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Religionsunterricht vernebelt den Glauben

17. April 2018 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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„Paulus lehrte die Auferweckung Christi als Angelpunkt des Glaubens, doch was macht der katholische Religionsunterricht daraus?“ Gastkommentar von Gabriele Freudenberger


Limburg (kath.net) „Ewiges Leben – aber wie?“ So lautete der Titel eines Studientages am 7. 2. 2018 im Wilhelm-Kempf-Haus Wiesbaden-Naurod des Bistums Limburg. 60 Religionslehrer/innen beider Konfessionen waren der Einladung gefolgt. Als Referentin für die Fortbildungstagung fungierte Dr. Theresa Schwarzkopf vom Institut für katholische Theologie in Paderborn.

Im christlichen Kontext ist die Frage nach dem ewigen Leben untrennbar mit der Auferstehung verbunden. Auf dieses Themenfeld konzentrierte sich dann auch die Theologin, ohne auf die biblischen Lehren einzugehen – etwa die des Apostels Paulus.

Paulus lehrte die Auferweckung Christi als Angelpunkt des Glaubens:
„Ist Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich und auch euer Glaube ein Wahn“ (1 Kor 15,14). In den griechischen Missionsstädten Korinth, Tessaloniki und Athen war er mit bohrenden Fragen nach dem ‚Wie?’ der Auferstehung konfrontiert. Denn die „neue Lehre“ von der Auferstehung des Fleisches galt gegenüber dem hellenistischen Denkmuster von der Minderwertigkeit des Leibes als anstößig. Paulus ging darauf ein: „Nun wird jemand sagen: ‚Wie werden die Toten auferweckt? Mit was für einem Leib kommen sie?’“ (1 Kor 15,35). Der Völkerapostel gab mehrere Analogie-Antworten auf diese Fragen – etwa mit dem Formwandel des Samenkorns zu Halm und Fruchtähre unter Beibehaltung der Identität der jeweiligen Pflanze. Allen seinen Vergleichsbeispielen aber war gemeinsam, dass sich in der Auferstehung von den Toten ein Gestaltwandel ereignet, wenn der Mensch in die Sphäre Gottes eintritt. Diese Erklärung entspricht den Auferstehungsberichten der Evangelien, nach denen der auferstandene Christus mit seinem von den Wundmalen gezeichneten, aber „verklärten Leib“ den Jüngern auch bei verschlossenen Türen erschien.

Wie gesagt, spielte diese biblische Glaubensbasis bei dem Studientag keine Rolle. Auch das didaktische Vorgehen des Paulus’ wurde nicht aufgegriffen, obwohl es ein passender Anknüpfungspunkt für heutige Religionspädagogik wäre.

Auferstehung nur eine offene Symbolvorstellung?

Nach dem Lehrgangsbericht auf der Limburger Bistumsseite drehten sich alle Fragen und pädagogischen Hinweise allein um die Auferstehungsvorstellungen der Teilnehmer – und zwar in der ganzen „Bandbreite“. Für die Lehrpersonen habe sich der religionspädagogische Reflexionsprozess darauf zu konzentrieren, „sich seiner eigenen Vorstellungen von Auferstehung zu vergewissern“. Auch Zweifeln daran und Ängste sollten zugelassen und Ernst genommen werden. Die Darstellung dieser Haltung trüge „zu einem authentischen Auftreten vor den Schülern bei“.

Die christliche Auferstehung deutete die theologische Referentin der Tagung als ein „Symbol“, das „in Mehrperspektivität“ zu entfalten sei. Die verschiedenen Vorstellungs-„Begriffe dürften offen gedacht werden“ – insbesondere im Horizont neuer Welterfahrungen wie etwa der Digitalisierung.

Als Zwischenergebnis ist eine doppelte Relativierung festzustellen:
▪ Die biblische Realität der Auferstehung, von der die Evangelien und Paulusbriefe berichten, wird zu einem symbolischen Begriff verflüchtigt.

▪ Dieses „Symbol“ soll jeder Religionslehrer in diversen Perspektiven und Vorstellungen weiterentwickeln und anreichern.

Dieses Oszillieren zwischen subjektiven Auferstehungsvorstellungen wurde dann auf den religionspädagogischen Vermittlungsprozess übertragen. So sollen die Schüler ermuntert werden, ihre eigenen Phantasievorstellungen von Auferstehung und Himmel zu entwickeln. Als Beispiel nannte die Referentin die Schüleräußerung: Mitten im Leben Mut für einen neuen Lebensabschnitt fassen.

Mit dieser „Vorstellung“ wird der biblisch-kirchliche Glauben an die Auferweckung der Toten verwandelt in eine Ermutigung für ein selbstbestimmtes Aufstehen im Verlauf des Lebens.

Die Referentin ermahnte, solche Artikulationen nicht auf den „Wahrheitsgehalt“ zu befragen, ob sie etwa mit den biblischen Aussagen übereinstimmten. Überhaupt hätte die Religionspädagogik nicht darauf hinzuarbeiten, den Schülern die biblisch-kirchliche Lehre zu erklären oder sie gar zum christlichen Glauben zu führen. Das Lernziel des Religionsunterrichts sollte allein darin bestehen, die Schüler zu einem Reflexionsprozess über ihre eigenen Vorstellungen anzuregen. Dabei könnten sie lernen, die „Stimmigkeit“ ihrer Positionen zu verbessern, sie „neu und detaillierter zu denken“, damit sie in der Diskussion mit anderen für ihre Symbolvorstellungen „argumentieren und einstehen“ könnten.


Das Ergebnis der vorgestellten Art von Religionspädagogik besteht demnach darin:
▪ Im christlichen Religionsunterricht sollen die teilnehmenden Kinder und Jugendliche nicht zu den biblischen und kirchlichen Glaubenswahrheiten hingeführt werden – etwa durch die didaktische Erschließung der biblischen Geschichten und der kirchlichen Glaubensinhalte.

▪ Die religionspädagogischen Lernbegleiter hätten sich darauf zu beschränken, mit Impulsen zu den als offen definierten ‚Symbolbegriffen’ aus Bibel und Kirche – wie etwa ‚Auferstehung’ - die Vorstellungswelt der Schüler zu inspirieren und sie anzuregen, ihre eigenen Positionen durch Selbstreflexion stimmig zu machen.

▪ Alle Vorstellungen der Schüler seien als legitim anzuerkennen – als Äußerungen im Prozess der Selbstklärung. In diesem schülerzentrierten Rahmen sollten selbstverständlich Differenzen in der katholischen und protestantischen Glaubenslehren als irrelevant angesehen werden.

Religionsunterricht als Etikettenschwindel für Lebenskunde

Wenn gläubige Eltern erstmals explizit mit dieser Ausrichtung der Religionspädagogik konfrontiert werden, sind sie geschockt: „Das ist doch kein Religionsunterricht mehr, sondern ein Etikettenschwindel für selbstbezogene Lebenskunde.“ Dafür spricht, dass Bibel und Kirche, Jesus Christus und dreifaltiger Gott, Credo und Gottesdienst nur noch als Symbolworte eingeführt werden, die im Prozess der Selbstverwirklichung in subjektiven Vorstellungen weiter ausgedeutet werden.

Aber steht eine solche Religionspädagogik nicht im Widerspruch zur kirchlichen Beauftragung (missio canonica), nach der die Kerninhalte des christlichen Glaubens zu vermitteln sind? Weiß denn der Bischof darüber Bescheid, wie vor den Schülern lehrplanmäßig der biblisch fundierte und kirchlich tradierte Glauben relativiert, reduziert und schließlich verdunstet wird?

Tatsächlich schauen die deutschen Bischöfe seit 40 Jahren dabei zu, wie Theologen und Pädagogen den katholischen Religionsunterricht entkernen und verkehren. Die Oberhirten geben ihren Segen dazu, indem sie solcherart Lehrpläne und Lehrbücher genehmigen und entsprechende Fortbildungen unterstützen – wie oben gezeigt.

Die bis heute gültigen Leitlinien für die schulische Religionslehre wurden 1974 auf der Würzburger Synode aufgestellt. Die Kirchenversammlung in der Zeit des progressiven Aufbruchs legte damals fest: Das Ziel der katholischen Religionslehre soll ausdrücklich nicht die „Vermittlung von Glaubenswahrheiten der Kirche“ sein. Die Schüler dürften in ihrer Spontaneität nicht „auf Antworten des katholischen Glaubens eingeengt werden“.

Das positive Lernziel des Religionsunterrichts bestand laut Synodenbeschluss darin, den Kindern und Jugendlichen „zur Selbstwerdung zu verhelfen“. Dieses Ziel sollte den Schülern anhand „menschlicher Erfahrungen wie Liebe und Glück“ sowie den sozialen und politischen Dimensionen der Welt erschlossen werden.
Die Beschäftigung mit „biblischen Geschichten und der kirchlichen Überlieferung“ dürfte nur eine untergeordnete Rolle im Religionsunterricht spielen – und auch nur instrumentell gehandhabt werden, um damit die „Identitätsfindung und Kritikfähigkeit“ der Schüler zu befördern. Außerdem sollten die biblisch-kirchlichen Wahrheiten nur in Form von „pluriformen Aussagen“ zur Sprache gebracht, also relativiert werden – eingebettet in eine pluralistische Religionskunde über andere Konfessionen und Religionen.

Man erkennt deutlich, dass die eingangs skizzierte Tagung auf den Leitlinien der Würzburger Synode von 1974 weiterarbeitet.

Das Synodenpapier zum Religionsunterricht hatte einen umstürzenden Paradigmenwechsel eingeleitet: Der katholisch-konfessionelle Religionsunterricht sollte nicht mehr der pädagogisch aufbereitete Vermittlungsprozess vom unverkürzten Glaubensgut und dem Leben der Kirche sein (Katechese), sondern allein pädagogisch legitimiert werden aus den Erfahrungen des modernen – d. h. zeitgeistigen – Menschseins, um zu einer reflektierten Lebensbewältigung zu kommen. Unter dieser Rahmenzielsetzung sollten biblische und kirchliche Traditionen einbezogen werden, aber eben nur als nützliche Anregungen auf dem Weg zur Selbstwerdung.

Ein Blick auf den Lehrplan Katholische Religion für die Sekundarstufe I in Hessen bestätigt die Kontinuität mit den Würzburger Richtlinien. Dabei ergibt sich das Paradox, dass bei der Zielsetzung des katholischen Religionsunterrichts die Orientierung auf christliche Inhalte und Bekenntnisse keine Rolle spielt. Denn für das Hauptlernziel der „Identitätsfindung und Lebensbewältigung junger Menschen“ werden andere Themen in den Vordergrund gerückt wie „Begegnung mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit Natur und Schöpfung sowie mit anderen Religionen und Weltdeutungen“. Damit sind drei der fünf Themenfelder bzw. Lernbereiche des Lehrplans vorgegeben. Nachgeordnet werden die beiden Begegnungsfelder zur „biblische Botschaft und der Kirche“. Aber auch diese Themenbereiche sollen unter dem obersten Lernziel der Selbstverwirklichung behandelt werden.

Auferstehung als Lebenskunst?

An einem Unterrichtswerk kann die Konzeption erläutert werden, wie man die Evangeliumsschriften nutzt, um mit „lebensrelevanten Interpretationen“ die Identitätsfindung von Jugendlichen zu fördern:
In der Reihe „EinFach Religion“ werden die beiden biblischen Auferweckungsgeschichten von der Tochter des Jairus und dem Jüngling von Naim zu einer Unterrichtseinheit aufbereitet. Nach der Texterschließung der beiden Evangeliumserzählungen steht die Erarbeitung folgender Themen mit den Schülern an: „geschlechtsspezifische Zugänge zur Pubertät, moderne Geschichten vom Erwachsenwerden sowie Motive des Aufstehens und Erwachens in Lyrik, Popmusik und Märchen“.

Die biblische Geschichte wird bei diesem Vorgehen zu einem Aufhänger degradiert, um solche Themenkomplexe wie Sozialisation und Identitätsentwicklung im Kontext heutiger Zeit zu behandeln. Im Nachhinein muss den Schülern die Beschäftigung mit dem biblischen Text wie ein überflüssiger Einstieg vorkommen. Auch die Religionslehrer selbst machen sich mit der genannten Themenableitung überflüssig, denn für solche fachfremden Lehrgegenstände wie moderne Geschichten und Lyrik sind Deutschlehrer besser qualifiziert.

Die Kehrseite dieser religionspädagogischen Ausflucht in heutige Identitätsprozesse besteht darin, dass die theologischen Kernaussagen der hl. Schrift auf der Strecke bleiben. Das sind in diesem Fall die Erörterung von Krankheit und Tod als Folge der Erbsünde oder die Darstellung der Person Jesu Christi als Erlöser von Sünde und Tod. Ebensowenig werden die Auferweckungswunder Christi als göttliche Vollmachtszeichen für die zukünftige Auferstehung der Toten erschlossen, wie die Evangelisten selbst die Taten Jesu gedeutet haben.

Und damit schließt sich der Gedankenkreis zu der oben aufgeführten Fortbildungsveranstaltung: Auch nach dem hessischen Lehrplan soll der Credo-Glaubenssatz von der Auferstehung der Toten in eine „Auferstehung der Lebenden“ verkehrt werden. Die Kernbotschaft des biblisch-kirchlichen Glaubens wird dadurch zu Ratschlägen der Lebenshilfe banalisiert nach der Art: „Auferstehung als Lebenskunst, Aufstehen als Lebensprinzip“ – beides Zitate aus dem Mittelstufenlehrplan katholische Religionslehre, von den Bischöfen aus Fulda, Limburg und Mainz approbiert.

Als Resümee des Dargestellten bleibt festzuhalten:

▪ In einem katholischen Religionsunterricht, der sich streng am Lehrplan orientiert, werden die biblischen Glaubensereignisse in vage symbolische Vorstellungen verflüchtigt, um sie für die subjektive Identitätsfindung passend zu machen.

▪ Zehn oder 13 Jahre schulischer Unterricht unter dem Etikett ‚Religionslehre zur Selbstfindung’ führt katholische Kinder und Jugendlichen sukzessive von der biblisch-kirchlichen Glaubenslehre weg. Was Bischöfe als ‚Verdunstung des Glaubenswissens’ beklagen, ist in Wirklichkeit eine Verneblung der christlichen Lehre schon bei der Katechese von Kindern und Jugendlichen.

▪ Die religionsunterrichtliche Umdeutung aller religiös-sakralen Handlungen und Weisungen sowie Transzendenzbeziehungen in einen anthropologischen Immanenzrahmen entfremdet die heranwachsenden Katholiken von dem kirchlich-gemeinschaftlichen Vollzug des Glaubens in Sakramenten und Liturgie, Kirchenjahr und Kirchenfesten.

Es kommt immer wieder vor, dass gläubige Eltern ihre Kinder von hyperkritischem Religionsunterricht abmelden, damit sie nicht gänzlich vom biblisch-kirchlichen Glaubensvollzug weggeführt werden.

Steht es wirklich so schlimm mit dem Religionsunterricht? Ja – wie man an den Folgewirkungen ersehen kann:
Dass Jugendliche nach Erstkommunion und Firmung gewöhnlich nicht mehr am Gemeindegottesdienst teilnehmen, hat auch mit der Art des Religionsunterrichts zu tun. Wenn sich ein Heranwachsender doch mal in eine Eucharistiefeier verirrte, in dem das Evangelium von der leiblichen Auferstehung verlesen und die Gläubigen im Credo mit dem Bekenntnis zur Auferstehung der Toten / des Fleisches antworten, so wird er kopfschüttelnd abwinken – wie die athenischen Heiden bei der Auferstehungspredigt des Paulus: eine nicht nachvollziehbare, nicht lebensrelevante, nicht lebensdienliche Lehre!

Wenn Schülern die Auferstehung als Lebenskunst oder Ermutigung zu jeweils neuem Aufstehen nahe gebracht wird, werden sie kein Verständnis mehr aufbringen für die Lesungen und Liturgien, Sakramentalien und Segenshandlungen der Osternacht.

Gleichwohl sind auch Lichtblicke zu melden.

Es gibt sie noch, die gläubigen Religionslehrer/innen, die Schüler für ein christliches Glaubensleben überzeugen und begeistern können. Mit oder gegen den Lehrplan führen sie in die authentische christliche Lehre und kirchliche Glaubensvollzüge ein.

Ein weiterer Lichtblick war die Schrift der DBK von 2005: „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen“. Der Text führte einen neuen Ansatz ein: Statt Identitätsfindung setzte man als Lernziel des RU die schülergerechte ‚Vermittlung von Glaubenswissen und Kenntnissen zum Ganzen des kath. Glaubens’ an. Auch die Einübung in Glaubensvollzüge wie das Kreuzzeichen und die Grundgebete wurde empfohlen.

Doch die Reform-Ansätze wurden dadurch konterkariert und letztlich sabotiert, indem man das Dokument explizit zur Fortschreibung des Synodenpapiers erklärte. Jede Gruppe kann aus diesem ambivalenten Papier seine Tendenz herauslesen: Kurskorrektur oder eben ‚Weiter so mit dem Synodentext’.

Im Ergebnis wirken sich die widersprüchlichen Signale so aus, dass sich auch dreizehn Jahre nach dem DBK-Papier an der Ausrichtung des Religionsunterrichts wenig bis nichts geändert hat. Ein Bischof schrieb: „Für unser Bistum bleiben die Beschlüsse der Würzburger Synode (…) zum Religionsunterricht auch zukünftig bindend’. Aus solcher Orientierung wird erklärlich, dass in diesen wie in anderen Bistümern von Seiten der Schulämter nicht auf eine Kurskorrektur in der Unterrichtspraxis gedrungen wird. Die Lehrerfortbildungen werden nicht am Papier von 2005 orientiert, wie oben gezeigt. Die Lehrpläne sind weiterhin am Synodenpapier ausgerichtet.

Was ist zu tun? An erster Stelle ist die Deutsche Bischofskonferenz gefordert, ihre widersprüchliche Haltung zur Reform des RU aufzugeben. Nur bei einer kritischen Verabschiedung vom überholten Synodenpapier hat die Kurskorrektur eine Chance.

Die Bischöfe sind in ihren Bistümern voll verantwortlich dafür, ob der Religionsunterricht weiterhin nach dem glaubensvernebelnden Modell der Würzburger Synode gegeben oder eine glaubenstreue Richtung eingeschlagen wird. Die Bischöfe haben dazu den Auftrag wie auch die Mittel. In ihren Schulabteilungen arbeitet das Personal, das auf Weisung des Bischofs eine Kurskorrektur einleiten könnte.

Symbolbild



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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 24. April 2018 
 

Kein Mensch kann es sich aussuchen,

in welche Zeit und in welches weltanschauliche Umfeld und mit welchen körperlichen und geistig-seelischen Anlagen er hineingeboren wird und zumindest in d. ersten Lebensjahr aufwächst.
Insofern habe ich als röm. Katholik zunächst einmal dafür Verständnis, Respekt oder sogar Mitleid für den betr. Menschen.
Die Erziehungsberechtigten haben für jedes neue Kind zunächst einmal eine hohe eigene Verantwortung und sind gut beraten, es nach bestmöglichen Kräften auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen, Möglichkeiten und Kenntnissen zu fördern und sich entwickeln zu lassen.
Diese Verantwortung haben sie, und niemand kann sie davon entbinden.
Wenn sie ihrem Kind nach bestem Wissen und Gewissen eben eine bestimmte Bildung angedeihen lassen, so ist das nur recht und billig und niemand darf sie deswegen schelten oder gar verurteilen. Und das gilt eben auch für d. religiöse Bildung.
Ob es klug ist, als selbst gläubiger Christ seinem Kind einen frühen Glaubenszugang vorzuenthalten, bezweifle ich


1
 
 Diasporakatholik 24. April 2018 
 

@Henry_Cavendish

NATÜRLICH entscheiden die Erziehungsberechtigten bis zu einem gewissen Alter für das Kind/den Jugendlichen in schulischen Dingen stellvertretend, denn dieses/dieser kann das noch nicht selbst in vollem Umfang aus Mangel an eigener Erfahrung/eigenen Kenntnissen.
So wird bei unserer Enkelin gerade über die 2. Fremdsprache entschieden (nicht ohne auch u.a. mit ihr selbst zu sprechen). Vorher war es z.B. die Wahl der Schule u.s.w. ...
Und so ist es auch mit der Wahl von Religionsunterricht. Meine kath. Eltern meldeten mich zum kath. Religionsunterricht an, der damals noch 2x pro Woche gesondert nachmittags in der Schule stattfand - ein auch zeitl. zusätzliches Opfer für mich.
Mein aus konfessionsloser Familie stammender Klassenkamerad musste seinerzeit natürlich an keinem Religionsunterricht teilnehmen - heute wäre es für solche Kinder Ethik-/Philosophie-Unterricht.
Aber auch diese Lehrkraft wird eine eigene Weltanschauung mitbringen u. in ihrem Unterricht einfließen lassen.


1
 
 Henry_Cavendish 23. April 2018 
 

@Diasporakatholik: Das stimmt so schlicht nicht

Ich hatte das aufgrund meiner Erfahrung Ende der Mitte der 90er geschrieben. Über das Wochenende habe ich nochmal nachgeschlagen: In RLP gelten bis heute dieselben Regeln. In BAY sogar noch schärfere. Rein formal kann man ab dem Alter von 14 das Fach wählen. Aber praktisch geht das eben nicht, es sei denn, man wechselt auch amtlich die Weltanschauung. In BAY gibt es sogar die (verfassungsrechtlich bedenkliche?) Vorschrift, dass bis zum 18. Lebensjahr die Eltern über Wechsel der Schüler gesondert informiert werden. Verzeihung, aber "religionsmündig" ist anders.

In der Theorie kann man wechseln. Aber in der Praxis eben nur, wenn man das zugleich auch sozial in der eigenen Familie durchfechten will.


0
 
 Diasporakatholik 21. April 2018 
 

Ach was, Henry_Cavendish

Kein Kind/Jugendlicher wird zum speziell-konfessionellen Religionsunterricht gezwungen, sondern kann stattdessen auch Ethik/Philosophie belegen.
Wo denn, wenn nicht wenigstens im Religionsunterricht sollte man eigentlich erwarten können, die Glaubensinhalte der betr. christlichen Konfession vermittelt zu bekommen.
Eine Indoktrination ist heute nicht zu erwarten, und mit 14 Jahren kann sich der Schüler selbstständig abmelden, wenn er dies wünscht.


3
 
 Henry_Cavendish 21. April 2018 
 

@SCHLEGL: Weniger juristisch, eher praktisch

Was gilt denn nun? Sie beklagen die Rolle der Eltern, denen religiöse Inhalte egal sind oder die den Inhalten sogar vielleicht (trotz formaler Zugehörigkeit) widersprechen. ... Doch widerspricht das nicht dem (ist nicht auf Sie gemünzt!) oft proklamierten Vorrang der Eltern in der Erziehung?

Mir ist klar (deswegen: Widerspruch, den Katholiken nicht lösen können), dass katholisch getaufte Eltern dann nicht die Lehre der Kirche vertreten. Aber als Eltern sind sie wohl eher für Kondome, Pille, etc. .

Man kann es drehen und wenden wie man will: Der Religionsuntericht, den sich manche Katholiken wünschen kann nur außerhalb der Schule erfolgen Die Schule darf nicht explizit zum Christen erziehen. Diese Grundidee ist Teil unserer Verfassung.

Und dann ist der Widerspruch: Schule/ Erziehung soll zur eigenen Erkenntnis führen, zu eigenem wissenschaftlichen Denken.


1
 
 Henry_Cavendish 21. April 2018 
 

@SCHLEGL: Sorry, ich wurde unterbrochen :) ...

... bzw, ich hatte zu schnell >Enter< gedrückt und kurz darauf wirkte dann mein Medikament, so dass ich nicht mehr fertig wurde.
Hier mein Gedanke: Die Kirchen woll(t)en, dass es nicht nur ein Wahlfach sondern sogar ein Pflichtfach in der Schule ist. In Deutschland ist es auch oft gekoppelt an die formelle Religionszugehörigkeit (-> Kindstaufe), also müsste man aktiv austreten/ konvertieren, um sich dem zu entziehen.
Spätestens mit 14 (Religionsmündigkeit) stehen im Unterricht dann Schüler Lehrern gegenüber, deren Weltanschauungen, auch wenn sie sich unterscheiden, gleichberechtigt sind.
Und genau dort kollidiert dann (spätestens) schnell der Wahrheitsanspruch der Religionsgemeinschaft mit der Religionsfreiheit der Schüler. Und alle Akte in der Schule (Klassenarbeiten, etc.) sind nun einmal Verwaltungsakte, die einer gerichtlichen Überprüfung unterworfen werden können.
Somit ist, was im Unterricht abläuft immer relativ, nie absolut richtig/ wahr.


0
 
 Diasporakatholik 20. April 2018 
 

Eigene Erfahrungen

Wir können die Erfahrungen von Msgr. Schlegl leider nur voll bestätigen:
Meine Frau war bis vor 20Jahren in den letzten 10 Jahren ihres Berufslebens an 6 staatlichen Schulen als Lehrerin im Kirchendienst für kath. Religion tätig.
Sie hat u.a.im Rahmen ihres Lehramtsstudiums diese entspr. Ausbildung und Missio noch deutlich vor dem Konzil erhalten und arbeitete danach Jahrzehnte lang als normale Lehrerin in ganz anderen Fächern.
Als sie nach einer berufl. Pause neu hier in der norddeutschen Diaspora als Religionslehrerin anfing, war buchstäblich NICHTS vorhanden, auf dem sie aufbauen konnte. So hielt sie sich an das durch die Bibel überlieferte Wort Gottes als Grundlage und fragte nicht nach einem Würzburger Synodenbeschluss o.ä. Es war echte christl. Pionierarbeit auch mit höchst aktuellen Themen wie Wehrdienst, Abtreibung etc., die bei vielen auch nichtkathol. Schülern auf großes Interesse stieß, da sie KLARTEXT sprach. Aber massivste Angriffe blieben nicht aus.


5
 
 mirjamvonabelin 20. April 2018 
 

@Zwiefalten

Sie sind auf dem Holzweg.
Lesen sie was
@Esperanza
schreibt.

Ich habe es selbst an meinen Kindern, Enkelkindern, ihren Freunden erlebt:
"Der Clou...es kommt super an bei den Kindern."

Wir meinen heute ist alles anders.
Das ist nicht wahr. Gott ist immer derselbe und der Mensch als sein Ebenbild auch.
Wir haben immer noch dieselben Bedürfnisse: essen, schlafen, Wärme, geliebt werden....und wir haben immer noch dieselben Laster: Neid, Eifersucht, Habgier, Stolz....


2
 
 SCHLEGL 19. April 2018 
 

@Henry_Cavendish

Jetzt verstehe ich nicht ganz, was Sie eigentlich meinen? Welche Probleme die Katholiken nicht lösen können?
Wenn es um die Folgen der von mir beschriebenen Säkularisierung geht, dann trifft dies auch andere christliche Konfessionen. Bei den Protestanten ist das noch viel stärker. Aber auch die orthodoxe Kirche in Griechenland erlebt das religiöse Unverständnis vieler Zeitgenossen hautnah. Der Kirchenbesuch in Griechenland liegt bei 1-2 %! In Osteuropa wieder besteht die Gefahr (Serbien, Rumänien, Russland) dass die orthodoxe Kirche nur zur Aufrechterhaltung der nationalen Identität eingesetzt und missbraucht wird, was zumindest in Ex -Jugoslawien deutlich sichtbar wurde.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Henry_Cavendish 19. April 2018 
 

@SCHLEGL: Aber das ist doch genau das Problem, das Katholiken nicht lösen können


0
 
 Esperanza 18. April 2018 

Überzeugung

Mit etwas Schalk erlaube ich mir die tiefen und weisen Worte von Herrn Stefan Fleischer zu ergänzen:

Wie will ein Veganer überzeugend ein Entrecote verkaufen?


4
 
 Stefan Fleischer 18. April 2018 

In meine Sprüchesammlung

habe ich heute notiert:
"Wir können lange von Gottes Liebe sprechen,wenn wir Gott nicht mehr als Gott verkünden."
Anzufügen wäre wohl:
"Wie aber können wir Gott als Gott verkünden, wenn wir selber ihn als Gott nicht mehr ernst nehmen?


6
 
  17. April 2018 
 

Nicht nur Zeitverschwendung - viel schlimmer

Die Kinder werden anti-katholisch geprägt. Ich habe meine Kinder vor 35 Jahren bewusst nicht auf einer katholische Oberschule angemeldet, denn an einer staatlichen Schule wird ideologisch geprägt, das kann ich ihnen erklären. Wie aber kann ich erklären, dass auch an einer katholischen Schule ideologisch geprägt wird?


2
 
  17. April 2018 
 

Buchempfehlung

A.K. Szagun
Glaubenswege begeleiten - Neue Praxis religiösen Lernens.
Ausserdem sollten sich alle Kritiker der modernen Religionspädagogik, die nicht selber unterrichten über die modernen entwicklungspsychologischen Erkenntnisse in diesem Fach informieren. Die Schüler von Piaget und Ericson waren keine 68er- aber durchaus gestandene Praktiker.


0
 
  17. April 2018 
 

Bei mir nicht

Ich bin seit Jahrzehnten Religionslehrerin und auch in der Lehrerausbildung tätig.Bei mir jedenfalls ist Religionsunterricht genau das - Religionsunterricht! Natürlich müssen die Aussagen der Schüler gehört werden, aber ich denke nicht daran, das Fach als reine "Lebenshilfe" zu verstehen. Ganz davon abgesehen, dass Glaube ein ganz wesentlicher Teil der Lebenshilfe ist. Ich lege auch großen Wert auf Gebet, Bibel, Kirchenjahr usw..Bei den Kollegen, die ich kenne, ist das ebenso. Aber vielleicht ist bei uns in Bayern bzw. in der Diözese Regensburg alles etwas anders ....


17
 
 M.Schn-Fl 17. April 2018 
 

Ich kann nur wiederholen, was ich schon oft geschrieben habe.

Wir haben in Deutschland ca. 50 katholische Ausbildungsstätten an Universitäten und Hochschulen. Davon sollte man 45 schließen und an den völlig ausreichenden 5 verbleibenden die noch gläubigen Kräfte konzentrieren und den Rest, zu dem diese "Theologin" gehört, dem Arbeitsmarkt, der dringend Kräfte braucht, zu Verfügung zu stellen.


22
 
 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema -6-

Für mich ist die Entwurzelungsspirale noch nicht zu ende. Sie ist längst nicht mehr hoffähig, weil Not und Elend in der Gesellschaft längst erkannt sind. Aber sie ist immer gegenwärtig: Vielfalt, Gender, Anti-Rassismus sind positive Begriffe, die die neue Entwurzelungswelle kaschieren.

Man soll sich nicht täuschen. Die Nazis hatten das gleiche Programm: blühende Landschaften für die auserwählten (Arier), Abwerfen von Joch der Religion und Naturverbundenheit - alles nur positiv.

Der Sozialismus verspricht noch mehr: Abwerfen von Standesunterschieden, kein Zwang durch Armut und Freiheit für alle. erkauft wird das regelmäßig durch totalitäre Begleiter: Zensur, Zerstörung von Familien, Lächerlichmachen von Christen, Verzweckung von Wissenschaft und Etablierung einer Einheitsmeinung.

In Kauf genommen wird immer die Entwurzelung - gerade von Heranwachsenden.

Eine Jugend, die glaubt, wäre das Ende aller entwurzelnden Utopien. Der Augiasstall wartet auf die Bischöfe...


11
 
 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema - 5 -

Hitlers Traum war nicht nur das gelobte Land im Osten für die Arier zu erobern, sein Traum war auch die Vernichtung des Weltjudentums, das uns alles "Elend eingebrockt hatte" und die Auslöschung der kath. Kirche. Ähnliche Motive hatten die Sowjets unter Lenin und Stalin.

Die 68er haben nicht gegen die Nazis / ihre Väter rebelliert. Sie haben die Entwicklung konsequent vorangetrieben, die diese schon geerbt und vervielfacht hatten: Kulturkampf!

Nicht umsonst haben Katholiken sich weit weniger als Protestanten anziehen lassen von solchen gottlosen Übeln: sie waren schnell genug Opfer: zuerst in ihrer Glaubensfreiheit, dann oft existenziell bedroht.

In jeder Generation hat man so bis 68 immer weiter Menschen vom Glauben entwurzelt. Die 68 waren vielfach protestantisch entwurzelte Pfarrhauskinder. Und alle entwurzelten wollen nicht nur "Freiheit" (=Hedonismus), Nachsicht (=freie Sexualität) und Sozialen Umgang (=Macht über Kinder), sie wollen auch weiter entwurzeln!


14
 
 Esperanza 17. April 2018 

Flucht nach vorne ... mit guter Literatur

"Im christlichen Religionsunterricht sollen die teilnehmenden Kinder und Jugendliche nicht zu den biblischen und kirchlichen Glaubenswahrheiten hingeführt werden" ....und genau das versuche ich als Religionspädagoge mit guter Literatur, es gibt sie...

Der Clou...es kommt super an bei den Kindern.

Ich kann nur an die Eltern und Grosseltern appelieren, gebt den Kindern gute, religiöse Literatur. Es lohnt sich und kommt an.

Mehr unter www.verheissung.ch


10
 
 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema -4-

Warum konnten die 68er so in die Kirche eindringen?

Z.T. sind die Hedonisten des 20.Jh. Produkt der protestantischen Theologie des 17.-19.Jh.: geprägt von tiefem Hass auf das Judentum wurden historische Wahrheiten immer mehr in die Ebene Dichtung und Mythen verschoben. Das Judentum durfte nicht zum Heil beitragen. Die "Spätdatierung" der Evangelien war ein objektiv falsches aber politisch sehr hilfreiches Mittel: Nicht die Juden nach 30, sondern die ersten Christengemeinden nach 150 hatten das NT geschrieben. Auf diesem Weg konnte man dann die Heiligenverehrung der Katholiken ins Zwielicht rücken. Wenn das NT mythisch war, dann waren es auch Menschwerdung und Auferstehung. Übernatürliches musste weichen. Die Bilderstürmer des Protestantentums fanden schnell Verbündete in Sozialisten und Heiden.
Protestanten, Germanen, die roten Spanier, die Jakobiner und Sowjets: sie alle haben Heiligenfiguren zerstört, Klöster geschleift und Priester und Nonnen massakriert.


12
 
  17. April 2018 
 

Schuld sind nur die Bischöfe

Diese wollen doch die Abschaffung von katholischem Religionsunterricht. Die deutschen Bischöfe sollen sich schämen. Diese Dame muss sofort entlassen und das Institut geschlossen werden.


10
 
 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema -3-

Da diese zerstörerischen Kräfte die Kirche im Bildungsbereich von innen heraus übernommen haben, bleibt eigentlich nur der Weg der Neuevangelisierung über neue Strukturen. Radio Horeb hat in den letzten Jahren z.B. neue Katecheten ausgebildet.

Die Bischöfe versagen in D auf der ganzen Linie, da Ihnen die Gabe der Unterscheidung fehlt. Sie begreifen nicht, dass es den säkularen Kräften in den Bildungsebenen der Kirche um die Umdeutung des Glaubens in eine politische Ideologie geht, um Hedonismus gepaart mit Sozialprofessionalismus.

Es geht diesen Leuten nicht um die Weitergabe des Glaubens, sondern um das Wegnehmen des Glaubens. Es geht nicht um die Entdeckung der historischen Wahrheit. Es geht nicht um die Entwicklung der spirituellen Tiefe der Gotteserfahrung. Es geht um das, was längst in der Gesellschaft überholt ist: die Utopie vom Aufstieg zur eigenen Selbst-Gottheit, die die 68er umsetzen wollten.


12
 
 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema -2-

Modernisten freuen sich, wenn tradierte Sicherheiten relativiert und lächerlich gemacht werden. Dann lassen sich politische Forderungen in die Kirche tragen: freie Sexualität, Homosexualität (beides zuerst), Abschaffung des Zölibats, Frauenopriestertum, Abschaffung von Sünde und Schuld, etc.

Solche liberalen Kräfte kaschieren mit der Protektion der Glaubenslosen ihre eigene Glaubensschwäche, wollen bei allen beliebt sein und genießen es, ein Stück weit, Menschen mit sicheren Glaubenspositionen in Glaubenskrisen zu stürzen.

Es gibt aber ein noch ernsteres Motiv, das bei modernen, wie sich selbstverwirklichenden Menschen häufig auftritt: Mir scheint, dass das Wegnehmen der sicheren Glaubensbasis, die Katholiken von Hause aus normalerweise haben, DAS ZENTALE Motiv der aggressiven säkularen politischen Kräfte seit 1790 ist. Sie leben, um zu zerstören, um andere in das Elend zu stürzen, das sie empfinden.

Das ist der Hass, der Katholiken seither trifft.


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 wedlerg 17. April 2018 
 

Das zentrale Thema

Ich denke dieser exzellente Bericht zeigt DAS zentrale Thema in der Kirche.

Der derzeitige Religionsunterricht ist das direkte Produkt der 68er und deren Studenten in den 70ern und 80ern. Menschen, die esoterisch und pseudo-religiös angehaucht waren, haben die theol. Fakultäten übernommen. Symbolismus, Selbstverwirklichung und Stuhlkreise, Betroffenheitsrituale, Pseudopädagogik und Sexualität treiben solche Leute an. Mit einem Wort: Hedonismus! Ich habe einige solcher Religionslehrer erlebt: Naive, oft mit sich und der Umgebung überforderte Leute, die alles erlaubten, um IN zu sein, aber eines nie: Kritik und Sachauseinandersetzung. Normale Leute empfinden solche Menschen als "gestört" oder verrückt. aber im religiösen Bereich wagt es niemand, sie zu konfrontieren. Und so breitet sich das Krebsgeschwür solcher "Lehrer" aus.

Es gibt natürlich viele andere Facetten. da sind die Modernisten, denen es ganz recht ist, wenn Strukturen ins wanken geraten.


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 SCHLEGL 17. April 2018 
 

Problematik des Religionsunterrichts in Westeuropa

Die Kinder kommen in die Schule können weder ein Kreuzzeichen, noch ein Gebet, Gott ist in der Familie nicht vorgekommen! Den meisten Eltern ist völlig egal, was in der Schule geschieht, sie möchten weder mit Lerninhalten noch mit Hausübungen zu tun haben.
Tatsache ist aber: Wo katholisch drauf steht, muss auch katholisch drin sein!
und der Mensch hat "die Freiheit zu glauben, aber das Recht zu wissen!"
Es gibt durchaus eine Sehnsucht nach Gott bei Kindern und jungen Menschen, besonders wenn sie Grenzerfahrungen (Tod eines Angehörigen, oder eines Mitschülers) erleben müssen. Religionsunterricht ist kein Selbsterfahrungskurs und die Religionslehrer müssen in erster Linie Zeugen des Glaubens sein.Msgr.Franz Schlegl


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 bernhard_k 17. April 2018 
 

Vergelt's Gott für diesen Bericht!

"Die Schüler dürften in ihrer Spontaneität nicht 'auf Antworten des katholischen Glaubens eingeengt werden'".

Was für ein Hammer!! Wenn man hier von Einengung spricht, offenbart sich das ganze Drama. Es wird nicht mehr dankbar erkannt und angenommen, dass uns Jesus Christus die Wahrheit gebracht hat; Er hat uns sogar Gott gebracht!

Ein wie im Text beschriebener "Religions"-Unterricht ist reinste Zeitverschwendung; dann doch lieber mit den Schülern in die Turnhalle gehen und Sport betreiben.


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