Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Amsel Donata

3. Juli 2020 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Buchtipp zum Thema der Betreuung schwerbehinderter Menschen im Leben eines Pfarrers.


Bad Orb (kath.net)

Der in Bad Orb lebende Pfarrer Emil Schwertner hat in seinem Ruhestand ein Buch geschrieben, das den Titel ,,Amsel Donata - Die Beschenkten sind wir" trägt, Das im ,,Novum-Verlag München " erschienene Werk befasst sich mit einem schwerbehinderten Menschen, der im Leben des Geistlichen eine große Rolle spielte. Er sei über 40 Jahre enger Vertrauter einer unter Tetraspastik leidenden Frau gewesen, schildert Schwertner, die als Kind von ihren Eltern verstoßen worden ist.

 

Der Pfarrer sieht sein Buch auch im Zusammenhang mit der politischen Diskussion um die ,,richtige Einstellung zu noch ungeborenen behinderten Menschen" und hebt auf den nunmehr als Kassenleistung anerkannten Trisomie-Bluttest ab. Schwertner beschreibt sein Werk und die Hintergründe dazu folgendermaßen:

 

"Meine Darstellung beginnt mit einem gedanklichen Bildwechsel. Das schlichte Äußere einer Amsel wird zum Sinnbild für ein verhärmtes behindertes Kind, das zu allem Unglück auch noch von seinen leiblichen Eltern verstoßen wurde. Weil eine "Schule für praktisch Bildbare" zu jener Einrichtung gehört, in der sie untergebracht war, wurde ich gebeten, Religionsunterricht zu geben, sofern man in dieser Situation überhaupt von Unterricht sprechen kann. Auf diesem Weg habe ich meine Amsel, wie wir sie gern auch bezeichnen, kennen gelernt.


 

Zwar unsicher, ob es richtig sei, habe ich sie schließlich mit zu uns nach Hause genommen. Erst nur für Stunden, dann bald regelmäßig für zwei Tage und zwei Nächte jede Woche. Das hat meine Haushälterin möglich gemacht. Daraus hat sich ein wunderbares Verhältnis zwischen meiner Haushälterin, mir und dem schwerbehinderten Mädchen entwickelt. Unsere Empfindung für diese Gemeinschaft läßt sich am besten mit der Feststellung wiedergeben: Wir sind die Beschenkten. Das soll heißen: Der größere menschliche Gewinn liegt doch bei uns.

 

Für einen bescheidenen Dienst ist uns großer Lohn zuteil geworden. Um das auszudrücken, haben wir ihrem urkundlich festgehaltenen Namen Lolita von uns aus noch den Mädchennamen Donata als zweiten inoffiziellen Vornamen hinzugefügt. Donatas Behinderung besteht vor allem in einer den fast ganzen Leib erfassenden Lähmung. Sie kann deshalb ohne Hilfestellung weder gehen noch stehen. Sie ist zwar nicht unmittelbar geistig behindert, bleibt aber in diesem Sinne ein Leben lang auf der Ebene eines kleinen Kindes. Sie spricht nicht viel, kann jedoch einfache Sätze sagen und Wünsche äußern. Für Zuwendung ist sie äußerst dankbar. Wenn ihr Gutes widerfährt, tritt ein seliges Lächeln in ihr Gesicht.

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir weite Urlaubsreisen mit ihr unternommen. Mein Bericht erzählt aber auch von sehr schmerzlichen Krankenhausaufenthalten, schmerzlich für sie und für uns; sie ist doch längst "unser Kind" geworden.

 

Gerade weil Donata verstoßen wurde, habe ich symbolhaft zu verstehende Abschnitte über "Niedrigenergiehäuser" eingefügt. Damit will ich den Leser zum Nachdenken über menschlich fragwürdiges Verhalten provozieren. Der "Bunte Vogel" ist Symbolgestalt für gedankenlose Zeitgenossen. Sie müssen gegen Ende meines Buches erkennen, daß sie auf das falsche Pferd gesetzt haben; sie gehören nicht zu den Beschenkten. Ich gehe auch der Frage nach, ob ein solcher Mensch von seinem allerersten Anfang an bis zu seinem letzten Atemzug anderen Menschen als Mensch in nichts nachsteht. Meinen Bericht schließe ich wieder symbolhaft wie den Anfang. Ich bekenne mich zu einer Hoffnung, welche auch einem solchen Leben Sinn verleiht."

 

Rezension in der Gelnhäusern Neuen Zeitung vom 22. November 2019

 

Amsel Donata - Die Beschenkten sind wir
Pfr. Emil Schwertner
116 Seiten
978-3-95840-920-0
Novum Verlag


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

  • Link zum kathShop
  • Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz, für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: buch@kath.net
  • Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur, für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: buch-schweiz@kath.net

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Buch

  1. Vatikan-Buchhandlung "Benedikt XVI." in Rom schließt
  2. Der Tod ist ein Kommunist
  3. Taufe: die schönsten Buchgeschenke
  4. Gott und die Welt
  5. Braut Christi
  6. „Träumer, Kämpfer, Gentleman“
  7. Gott macht unruhig

Behinderte

  1. Mutter lehnt Abtreibung ab: ‚Er ist ein Geschenk Gottes’
  2. Die Realität aufzeigen
  3. Eltern haben kein Risiko, Eltern haben die Chance
  4. Münchner Rollstuhlfahrerin wurde Baby weggenommen – Behördenversagen?
  5. Trisomie-Test als Kassenleistung - weitere Aushöhlung des Lebensrechts
  6. Behinderung wird zum Todesurteil
  7. Vatikan fordert offiziell Weiterversorgung von Komapatient







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz