sorge, und wir haben die Pflicht, nicht nur das Recht, sie Petrus vorzulegen.’“ Das sagte Msgr. Charles Scicluna, „Anwalt der Gerechtigkeit“ der Kongregation für die Glaubenslehre, bei einer Pressekonferenz zum Thema Missbrauch am vergangenen Samstag. Was zu tun sei, wenn Bischöfe sich nicht als gute Hirten erweisen sollten, wurde Scicluna im Zusammenhang mit der Aufklärung der Missbrauchsfälle gefragt.


Jeder Gläubige habe das Recht, seine Sorge um die Diözese direkt dem Heiligen Stuhl mitzuteilen, und zwar durch den Nuntius. „Meine Arbeit hat mich die Tätigkeit der Nuntii sehr schätzen lassen; sie repräsentieren für die örtliche Gemeinde, nicht nur für die Regierungen, die Nähe des Heiligen Vaters.“

Msgr. Charles Scicluna ist „Anwalt der Gerechtigkeit“ der Kongregation für die Glaubenslehre, das ist der Staatsanwalt des Tribunals des früheren „Heiligen Uffiziums“, der die Aufgabe hat, so genannte „delicta graviora“ zu untersuchen, also Vergehen, die die katholische Kirche als die absolut schwerwiegendsten einstuft: Das sind die Vergehen gegen die Eucharistie, Vergehen gegen die Heiligkeit des Bußsakraments und der Verstoß gegen das sechste Gebot („Du sollst nichts Unkeusches tun“) durch einen Kleriker mit einem Jugendlichen unter 18 Jahren. Vergehen, für die ein „Motu proprio“ von 2001 mit dem Titel „Sacramentorum sanctitatis tutela“ der Kongregation für die Glaubenslehre die Kompetenz zugesprochen hat. Und Monsignor Scicluna, ein Malteser mit liebenswürdig-freundlichen Umgangsformen, steht im Ruf, die ihm übertragene Aufgabe mit der größten Genauigkeit anzugehen – ohne Ansehen der Person.


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Lesermeinungen

 Nummer 10 24. Juni 2011 

Fortsetzung

... ich kann mir nicht vorstellen, dass S. E. Lehmann vor (!) seiner Beförderung sein antirömisches Denken und Handeln offen gezeigt hat. Oder doch? Dann könnten Sie mir ja viell. einen Nachweis liefern, dass er das vorher auch schon so praktizierte.
Außerdem rein intellektuell betrachtet: Eine Beförderung kann verschiedene, konträre Ursachen haben, wenn man Berufserfahrung hat, bekommt man das schnell mit.
Ich möchte mich aber mit Ihnen nicht streiten, denn wo Streit ist, ist meiner Meinung nach nicht der Geist des Herrn. Ich hoffe, Sie sind zufrieden mit der Auflösung der fehlenden Fragezeichen und der fehlenden Klammer.
Wünschen wir uns beide gegenseitig den Frieden u. d. Begeisterung des kath. Glaubens u. Aufrichtigkeit im Herrn. Beten wir mit liebevollem Herzen füreinander, das fände ich schön! Wir alle (!) befinden uns auf dem Weg zum Herrn, auf dem Weg (!) zur Heiligkeit, und sollen jeden Tag wieder neu umkehren und beten, beichten, Buße tun, in der Hl. Schrift lesen.


0
 
 Nummer 10 24. Juni 2011 

Lieber Albertus Magnus,

Sie waren zu vorschnell, denn ich hatte so (!) geschrieben: \"(z. B. Lehmann??)\". Irgendwie sind die \"zwei Fragezeichen\" und die \"Klammer zu\" verloren gegangen. Ich vermute aufgrund der neuen Kommentarbegrenzung von kath.net. Also kein Grund, sich aufzuregen. Oder auch sogar Schlimmes gegen mich zu fordern.
Denn abgesehen davon: Beweise dafür, dass Kardinal Lehmann eine deutliche Mitverantwortung trägt, dass sich die kath. Kirche in Deutschland in einem riesen \"Schisma-Verdachts-Schlamassel\" befindet, gibt es genügend. Die wurden von anderen Kommentatoren (zu anderen Artikeln) und von Kardinal Lehmann selbst (Teile seiner eigenen Äußerungen und Taten, die die Weisungen seines weltlichen und geistlichen Vorgesetzten, Papst Benedikt, nicht befolgen) zur Genüge gebracht. Und ich glaube nicht, dass irgendein Arbeitgeber eine Person befördert und höhere Aufgaben überträgt, wenn man VOR der Beförderung Weisungen seines Vorgesetzten absichtlich konterkariert. Ich kann


0
 
 Wildrosenöl 23. Juni 2011 
 

Ergänzung - Alarmsignal!

In mein zunächst gutes Gefühl, mischt sich Sorge: Wie ist es nur um unsere Kirche bestellt?
Das ist doch Ausdruck einer tiefen Kirchenkrise, einer Krise der Bischöfe. Ich versuche, mich an die Zeit vorm II. Vat. Konzil zu erinnern: Schon damals war einiges brüchig, aber ich war zu jung, um das benennen zu können. Doch das weiß ich: So etwas hat es nicht gegeben. Meine Eltern, meine älteren Angehörigen, hätten sich so etwas nicht vorstellen können, sie hätten das als haltlose Spinnerei zurückgewiesen. Sich beim Nuntius beschweren zu könnenn, als dem Vertreter des Papstes, weil der Bischof seiner Hirtenpflicht nicht mehr nachkommt, und dass diese Anregung auch noch von Rom kommt, das war unvorstellbar, undenkbar.

Rom muss über nicht wenige Bischöfe mehr als besorgt sein. Anders ist diese Nachricht nicht zu verstehen. Sie ist - auch - ein Alarmsignal!


2
 
 proelio 23. Juni 2011 
 

Mann der Diplomatie

Man sollte keine allzu großen Erwartungen in den Nuntius setzen. Ich wendete mich im vergangenen Jahr an ihn wegen schwerwiegender Verfehlungen eines Ortspfarrers, die das Bistum Limburg unzulänglich relativierte. Der Nuntius bedankte sich zwar artig und wollte die Vorfälle mit dem Ortsbischof klären, geschehen ist allerdings, wie so oft, nichts. Von einem Nuntius sollte man normalerweise mehr als lediglich Diplomatie erwarten...


1
 
  23. Juni 2011 
 

Albertus Magnus:

Sehr intressant, aber nach all dem was so in der Vergangenheit der Kardinal von sich gab steht dieser
kaum hinter dem Hl.-Vater.


1
 
 Albertus Magnus 23. Juni 2011 
 

@Nummer 10

In früheren Zeiten kam es vor, dass man denjenigen, der einen anderen ohne Beweise zu haben eines Verbrechens beschuldigte, mit der gelichen Strafe bestrafte, die der Angeschuldigte erhalten hätte. (Zum Beispiel im Codex Hammurapi) So kann ich und jeder andere erwarten, dass sie Beweise für ihre Anschuldigungen gegen Kardinal Lehmann bringen. Tatsache ist jedenfalls, dass der Heilige Vater zu Kardinal Lehman steht.


0
 
 Nummer 10 23. Juni 2011 

Wolf im Schafspelz

Liebe Jesus-treue Mit-Katholiken,
der Link zur sog. \"pfarrer-initiative\" lässt tief blicken: Wir sind alle dazu aufgerufen, wachsam in den Andachten und Gottesdiensten/ Hl. Messen zu sein und Indizien (Gemeindereferentin predigt und stellt sich am Altar lächelnd neben den Priester, setzt sich auf den Priesterstuhl etc., Priester findet das toll, belügt bei Konfrontation den das ansprechenden Gläubigen, beruhigt ihn, spricht aber selbst nach der Wandlung vom \"gebrochenen Brot\" statt vom Lamm Gottes, lässt das Schuldbekenntnis weg, spricht die Fürbitte um \" Kirchenreformen\" etc...) für ungehorsame Priester und Ungeweihte im Dienst der Kirche umgehend dem Bischof zu melden! Ich selbst erlebe es z. Zt. bei mir verdeckt operierende Priester und Gemeindereferentinnen gibt, die das ungebildete Glaubensvolk täuschen und an sich binden wollen und dann Karriere in der Kirche machen wollen und dann das wahre Gesicht erst zeigen, wenn es schon \"zu spät\" ist (z. B. Lehmann


2
 
 Martyria 23. Juni 2011 

Soziallehre

Die Klarstellung des Nuntius entspricht nichts anderem als den Prinzipien der Katholischen Soziallehre, auch wenn nach dem Erfahrungsbericht von M.Schn-Fl noch nicht alle Bischöfe davon gehört haben. Insbesondere das Subsidiaritätsprinzip, das über Bischof von Ketteler schließlich Einzug in die deutsche Sozialgesetzgebung unter Bismarck gefunden hat und ins Grundgesetz übernommen wurde, wird vom Nuntius herausgestrichen:

Was auf einer unteren Ebene nicht (Einzelner / Familie / Pfarrei) nicht gelöst werden kann, wird auf die nächsthöhere Instanz geschoben, die diese Aufgabe verantwortlich und solidarisch übernimmt. Das wäre im Prinzip so einfach ...

Aber man darf hoffen, dass diese Klarstellung nicht zu einer Art Denunziantentum führt. Der Herr möge dem Nuntius und allen Gläubigen Weisheit verleihen.


0
 
 Wildrosenöl 23. Juni 2011 
 

Das ist eine gute Nachricht

Auch die Erfahrung, die @ M.Schn-Fl mitteilt, lese ich sehr gern. Dem anschließenden Rat, wie damit evtl. umzugehen ist, kann ich nur zustimmen.


3
 
 Ingeborgia 23. Juni 2011 
 

Aufruf zum Ungehorsam der Priester

Hier ist was ,was man als Gemeindemitglied sorgenvoll liest.
Das kann man kaum glauben, hoffentlich bleibt unser Papst standhaft und bietet ihnen die Stirn.
Ich hoffe das die Gemeindemitglieder ihnen ihren Protest ankündigen und ihnen die Meinung sagen...

http://www.pfarrer-initiative.at/

www.pfarrer-initiative.at/


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 M.Schn-Fl 23. Juni 2011 
 

Begrüssenwerte Klarstellung

Vor Jahren wandte ich mich an den Nuntius in einer aktuellen Angelgenheit in der Diözese, in der die Diözesanleitung nicht handeln wollte und das sogar ausdrücklich kundtat. Der Nuntius griff mit Erfolg ein. Anschließend wurde ich per Brief von der Diözese gerügt, daß ich mich an den Nuntius gewandt hatte. Worauf der Nuntius noch einmal reagierte.
Man sollte aber sich an den Nutius wirklich nur in sehr scherwiegenden Fällen wenden, sonst verliert diese Waffe rasch ihre Schärfe. Und man sollte es auch nur tun, wenn in der Diözesanleitung absolut keine Reaktion erfolgt oder die Bitte abschlägig beschieden wird. Der Bischof und seine Bevollmächtigten sollen doch immer der erste Ansprechpartner sein.


4
 
 Stephaninus 23. Juni 2011 
 

Höre das gern

Aber manche Bischöfe werden das wohl nicht so gern hören...


1
 
 Karlmaria 23. Juni 2011 

Vergehen gegen die Eucharistie

Das weiß doch der Nuntius, dass kaum eine Belehrung erfolgt, dass nur Gläubige im Stand der Gnade den Leib Christi empfangen dürfen. Sonntagspflicht, Osterpflicht (mindestens einmal im Jahr beichten)...


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