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Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger

vor 10 Stunden in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Die Moschee verweist auf den ‚liturgischen Charakter‘, in dem die Koranzitate zu sehen seien. Für Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann ist das ein vorgeschobenes Argument.


Reutlingen (kath.net/jg)
Der Verfassungsschutz rechnet die Al-Ikhlas-Moschee in Reutlingen (Baden-Württemberg) der salafistischen Szene zu. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, in dem eine Koranstelle zitiert wird, in der zur Tötung von Ungläubigen aufgerufen wird, berichtet die Nachrichtenseite NiUS.de.

Das Video stammt vom August dieses Jahres. Es ist mit dem Titel „Vom Beginn der Sure Al-Tawbah“ versehen und auf dem YouTube-Kanal der Moschee auf Arabisch abrufbar. Wörtlich heißt es: „Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“

In ähnlichem Ton geht es weiter: „Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann lasst sie des Weges ziehen. Gewiss, Allah ist vergebend und barmherzig. Diejenigen aber, die ungläubig sind, für sie wird es das Feuer der Hölle geben, wobei mit ihnen kein Ende gemacht wird, sodass sie sterben, und ihnen auch ihre Strafe nicht erleichtert wird.“ Und weiter: „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben und nicht denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind.“


Die Moschee bestreitet den Inhalt nicht, sieht ihn aber im gottesdienstlichen Kontext. „Die Koranrezitation hat in dem Video liturgischen Charakter“, teilte Mohammed Hafafsa, der stellvertretende Vorsitzende, auf Anfrage von NiUS.de mit. Die Stellen hätten „keinen rechtlichen und handlungsweisenden Charakter, weil sie einen Kontext des 7. Jahrhunderts wiedergeben, der heute nicht gegeben ist.“ Im Islam gebe es ähnlich wie in der christlichen Tradition einen Diskurs, wie der Koran zu verstehen sei, insbesondere im Hinblick auf die heutige Zeit.

NiUS.de hat auch nachgefragt, wie die Aussagen mit der freiheitlich-demokratischen Ordnung Deutschland vereinbar seien und wie häufig vergleichbare Stellen in der Moschee rezitiert werden. Auf diese Fragen gab die Moscheegemeinde keine Antwort.

Die Rezitation der genannten Koranstellen sei deshalb brisant, weil Islamisten immer wieder gewalttätig gegen Menschen vorgehen, die sie als Ungläubige bezeichnen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe festgestellt, dass islamistische Prediger gerne auf das „Feindbild der Ungläubigen“ zurückgreifen, um eine „Die-Wir-Dichotomie“ zu erreichen. Militante Kämpfer für den islamischen Gottesstaat wie der „Islamische Staat“ (IS) oder Al-Qaida sprechen ebenfalls oft von Ungläubigen, gegen die sich ihr Kampf richte, schreibt Jan A. Karon für NiUS.de.

Die Al-Ikhlas Moschee ist gleichzeitig Partnerin der Stadt Reutlingen. Sie wirkt bei der interkulturellen Woche und der internationalen Woche gegen Rassismus mit, nimmt am interreligiösen Dialog teil und betreibt einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt und betreut Flüchtlinge.

Ein Sprecher der Stadt Reutlingen gab auf Anfrage von NiUS.de bekannt, dass aus dem Videoausschnitt der Kontext, in welchen die Rezitation eingebunden ist, nicht erkennbar sei. Die Stadt werde deshalb mit dem Moschee-Verein in Kontakt treten, um diese Frage zu klären. Das Thema sei aber nicht auf den Islam begrenzt. Es gebe „in unterschiedlichen Religionen Aussagen“, die „nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Einklang sind“.

In der Al-Ikhlas-Moschee haben laut Bericht von NiUS.de immer wieder Personen gepredigt, die sich in islamistischen Kreisen bewegen. Dies bestätigt die Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann gegenüber der Nachrichtenplattform. Sie weist darauf hin, dass die Auswahl der Koranstellen in der Predigt dem Imam obliegt, der dabei an keine vorgegebene Reihenfolge gebunden ist. Wenn kein aktueller Kontext oder Anlass gegeben ist, bleibe offen, warum genau diese Stelle vorgetragen wurde, sagt Herrmann. Der gesamte Koran habe, insbesondere beim Vortrag auf Arabisch, handlungsweisenden Charakter, betont sie. Die Erklärung der Moschee hält sie für ein vorgeschobenes Argument. „Wer nicht will, dass Gläubige diese Passagen wörtlich nehmen, muss sie entweder auslassen oder eine andere Lesart verdeutlichen“, fordert sie.

 


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Lesermeinungen

 Bruder Konrad vor 3 Stunden 
 

„Denn viele Islamisten legen den Koran auch heute noch wörtlich aus…“

@ AdolfHümmer

Aus der Perspektive eines gläubigen Anhängers des Islam muss und wird das auch so bleiben, denn der Koran stammt Wort für Wort von Allah. Und kein Mensch hat das Recht irgendetwas daran zu ändern.


0
 
 Versusdeum vor 4 Stunden 
 

Würden sich unsere Politiker informieren,

was die DITIB ist und was deren Chef Erdogan über die Bäuche "seiner" Frauen gesagt hat, oder, wer der moscheennamensgebende Herr mit dem Ehrentitel "Fatih" war und was er erobert hat, oder wenn sie den den Märtyrerbegriff im Christentum und Islam und deren Toleranz in realen Leben vergleichen oder über den Satz "Fast kein Moslem ist Terrorist, aber fast jeder Terrorist ist Moslem" nachdenken würden, wenn sie die Statistiken des BKA lesen würden, wenn.sie auf uns freundlich gesinnte Muslime wie Bassam Tibi oder Islamkritiker wie Hamed Abdel Samad hören würden, ja, wenn, wenn, wenn - dann würden sie anders handeln. Außer, sie wären (rote oder) "Grüne". Denn die wollen nicht einmal Vergewaltiger und Mörder abschieben. Und falls doch, gibt es 1000 Euro Prämie bar und steuerfrei auf die Hand..


2
 
 jabberwocky vor 6 Stunden 

Ist es Dummheit, Feigheit, Blindheit oder Absicht?

Ich bin gespannt, ob ich noch eine Regierung erlebe, die mit der archaischen, primitivtribalistischen Religion des Unfriedens, des Hasses und der latenten Gewalttätigkeit hier in Deutschland aufräumt, und zwar so, wie vor 40 Jahren mit der RAF aufgeräumt wurde. Seit Jahren warnen Islamkenner, seit Jahren wird einfach weitergemerkelt, selbst ohne Merkel. Und da braucht sich keiner wundern, wenn die AfD z.Zt. in den Voraussagen in D auf 20% steht. Es braucht keine Brandmauer gegen „Rechts“. Es braucht einfach nur eine vernünftige Politik, die das eigene Volk und die eigene Kultur nicht verrät, durch Parteien, die sich ihrer Heimat verpflichtet sehen, dann erledigt der Rest von alleine. Aber was erwarte ich? Selbst die Kirche hat ja noch nicht begriffen, was vor sich geht, oder hält, wie unser Pontifex, die Existenz des Islam für den Willen Gottes. Ist es Dummheit, Feigheit, Blindheit oder Absicht?


3
 
 SalvatoreMio vor 7 Stunden 
 

Freiheitlich-demokratische Grundordnung

Das Gebot "Du sollst nicht töten" hat im Christentum hohen Rang, aber wir können freiheitlich-demokratische Grundordnungen, wie sie sich derzeit entwickeln,absolut nicht einfach akzeptieren. Jetzt schon weht uns der Wind um die Ohren: "Gehört mein Bauch mir? Habe ich das Recht, gezeugtes Leben zu vernichten? Habe ich das Recht, mich Frau zum "Mann"umkrempeln zu lassen? Darf ich eine gleichgeschlechtliche Person "heiraten" und das Ganze "Ehe" nennen? Nein! Demokratische Ordnung ist an sich ja ganz schön, doch sie könnte im Ernstfall dazu führen, dass wir unseren Erlöser Jesus Christus abwählen müssten, was viele in ihrem Denken und Handeln sowieso längst getan haben.


4
 
 Versusdeum vor 8 Stunden 
 

Da sind sie nicht die Einzigen,

die sich für Wahlerfolge oder Steuergelder "gegen rächz" als hehre Kämpfer für die Demokratie oder gegen Rassismus und Judenfeindlichkeit geben und gleichzeitig im Trüben fischen oder erstere sogar aktiv aushebeln. Ja, seit die gesellschaftliche Balance zwischen rechts und links gekippt ist, läuft so manches nach Backbord aus dem Ruder. Die Folgen sind täglich zu besichtigen.


2
 
 Adolf Hümmer vor 9 Stunden 
 

Danke an Frau Sigrid Herrmann

Diese Frau hat vollkommen recht! Wenn die Islamisten in unserem Land so handeln könnten, wie sie gerne möchten, gäbe es bei uns gewiss viele ermordete Christen. Denn viele Islamisten legen den Koran auch heute noch wörtlich aus.


3
 

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