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Erzdiözese Salzburg erläutert Konflikt um Pfarrer-Versetzung

21. August 2019 in Österreich, 7 Lesermeinungen
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Anlass für Stellungnahme waren "große Unklarheiten" über Hintergründe der Versetzung, Gerüchte und Proteste in Pfarrgemeinde Bergheim - Priester stimmt Überstellung in Militärdiözese zu


Salzburg (kath.net/KAP) Die Erzdiözese Salzburg hat sich in der Debatte um die Versetzung des Bergheimer Pfarrers Christoph Gmachl-Aher zu Wort gemeldet und Details zu dem Konflikt zwischen Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Diözese öffentlich gemacht. Anlass für die Stellungnahme auf der Diözesan-Website seien "große Unklarheiten" über die Hintergründe der Versetzung gewesen, kursierende Gerüchte und Protestkundgebungen aus der Pfarrgemeinde. "Deshalb ist es unumgänglich, auf einige Details einzugehen, die bisher nur intern behandelt wurden", heißt es.

Ausgangspunkt für die Diözesanleitung, sich mit der Situation in der Pfarre Bergheim ausführlicher zu beschäftigen, sei ein Hilferuf des Pfarrers im Februar 2018 gewesen, demzufolge er in der Pfarre gemobbt werde. Die Vorwürfe hätten sich nach einem von den Verantwortlichen eingeleiteten Mediationsprozess allerdings als haltlos erwiesen, teilte die Erzdiözese nun dazu mit. Als Reaktion darauf habe man Lösungsansätze erarbeitet, die Gmachl-Aher trotz mehrfachem Ersuchen aber nicht aufgegriffen hätte.


Die Erzdiözese attestierte dem Geistlichen in der Stellungnahme, dass seine "freundliche Art, die Verbundenheit mit Vereinen und die liturgischen Auftritte" auf breite Akzeptanz in der Gemeinde gestoßen seien. Dies ergebe eine zwiespältige Gesamtsituation, die als solche von weiten Teilen der Bevölkerung nicht wahrgenommen wurde.

Mit dem "Handling eines Konfliktes" sei Gmachl-Aher trotz unbestrittener Qualitäten als Seelsorger allerdings überfordert: "Es ist kein Erweis von Führungskompetenz, einen Konflikt, der mit einem konstruktiven Gespräch zu lösen wäre, auf immer höhere Eskalationsstufen ausweiten zu lassen." Der Vorschlag einer Beurlaubung des Geistlichen habe seitens der Pfarrgemeinde zu heftigen Protesten geführt, deshalb sei ein entsprechender Beschluss der Erzdiözese ausgesetzt und in eine "verbindliche Begleitung mit Vorgaben" umgewandelt worden. Diese beinhalteten auch, dass der Pfarrer Vorwürfe, die er seinem Vorgänger gemacht hat, zurücknimmt. Dieser und anderen Vorgaben sei Gmachl-Aher allerdings nicht nachgekommen, der Gesprächskontakt mit ihm sei schwierig gewesen.

Durch diese Vorgänge, die "zum Teil öffentlich nicht wahrnehmbar waren und zum Schutz der Personen auch nicht öffentlich gemacht wurden", sah sich die Diözesanleitung bestärkt, in der Pfarre einen Neuanfang einzuleiten. Der Priester habe seiner Überstellung in die Militärdiözese bereits zugestimmt. "Wir bedauern die heftigen, teilweise empörten Reaktionen aus der Bergheimer Bevölkerung, die in Unkenntnis der gesamten Sachlage ausgelöst wurden, und hoffen mit dem Neuanfang auf eine gedeihliche Entwicklung."

Am 26. August stellen sich Erzbischof Franz Lackner und Generalvikar Roland Rasser zwischen 15 und 18 Uhr im Pfarrhof Bergheim den Fragen der Bevölkerung. Es wird um Anmeldung gebeten.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Schwab Gottfried 22. August 2019 
 

Pfarrer Bergheim

Es ist unverständlich das Eine sehr- bis fast unscheinbare Gruppe von Personen es schafft, einen beliebten, verständnisvollen, Pfarrer schlecht zu machen. Weiters schäme ich mich für meine,unsere Kirche die unfähig ist auf die Bürger der Gemeinde Bergheim zu hören die mehrheitlich hinter, neben,
und vor unserem Pfarrer stehen.

Christoph hat in meiner Familie, auch in schwierigen Zeiten "Krankheit, Todesfall, sowie in schönen Momenten
Taufe" bestes geleistet.
Christoph herzlichen Dank dafür.

Christoph ich möchte mich für das Handeln einiger unfähigen Personen entschuldigen.

Beste Grüße alles Gute in der Zukunft

Gottfried


5
 
 Passero 21. August 2019 
 

Eine Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag

In SALZBURGWIKI.AT heißt es u.a.: Mit 1. September 2016 übernahm Gmachl-Aher die Pfarre Bergheim. Er lebte sich in Bergheim gut ein, fand viele Freunde und trat in die Freiwillige Feuerwehr ein. Sein Verhältnis zu den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates charakterisierte er als sehr gut. Allerdings machte er sich bei seinen Vorgesetzten in der Erzdiözese missliebig; dort hieß es, es habe viele Vorgänge gegeben, die das gegenseitige Vertrauen getrübt hätten. Bergheims Bürgermeister Robert Bukovc nannte Gmachl-Aher „für die Bergheim Pfarre die Idealbesetzung“. „Mit Christoph Gmachl-Aher verlässt uns ein persönlicher Freund.“ Mit 1. September 2019 wurde Christoph Gmachl-Aher zur Militärseelsorge versetzt.

Und in den Salzburger Nachrichten vom 31. Juli 2019 wird Herr Pfr. Gmachl-Aher mit den Worten zitiert: „Ich habe bis heute keine wirkliche Begründung für meine Versetzung bekommen."

Glasnost??? Fehlanzeige!


7
 
 Passero 21. August 2019 
 

Es ist schon eigenartig, dass man auch bei Recherchen im Internet nicht draufkommt, was dem Herrn Pfarrer wirklich vorgeworfen wird.
In der Kronenzeitung vom 4.7.2019 wird ein Zerwürfnis von Pfr. Gmachl-Aher mit seinem Vorgänger Felix Königsberger erwähnt. Ferner wird in dem Zeitungsbericht aus einem Brief des Erzbischofs Lackner an Pfr. Gmachl-Aher zitiert: „Veränderungen des bisherigen Dekanats Bergheim und die damit verbundenen Neuerungen machen es notwendig, Deinen Einsatz für die Pfarre Bergheim zu beenden."
Als Außenstehender wird einem in keiner Weise klar, worum es wirklich geht.


4
 
 Chris2 21. August 2019 
 

OK, hier stehen viele Sätze,

aber dennoch versteht man nicht, worauf der Konflikt beruht. Hat der Pfarrer nun - wie gerade erst ein Pfarrer in Deutschland - auf Provokationen von "Maria 2.0" am Ambo reagiert oder unterstützt er eher solche und andere "Fort-Schritte" in Richtung Glaubensabfall?


5
 
 Fides Mariae 1 21. August 2019 
 

Führungskomptetenz fehlt OBEN

"Es ist kein Erweis von Führungskompetenz, einen Konflikt, der mit einem konstruktiven Gespräch zu lösen wäre, auf immer höhere Eskalationsstufen ausweiten zu lassen." Ich kenne das aus dem eigenen Arbeitsleben. Das heißt zu deutsch doch: Regelt euren eigenen Kram selber und macht dem Chef keine Schwierigkeiten. Immer sehr leicht, sich abzuputzen. Aber es lassen sich nicht alle Konflikte durch konstruktive Gespräche lösen. Sonst würde es im Leben weder Mediation noch Supervision brauchen. Das ist doch unrealistisch und zynisch, wie hier das Bistum einen verdienten - wie man der Beschreibung entnimmt - Mitarbeiter auf diese Weise abkanzelt. Wiederum beweist das die alte Erfahrung, dass ein Troublemaker, der's gut kann, die ganze Mehrheit verprellen kann. Fast alle sind zufrieden, der Pfarrer, die Gemeinde, aber eine Person kann mit dem Pfarrer nicht. Und das Bistum ist nicht in der Lage, den Mitarbeiter, diesen Pfarrer, zu unterstüzten. Einfach traurig.


4
 
 SpatzInDerHand 21. August 2019 

Ich kenne weder den Pfarrer noch die Hintergründe. ABER:

Eine Versetzung in die Militärdiözese ist angesichts des rapide wachsenden Priestermangel zumindest in Deutschland eine Abschiebung auf einen unwichtigen Posten und damit auch faktisch das Ende der kirchlichen Höherentwicklung ... ob das bei euch in Ö auch so ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.


6
 
 Passero 21. August 2019 
 

Wie geht man mit dem Herrn Pfarrer um??

Man fragt sich, ob der Herr Pfarrer nicht doch gemobbt wurde....
Und man fragt sich auch, wie die „verbindliche Begleitung mit Vorgaben” genau ausschaut. Wer sind die Begleiter? Um was für Vorgaben handelt es sich? Sind das Gängelungsmaßnahmen, wie sie in vielen Diözesen vorkommen?
Hoffentlich erfährt die Öffentlichkeit noch mehr.


10
 

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