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Behinderung wird zum Todesurteil

23. September 2019 in Prolife, 5 Lesermeinungen
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Nach G-BA-Beschluss zur Kassen-Zulassung von Bluttest auf Down Syndrom - "Wer diese Tests befürwortet, muss sich im Klaren darüber sein, dass es künftig kaum mehr Schutz für Menschen mit Down Syndrom und anderen Diagnosen gibt"


Berlin (kath.net/CDL) Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 19.9.2019 die Zulassung nicht-invasiver molekulargenetischer Pränataltests (NIPT) als Kassenleistung beschlossen. Hierzu nimmt für die Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL) deren Pressesprechesprecherin, Susanne Wenzel, kritisch Stellung:

"Mit dem Beschluss, künftig nicht-invasive Bluttests als Kassenleistung schrittweise zuzulassen, hat der Gemeinsame Bundesausschuss dem Lebensrecht von Menschen mit Behinderung schweren Schaden zugefügt. Völlig zu Recht kritisieren Bundestagsabgeordnete wie Alexander Krauß (CDU) daher, dass es künftig nun zu einer "Fahndung" nach behinderten Kindern im Mutterleib komme. Behinderung wird nun faktisch zum Todesurteil.

Zwar wird von Befürwortern der Zulassung behauptet, dass der Test doch nur unter bestimmten, jedoch vagen Bedingungen als Kassenleistung durchgeführt werden sollte und wenn eine vermeintliche "Risikoschwangerschaft" vorläge, darüber hinaus soll er mit besonderer Beratung und Aufklärung gekoppelt sein. Darunter fällt jedoch heute bereits ein Großteil aller Schwangerschaften. Es ist daher nur konsequent, dass z.B. der Hersteller des PraenaTest, Lifecodexx, seinen Test für alle Schwangeren empfiehlt, und bei diesen für vermeintliche "Sicherheit" und "Wissen", "ohne Risiko für das Kind" wirbt!


"Sicher" ist dabei allerdings leider meist nach einem kritischen Testergebnis vor allem die Abtreibung! Was die Kasse jetzt nicht übernimmt, wird künftig dann selbstverständlich privat gezahlt werden, da diese Tests relativ günstig angeboten werden. In einigen europäischen Ländern gehört der Test bereits jetzt zu den Standard-Untersuchungen und wird allen Schwangeren angeboten. In Dänemark und Island hatte dies zum Beispiel den Anstieg der Abtreibungszahlen zur Folge, dort liegt die Geburtenrate von Kindern mit Down-Syndrom inzwischen bei nahezu Null. Auch andere Diagnosen, sowie Geschlechterselektion sind damit im ersten Trisemester bereits Standard geworden. Eltern berichten, dass sie sich teilweise von Ärzten zu dieser Untersuchung gedrängt fühlen. Aber auch gesellschaftlich wird der Druck auf Eltern mit behinderten Kindern immer weiter erhöht.

Wer diese Tests befürwortet, muss sich im Klaren darüber sein, dass es künftig kaum mehr Schutz für Menschen mit Down Syndrom und anderen Diagnosen gibt. Die nicht-invasiven molekulargenetischen Pränatalen Tests sind keinesfalls harmlose medizinische Tests im herkömmlichen Sinne, die therapeutischen Zwecken dienen. Die Fehlerhäufigkeit bei Trisomiediagnose ist zudem mit fast 18 Prozent recht hoch.

Das Ziel ist einzig und allein die Aufdeckung von Trisomien und anderen Chromosomenveränderungen. Analog den beschriebenen Entwicklungen in Ländern wie Dänemark und Island wird dies auch hier zwangsläufig zu einem Anstieg der Abtreibungen führen. Bereits mit den herkömmlichen Untersuchungen ist die Abtreibungsrate bei Kindern mit dem Down Syndrom schon deutlich erhöht. So verständlich der Wunsch nach einem gesunden Kind ist, bleibt dennoch festzuhalten, dass es keinen Anspruch auf das „perfekte“ Kind gibt. Auch ist die offizielle staatliche Förderung faktisch eugenisch wirkender Maßnahmen – gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte – durch nichts zu rechtfertigen und abzulehnen.

Statt Eltern - und vor allem wieder Frauen, die vermehrt in Schwangerschaftskonflikte getrieben werden durch diesen Beschluss – unter Druck zu setzen, kein behindertes Kind zu bekommen, sollte die Regierung über finanzielle Hilfen und Förderungen für Familien mit behinderten Kindern nachdenken. Die Eliminierung einer Gruppe aus unserer Gesellschaft ist durch nichts zu rechtfertigen und absolut inakzeptabel."


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Lesermeinungen

 Adamo 23. September 2019 
 

Down Syndrom = Todesurteil !

Nichts anderes als das ist es.

So war es in der Nazi-Zeit: Lebensunwertes Leben.

So hat unser Bundestag heuchlerisch mit Mehrheit sich für Nazivorstellungen entschieden.


4
 
 Kirchental 23. September 2019 

Liebe Hausfrau und Mutter und liebe Autentisch!

Gottes Segen für Ihr Zeugnis und Ihre Bereitschaft, Ihr Kind so durch sein Leben zu begleiten, wie Gott es für Ihr Kind bestimmt hat.

Der Druck auf Schwangere ist immens. Ich höre meine Schwiegermutter immer noch: ich bete zu Gott, dass das Kind eher stirbt, als dass es behindert zur Welt kommt. Wie sieht es dann wohl in unchristlichen Familien aus?

Und auf der anderen Seite kämpfen die Pränataldiagnostiker um jedes Kind. Im Krankenhaus wurde den kleinen Mädchen neben mir in der 30SSW eine Lungendrainage im Uterus gelegt. So etwas ging schon vor 25 Jahren!

Ohne diese Diagnostik hätten meine Kinder und ich die Schwangerschaft wohl nicht überlebt.

Ich kann einfach nicht verstehen, dass die gleichen Ärzte, die hier verzweifelt um jedes Leben kämpfen, auf der anderen Seite so einfach den Daumen senken!


2
 
 Authentisch 23. September 2019 

(2) Zeugnis

...
Unser Sohn lebte 29 Tage! Dies war dank der Medizin! (Universitätsklinik) auch möglich. Hinweis: Weltweit - so sagte man uns - gab es nur 24/25 (wissenschaftlich beschriebene) Fälle mit Trisomie 22.
Wir hatten - trotz meines Alters - aus Glaubensüberzeugung bewusst keine Untersuchungen vor der Schwangerschaft oder am Anfang der Schwangerschaft gemacht. Selbstverständlich haben wir ab der 25. SSW einer engmaschigen (Ultraschall) medizinischen Begleitung zugestimmt.
Wir trauern um unseren Sohn in der ganzen Familie! Wir glauben, ich bin fest davon überzeugt: Gott macht keine Fehler!
Beten wir für die ungeborenen Kinder! Sie alle sind vollkommen vor Gott, immer!


3
 
 Authentisch 23. September 2019 

(1) Zeugnis

Ich bin traurig über die Abstimmung zu Gunsten der kassenmäßigen Leistung "NIPT". Ich bin ebenfalls fest davon überzeugt, dass dies eine Erhöhung der Schwangerschaftsabbruch-Zahlen zur Folge haben wird.
Ich sage, dass hier mit der "Angst" Geschäfte gemacht werden. Wer hat nicht Angst, vor Schwierigkeiten, die im Leben nicht ausbleiben werden? Wer möchte nicht ein "Leben ohne zusätzliche Schwierigkeiten haben"? Ganz besonders, wenn man "doch Familie gründen will".
Alles menschlich nachvollziehbar.
ABER: Wir können uns nicht vor "Schwierigem im Leben (vollkommen) schützen"! Nicht wir als Menschen!
Die Frohe Botschaft sagt: "Das müssen wir auch nicht vermögen!" Es ist Gott der Vater, der uns seinen Beistand durch Jesus Christus zugesagt hat. Und ER ist wahrhaftig bei uns! Gerade in schweren Zeiten!
Ich weiß es in meinem Glauben: Wir haben einen kleinen Sohn für eine kurze Zeit hier bei uns lebend in unserer Familie gehabt. Er hatte (freie) Trisomie 22(!) - höchst-,höchstselten. (2)


3
 
 Hausfrau und Mutter 23. September 2019 
 

Hast du es nicht vorher gewußt????

Ich habe u.a ein Kind mit geistiger Behinderung. Seine Behinderung lässt sich aus heutigem Stand der Medizin nicht diagnostizieren; also weder Fruchtwasseruntersuchung (die mir auch bei dieser Schwangerschaft mit erheblichem Druck angeboten wurde) noch den NIPT können diese Behinderung feststellen. Ich habe ohnehin beide Tests abgelehnt (NIPT war zu diesem Zeitpunkt bereits in D vorhanden und an Frauen angeboten, die die andere Methode ablehnten).

Ich wurde mehrmals angesprochen ("Freunden", Bekannten, usw.), ob ich nicht "vorher" etwas dagegen hätte machen können. Unabhängig von der Intrusion anderen Personen in meiner persönlichen Sphären (und insbesondere mein Glauben), ist leider festzustellen, dass es sich um eine etablierte gängige Praxis handelt, Kinder mit Behinderungen abzutreiben. Dies betrifft auch weitere Behinderungen. Es werden auch Tests gemacht, um festzustellen, ob bestimmten Familienkrankheiten vorhanden sind...und entsprechend abgetrieben.

H&M


8
 

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